Die Verbraucher generieren immer mehr Inhalte im Web. Kein Wunder, überall ploppen immer weitere Webseiten auf, die man nicht nur lesen darf, sondern auch selbst was dazu beitragen kann. Produktmeinungen, Meinungen über Firmen, sie schießen Bilder, machen eigene Videos, bloggen wie die Doofen. Und die Firmen… schauen die wie begossene Pudel nur zu oder was machen die eigentlich? Welche Ideen entstehen daraus wiederum für die Webseitenbetreiber, Firmen und User zusammenzubringen? Welche Ideen haben Marketingagenturen? Entsteht aus dem ganzen Mischmasch was Neues? Sowieso, was macht man mit den Daten als Webseitenbetreiber? Lets go…
Dazu passend eine Themenauswahl:
1. Verbraucherblogs: Dampf ablassen tut gut, was für Blogs in D?
2. Blog-Umfrage: beeinflussen Blogs Verbraucher?
3. CBS und YouTube: bringen die CBS Videos auf YouTube was?
4. Kancept.com: wie gut kommt wohl das Produkt an?
5. Chevys neuartige Kundenkampagne: Ergebnisse?
6. beliebteste Kameras auf Flickr: Was ist angesagt?
1. Verbraucherblogs
Thomas Knüwer sinniert auf seinem Handelsblatt-Blog darüber, ob sich auch in D, nicht nur in den USA, Verbraucherblogs soweit etablieren könnten, dass sie ähnlich wie Consumerist zu einer eigenen Macht werden könnten: Solch eine Verbraucherberichterstattung in Blogs dürfte bei Google rasant nach oben klettern, wie ich selbst mit meinen Artikel über Prada und die Deutsche BA erlebt habe. Und dann dürften auch die klassischen Medien schnell aufspringen. Erst recht, wenn die Blogger entdecken, dass sich ja auch mit Videos eine Menge inszenieren lässt…
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2. Wie wichtig ist das Web vor der Kaufentscheidung?
Nun, wie sieht es denn überhaupt aus? Ist das Web für die Konsumenten wirklich mehr als nur ein Fun- und Sexportal? Was sollen denn diese Verbrauchermeinungen in Blogs oder prinzipiell auf Webseiten schon groß bewirken? Klare Antwort: wer als Firma denn Schuss nicht gehört hat, ist selbst schuld.
Dazu diese Grafik aus einer Umfrage beim Loic (IPSOS, pdf-Summary, 1.2 MB, The Power of Blogs in Europe)
Die gesamte Studie ist btw hochspannend. Ein interessantes Detail am Rande: die deutschen Webuser sind am „Mecker-affinsten“, was die Antwort auf die Frage zeigt, ob man bereits negative Kritiken zu Unternehmen gelesen habe:
Fassen wir kurz die wichtigste Punkte auf Deutschland zusammen:
– 55% der deutschen Webuser haben bereits von Weblogs gehört (ca. 19 Mio!)
– 15% haben Weblogs bereits gelesen (ca. 5 Mio)
– 1% haben ein Weblog (ca. 0,35 Mio)
– 2% haben kommentiert (ca. 0.7 Mio)
– 44% vertrauen der Presse
– 23% vertrauen Produktmeinungen auf Weblogs (öhm, wenn 15% Blogs gelesen haben, wie können dann 23% Blogs vertrauen… kann man bitte nicht mal genauer die Daten angeben, was sich auf welche Basis bezieht.. murks…)
– 11% vertrauen den Aussagen des Firmenchefs zu irgendwelchen Diensten/Produkten
– 48% haben schon mal im Web was gekauft
– ca. 50% kaufen eher etwas, wenn sie was Nettes zum Produkt im Web lesen
– ca. 40% kaufen eher nicht, wenn sie was Negatives zum Produkt im Web lesen (interessante Sache, dass sich positive Meinungen stärker als negative Meinungen auswirken… sind Kunden im Web also empfängnisbereiter gegenüber positiver Verstärkung als negativer Verstärkung, was ist aber mit den Kunden, deren Meinung sich dreht? hm.. Statistik sagt dazu nüscht aus… )
– ca. 25% ändern ihre Meinung, wenn sie was zum Unternehmen via Weblogs lesen
– ca. 25% denken schlechter vom Unternehmen, wenn sie was dazu in Weblogs gelesen haben
3. CBS und YouTube
der US-TV Riese CBS freut sich laut Techcrunch über das Experiment mit YouTube. Und sie sind sogar der Meinung, dass man mit CBS-Videoschnippseln auf YouTube erfolgreich zB bestimmte Late Night Shows nach oben pushen und auch neue, jüngere Zuschauergruppen gewinnen konnte.
4. Kancept.com für Erfinder und Produktdesigner
„Würdest Du das Designprodutk kaufen?“ So lautet die Frage auf der neuen Webseite Kancept.com. Dexigner Blog: Chicago-based company provides a web platform for designers to raise awareness about their product concepts and receive objective feedback from the public. Designers can post their concept designs and get rated by everyone else. The first few weeks of launch have attracted more than 150 concepts. Designers use the website to promote themselves and their designs by posting an image and a short description of the product concept.
Prima Idee für Erfinder!! via best-practices
5. Chevys Consumer Generated Campaign, Erfolg oder Griff ins Klo?
siehe ausführlichen Artikel auf Wired.com: In a risky experiment, Chevrolet asked Web users to make their own video spots for the Tahoe. A case study in customer generated advertising.
via Hugo Martin
6. Flickr Kameras
Wer auf Flickr Bilder hochschiebt, gibt meistens zugleich die Kamera-Infos mit. Damit bot sich perfekterweise eine Auswertung der Daten und Anzeige der Ergebnisse auf einer eigenen Kamera-Seite auf Flickr an. Thomas Gigold ist ebenfalls sehr angetan: Das ist hübsch: flickr Cameras zeigt alle Kameras, die für Bilder bei flickr genutzt werden und bietet gleichzeitig Preise, Produktdaten und Nutzer-Feedback von Yahoo Shopping mit an. Inkl. einer Anzeige der Bilder, die mit dem entsprechenden Modell gemacht wurden. Cool.
hier ein Beispiel mit der Nikon D80:
[…] Robert schreibt ausführlich und sehr gut über “Verbraucher und Firmen im Meinungs-Web”. Was lernen wir daraus? Wir Deutschen stehen mal wieder aufs Meckern. Where is the money in that? […]
Robert,
23% der 15% der Leute die Blogs lesen, vertrauen Produktmeinungen auf Blogs, nicht der Gesamtheit. Oder?
LG,
David
Also ich schreibe gerade meine Diplomarbeit zum Thema „Relevanz von Weblogs für das Customer Care“ und ich würde (5 Euro ins Frasenschwein) auf den Longtail verweisen. Ich habe in einer Explorativen Studie herausgefunden, dass in 10% aller Weblogs innerhalb von 30 Tagen ein Customer Care relevanter Post zu finden ist (häufig Beschwerden, aber auch Lob oder Ideen und Anregungen). Und dabei handelt es sich nicht um spezielle Verbraucherblogs, sonder die everyday Blogs, die es zu Millionen gibt.
Das ist insofern interessant, weil man früher davon ausging, dass sich Mundpropaganda im sozialen Umfeld abspielt (Familie, Freunde, Arbeitskollegen). Durch Weblogs ist dieser Kreis stark gestiegen. Ist man fürher von 10 Leuten ausgegangen an die man ein negatives Erlebnis im Schnitt weitergetragen hat, so können das heute schnell einige mehr sein.
Interessant finde ich, dass gerade DELL das erste Unternehmen ist, dass sich dieser Sache angenommen hat http://www.direct2dell.com/one2one/archive/2006/07/25/979.aspx
Die Flickr Kamera Page ist wirklich interessant anzuschauen. Die ersten Plätze sind ja nur von EOS‘ gesäumt, nur die hässliche PowerShot SD400 konnte sich dazwischen drängen, und die EOS 400D auf den 5ten Platz verweisen. Überraschen ich hätte die EOS 400D mindesten auf Platz 3 geschätzt … aber das kommt wahrscheinlich noch.
Es mag mir nicht jemand ’ne EOS 400D oder EOS 350D schenken? Ist doch Bald Weihnachten nicht, oder?
Danke für den Link zu Kanzept. Werde ich meinen RSS Reader Prototyp mal reinstellen und schauen was dabei rausschaut. Bringt vielleicht mehr als Robert um seine Meinung zu fragen!
Das Problem der „Verbraucherblogs“ wird immer sein, dass sie sich gegen die finanzielle Übermacht abmahnfreudiger Unternehmen nicht wehren können. Es gibt zig Fälle, in denen kritische Blogger abgemahnt wurden oder werden – von Unternehmen, denen eine kritische Berichterstattung ihrer Kunden nicht etwa Ansporn, sondern ein Dorn im Auge ist. Eben diese kritische Form des public journalism wird kurzfristig unterdrückt durch kostspiele Abmahnungen. Und jeder „vernünftige“ Bloger wird eher die kritischen Kommentare aus seinem Blog entfernen, als sich dumm und dusselig zu zahlen. Insofern ist es bei der heutigen Rechtslage eine Illusion anzunehmen, dass solche Blogs in Deutschland eine meinungslenkende Macht annehmen könnten.
[…] 47 Blackbox WWW 10:07 | Nov 24’06 Verbraucher und das Netz Die Verbraucher generieren immer mehr Inhalte im Web.Was das bedeutet, für Firmen, Verkäufer und Verbraucher hat Robert Basic versucht in seinem Weblog einmal zu skizzieren. […]
Verbraucher vertrauen Blogs…
Blogs vertrauenswürdiger als ein CEOJa, was lese ich denn da bei bc.lab?
Laut einer Untersuchung der PR-Agentur Hotwire vertrauen 31% der europäischen Internetnutzer privaten Weblogs mehr als Unternehmen. Sie machen ihre Kaufentscheidungen von Meinu…
[…] Robert Basic hat sie schnell mal aufbereitet und hier sind seine Erkenntnisse, die man als Manager sehr ernst nehmen sollte: […]
[…] Neben aktuellen Listen zu Top Keywords und Top URLs wertet Uwe seit heute seine Keyword-Datenbank auch nach geschützten Begriffen, Markennamen und öffentlichen Einrichtungen aus. Herrausgekommen ist eine schöne Übersicht der Top-500 Brands in deutschen Suchanfragen, die sich ca. 6,5 Mio Suchabfragen bedient und in Echtzeit berechnet wird. Sehr interessant ist auch, dass 25-30% aller Suchanfragen Markenbegriffe enthalten. Damit wären wir auch ganz schnell wieder bei der Relevanz von Verbrauchermeinungen im Web. […]
Was lernen wir aus dem derzeitigen Informationendschungel des Web 2.0?
Ich bin der Meinung es geht weg von einer „Produkt Stand alone Lösung“ des Unternehmens hin zu einer „full integrated costumer-made product“.
Dabei stellt das Unternehmen die Infrastruktur, Rahmenbedingen und den Vertieb. Die Produktentwicklung übernimmt die Community.