Sonstiges

Pressesprecher und ihr Blog-Verhältnis

ok, von einem Verhältnis kann man ja kaum sprechen, eher von einem Unverhältnis. Thomas fasst das so zusammen:

Es ist genau jene Haltung, die Berufskommunikatoren derzeit auszeichnet. Viele von ihnen rufen mich an, oder mailen und bitten um die Beantwortung einer Frage: Warum dürfen die das? „Die“ das sind die Autoren von Weblogs, die einfach so böse, wütende, manchmal gute, manchmal schlechte Texte ins Internet schreiben. So wie der Herr Basic und der Herr Ix, bei denen ich auf Kocks Werk gestoßen bin.

Warum? Redefreiheit, Pressefreiheit, ja, ja, ich weiß, Scheißdemokratie, aber jetzt haben wir sie einmal, müssen wir auch damit leben, liebe Pressesprecher. Immer mehr fürchte ich, im autoritären Verhältnis, in dem PR-Agenturen zu ihren Kunden stehen (oder sollte ich sagen im diktatorischen?), und in der egomanischen Führungshaltung von Konzernkommunikatoren, ist beiden Richtungen der PR eines völlig entgangen: Es gibt auch Menschen, die anders denken. Und die jetzt die Möglichkeit haben, das kund zu tun.

Die meisten Berufskommunikatoren aber sind darauf überhaupt nicht eingestellt. Weil sie seit Jahren ihre Pöstchen verwalten und immer das Gleiche tun

schade, leider, doof, gute Chancen verpassend ist das.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

6 Kommentare

  • „robert basic, der irre der sich täglich wahrscheinlich um die 6000 rss-feeds reinzieht und das was ihn interessiert auf seiner homepage kommentiert (das nennt man bloggen)…“

    via wirres.net … endlich spricht es einer aus. An dieser Stelle: Danke, Robert, hast mir in den letzten Wochen oft den Tag verschönert!

  • *Grins* Sehr schön geschrieben! Natürlich muß der Mensch allgemein auch damit leben, daß im Internet auch polemische, unsachliche oder sonswie unnütze Texte verbrochen werden (von Meinung kann man in solchen Fällen kaum reden). Na und? Diese PR-Menschen tun ja so, als ob der Durchschnitts-Surfer Polemik und Unsachlichkeit nicht als solche erkennen kann. Dabei gelten hier die gleichen Gesetze wie in der von der Indunstrie so hochgelobten Marktwirtschaft: Was gut ist, setzt sich letztendlich durch. Das gilt natürlich auch für Texte von PR-Agenturen 🙂

  • pressesprecher und blogger sollten nicht spuckfeind sein, sondern sich in der mitte treffen (a.k.a. kooperieren), die blogger kommen so zu (politikwirtschaftsvereinswesen)kontakten a la klassische journalisten und öffentlichkeitsarbeiter bemerken was das wort „öffentlichkeit“ in öffentlichkeitsarbeit bedeutet und wie man 2.0 style damit umgeht.

    just my 2 cents

  • @bauchidgw
    Das glaub ich aber nicht, daß sich ein Blogger mit einem Pressesprecher zusammentut… Pressesprecher arbeiten für Unternehmen, die dann fingierte Pressemeldungen herausgeben.
    Eigentlich hatte ich immer die Meinung, daß Blogger die Wahrheit ans Tageslicht bringen. Das kann ein Pressesprecher ja nun gar nicht, weil er in 100 von 100 Fällen der GL eines Unternehmens unterliegt. Sprich Arbeit Blogger und Pressesprecher können gar nicht kooperieren. Es sei den, das der entsprechende Blog auch die Meinung der Geschäftsleitung wiedergeben soll, was definitiv nichts mit Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat, sondern mit Werbung für das entsprechende Unternehmen. Das dachte ich sollte in Blogs untersagt sein, daß man für Unternehmen A oder B oder C Werbung macht. Naja wie man sich auch täuschen kann…