ich dachte zuerst an Bloomberg, aber egal, Bertelsmann schickt nun seine MySpace-Variante Bloomstreet an den Start. Noch kann man sich nicht anmelden. Vom ersten Eindruck, was die Demofilmchen zeigen und welche Features zu erkennen sind, ist jetzt noch kein revolutionary crap zu sehen. Also abwarten, was kommen wird. Zumindestens das Design, muss ich ehrlich sagen, könnte von mir sein;)) Und wie es sich gehört, gibts ein hauseigenes Blog dazu, interssanterweise auf Blogger.com.
Womit könnte Bertelsmann also punkten? Sorry, aber ich traue Konzernen wie Bertelsmann keine echten Web-Innovationen zu, dafür ist mir die Familienkultur zu konservativ und die Kommunikationskultur per se im Konzern typisch durch „schieb deinen Arsch aus der Schusslinie bevors brennt“-Risikoaversion getrieben, was man so hört. Zu deutlich ist mir das Bol.de Beispiel, das zeigt, dass Bertelsmann nicht in der Lage ist, markant eigenständig zu agieren. Punkten können sie rein mit Cash, wobei ich nicht weiß, wie hoch das Budget ist, der Erfolgsdruck und die Geduld des Managements, Ergebnisse einzufahren. Ein Klotz am Bein ist sicherlich das fehlende hippe Branding von Bertelsmann. Ein weiterer Aspekt ist natürlich, dass Bertelsmann eines der größten Medienkonzerne der Welt ist und ein unglaubliches Reservoir an Inhalten bieten kann (man darf dabei nicht vergessen, was MySpace Stärke ist). Ob das alleine reichen wird, muss sich zeigen. Wenn die es schaffen, freuts mich, wenn nicht, ab dafür, es gibt genügend Power im Netz, dass man das nicht mal merken wird.
Btw, mal ne Frage, welches der etablierten Großkonzerne hat es bis dato geschafft, ein erfolgreiches, innovatives Startup auf die Beine zu stellen (nein, ich rede jetzt nicht von Shops aus dem E-Commerce Bereich)? Irgendwie fällt mir keins ein, aber da muss es doch sowas wie MySpace, Flickr, Xing, YouTube, Woot, Etsy, LastFm, etcpp geben, das aus der Feder eines Multis stammt?
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Na ja, lt. Impressum ist ja auch w/ritemedia GmbH der Macher von det Janze.
Bertelsmann taucht da nirgends auf – insofern zieht die Kritik nicht so ganz.
Aber die Einschätzung ist schon richtig – die Medienkonzerne sind nicht besonders kreativ. Die beteiligen sich lieber an innovativen Firmen.
Ist ja auch einfacher 🙂 …
Erster Eindruck der Startseite: Büägz. Sieht scheusslich aus. Aber mal abwarten … vielleicht ist diesmal ja alles anders 😉
@Frank, soweit ich es verstanden habe, ist das die ausführende Agentur sozusagen, in der B die Finger drin hat
„welches der etablierten Großkonzerne hat es bis dato geschafft“ – Ich glaube, dass viele Konzerne mittlerweile anerkennen, dass das nicht geht. Und deshalb wird eben einfach geguckt, beobachtet und dann gekauft. Ist vermutlich deutlich einfacher, als mit internen Abteilungen oder Tochterfirmen das zu machen, was der Quadratur des Kreises entsprechen würde: ihnen Risiko antrainieren. Das Problem ist doch, dass in diesen Bereichen vieles überhaupt nicht vorweggeplant werden kann. Man ahnt gar nicht, auf welches Risiko man sich mit manchem Web-Projekt einlässt, man ahnt noch weniger, was verdient werden kann. In einer solchen Situation innerhalb eines Großunternehmens Unterstützung zu bekommen, um was probieren zu können, ist nicht möglich. Das erlebe ich jedenfalls immer wieder bei verschiedenen Kontakten. Daher müssen die Leute, die was machen wollen, raus und selber starten, ohne den fetten Ballast aus Rechtsabteilung hier und Business Development da. Und dazu und nicht zu vergessen – ohne die Bedenkenträger! (http://www.connectedmarketing.de/cm/2006/09/web_20_kills_th.html)
Risiko-Aversion spielt in Großunternehmen eine gewaltige Rolle, gebe Dir da völlig Recht. Die Gründe dafür sind sehr zahlreich und könnten auch dazu dienen, zu erklären, warum sich etablierte Unternehmen so schwer tun mit allem was neu ist.
50 Mio. und dann sowas…
das ist ja nur der Pott, aus dem man unterschiedliche Projekte bedient…
Mir ist schon klar was ein Fond ist :o), allerdings sehe ich da nur 7 Projekte + 1 Exit + x. Mein Gott, was für eine Geldverbrennungsmaschine…
„revolutionary crap“? Huh?
revolutionaere Sch**sse?
Was will uns der Autor damit sagen?
Also ich finde, es sieht echt super aus. Falls die Sachen so leicht anzupassen und verschiebbar sind wie auf dem Video und das Design so „peppig“ bleibt, sehe ich gute Chancen gegen myspace & Co anzukommen. UNd vor allem sehen die Funktionen relativ integriert aus, bei myspace habe ich schon sehr das Gefühl, dass immer zu einem Gerüst dazu geflickt wurde.
Wenn sie es schaffen, dass richtig zu vermarkten, sehe ich sehr großes Potential.
Und die möglciherweise angebotenen Inahlte kommen noch dazu.
So richtig klappts, aber nicht mit der Beta, von wegen mailadresse angeben und…und dieses ganze flash, geht mir jetzt schon aufm keks…
Wobei das Layout von myscpae ja SO HÄSSSSSSSSSLICH ist, dagegen siet bloomstreet optisch ja mal richtig gelungen aus.
Seid ihr Euch sicher, daß es bertelsmann ist…RTL = Bertelsmann = clipfish, wieso zeigen sie in der animation, wie einfach es ist, youtube videos einzubinden? Klüger wäre es ja…
Klingt vielleicht hochnäsig, aber was dazu zu sagen ist, überkam mich schon vor geraumer Zeit
http://notizen.typepad.com/aus_der_provinz/2006/10/so_funktioniert.html
Ich will nicht behaupten, dass man die Aufgaben, die MySpace erledigt, nicht besser machen kann – kann man garantiert. Aber ob ein Konzern wie Bertelsmann optimal aufgestellt ist, diese „bessere Version“ zu produzieren und zu vermarkten (es IST Bertelsmann, der dahinter steht) und wie der Markt aussehen wird, wenn das Ding wirklich auf den Markt kommt und Ende 2007 die Kinderkrankheiten ausgebügelt sind, sind nur zwei Fragen, die sich bei einem solchen Projekt aufdrängen.
Aktuell sind Clones von amerikanischen Social Networking Sites DER dicke Trend für alle, die auf eine schnelle Mark in der Bubble 2.0 hoffen. Aber die Zeit bleibt ja nicht stehen. Schon gar nicht im Web. Die großen Erfolgsstories von 2008 oder gar 2010 werden NICHT auf den innovativen Ideen von 2004/05 basieren. Sie werden auf Ideen aus 2007 und 2008 basieren; Ideen, die den Großkonzernen als absurd und VIEL zu riskant erscheinen. 😉
[…] Trend der Woche, des Monats, schlechthin: Auch nach dem (also: dem und dem) Wirbel um StudiVZ bleibt das Gemeinwesen im Internet spannend: MySpace wächst kontinuierlich (derzeit geschätzte 160 Mio Nutzer weltweit), wird mittlerweile auch von der Polizei für die aktive Verbrecherjagd entdeckt und hat nun in Deutschland Konkurrenz bekommen. Bertelsmann Das 15-köpfige-Startupteam von W/rite Media macht sich mit Geld von Bertelsmann und mit Bloomstreet.net daran, dem Platzhirsch Marktanteile abzujagen und sich vom immer noch wachsenden Communitykuchen ein Stück abzuschneiden. Natürlich erstmal in politisch korrekter Betaversion. Ob Beta oder nicht, der Name erinnert – wie schon Basic Thinking bemerkt – stark an Bloomberg. Vielleicht ist die Ähnlichkeit ja bewusst gewählt, weil sich Bloomberg mit der Berichtersattung über Geld verbrennen auskennt. Wir sind gespannt… « Ältere Einträge […]