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DocMorris: Pharmagroßhändler Celesio übernimmt für 200 Mio Euro

und erwirbt damit 90% der Anteile von DocMorris, das vor sieben Jahren gegründet wurde. Mehr dazu auf Standard.at und Best Practice. Celesio ist nicht gerade klein: Umsatz 2006 = 21.6 Mrd Euro. Niemand dürfte auf die Idee kommen, von einer gleichrangigen Partnerschaft zu sprechen:) Wenn man so will, dürfte sich Celesio damit einen eigenen Direktvertriebskanal einkauft haben.

Ralf Däinghaus, umstrittener Gründer von DocMorris vermeldet das knappstmöglich auf seinem Blog. Hm, weiß jemand, wie groß seine Anteile vor der Übernahme waren?

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

4 Kommentare

  • Nun, Celesio hat ja schon so ein paar Apotheken, wenn auch nicht in Deutschland. In Europa sind es mehr als 2000, der Großteil in UK. Und wenn das Fremdbesitzverbot in Deutschland fällt werden es hier auch deutlich mehr werden als z.B. in Italien und anderen europäischen Staaten.

  • Herr Däinghaus hält weiterhin ca.7% der Anteile. DocMorris wird komplett Teil des Celesio Konzernes und wrd als eigenständige Unit jedoch weitergeführt!

    Däinghaus hat sein Geld ver-xfacht, dies wird ihn etwas ruhiger machen, er hat jetzt Zugriff auf höhere Weihen in größeren Konzernen.

  • Vor der Übernahme waren die Anteile auch nicht viel höher. Nach meinen Informationen: 8% der Anteile Däinghaus, 12 % Mitarbeiter und Business Angels. Es wurde schon lange diskutiert, was die Finanzinvestoren nun machen werden, da Exit-Strategien wie der geplante Börsengang nicht durchführbar waren. DocMorris lag auch immer hinter den geplanten Zahlen zurück.

    Einziger Vorteil, ist die bekannte Marke. Was Celesio gekauft hat, war nur der Name. Substantiell ist wenig dahinter. Die anderen Grosshändler hatten schon lange vor DocMorris mit Kooperationen begonnen: bsp: Linda (Phoenix) oder Vivesco (Anzag).

    Aber auch im Pharma-Grosshandel zeichne sich Veränderungen ab. Die Hersteller gehen in UK dazu über, den Vertrieb und die Margen zu kontrollieren und z.B. nur noch einen exklusiven Grosshändler zu beliefern. Es gibt strategische Überlegungen, den Pharmagrosshandel nur noch für die logistsichen Leistungen zu bezahlen – oder gleich ein Logistikunternehmen zu beauftragen. Da gäbe es viel zu erzählen, um den Hintergrund wirklich bewerten zu können.