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neues Urheberrecht und Auswirkungen Wissenschaft

das beschreibt Matthias, der ziemlich verärgert ob dem geänderten Urheberrecht ist


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

9 Kommentare

  • Das Ende von subito bedroht gerade privatwirtschaftliche Forschungsinstitute und Beratungsunternehmen. An der Uni ist der Zugang naoch relativ leicht.

    Wieder eine Wettbewerbehinderung mehr. Nicht nur, dass die Unternehmen und Forschungsvereine der Herren Professoren, die an der Uni angesiedelt sind, Vorteile bei Raumkosten, Mitarbeiter usw. haben, nun wird den privaten Beratungsunternehmen noch der Zugang zur Literatur beschnitten. Das triftt vor allem Feibrufler und KMU-Beratungsunternehmen.

  • Also wenn der Wissenschaftsstandort Deutschland an einem Privatkopierdienst festgemacht wird, verstehe ich jetzt auch, warum deutsche Schulabgänger nicht mal das kleine Einmaleins beherrschen und 10.000 Ingenieure fehlen. Sowas nenne ich Bequemlichkeit und Dünnbrettbohrerei!

    Jeder der studiert hat, sollte sich in Recherche auskennen. Uni- und Landesbibliotheken stehen jedermann online zur Verfügung.

  • Ich kenne mindestens 2 Professoren, die sich wohl sehr darüber freuen werden …
    Die haben einem Studenten mit dem Anwalt gedroht, weil er ein Skript über deren Vorlesung für die Fachschaft erstellt hat, in dem er nichtmal fremde Grafiken oder Texte eingebaut hat.

  • Online? Ohne Angehöriger der Uni zu sein, kommt man von ausserhalb nicht an die Artikel. Klar: man kann in die Bibliothek gehen. Dann ist eine Arbeitskraft mit An- udn Abfahrt mehr als einen halben Tag beschäftigt – wenn das Unternehmen in der Uni-Stadt ist und eine entsprechend dem fachgebiet ausgestatte Bibliothek vorhanden ist. Und wehe, man findet noch was zwischendurch. Wenn das die Arbeitsweise ist, die den Wissenschaftstandort Deutschland bestimmt, dann gute Nacht.

  • Frank, Du scheinst entweder nie studiert zu haben, oder konntest in eine Bibliothek, die wirklich alle Zeitschriften bekommen hat.

    An meiner Uni-Bibliothek bekam man den Access zu Subito (übrigens nur dort – selbst mit Uni-Zugang von Zuhause ging es nicht). Eben weil nicht alle Zeitschriften gekauft wurden.

    Warum? Geldmangel.

    …wir reden hier natürlich nicht über Bild und Co, sondern eher Journale mit geringer Auflage und hohen Heftkosten!

  • Frank, du hast die „Ampel“ gesehen? Grün bedeutet, frei, also auch meist auf der homepage der Zeitschrift.

    Gelb sind die Zeitschriften, die die Bibliothek aboniert hat und aus denen man als Volltext/PDF Artikel erhalten kann. Aber das geht nur von den Computern in der Bibliothek, in den Büros der wissenschtlichen Mitarbeiter, vom Uni-Netz aus, oder wenn man als Angehöriger eine Einwahlnummer ins Uni-Netz hat. Die relevanten Zeitschriften, gerade in den Naturwissenschaften/Life Sciences haben alle gelb.

    Ganz grob: Als Externer oder Unternehmen muss man jemanden in die Uni schicken oder den Verlagen die Paper direkt online für 10- 30 $ pro Artikel abkaufen. Bei einem Beratungsauftrag/Gutachten kommen schon mal 300-500 Literaturstellen zusammen.

    Ach ja: Es gibt von den wissenschaftlichen Verlagen Bestrebungen in den Nutzungsverträgen vorzuschreiben, dass in den öffentlichen Biblitheksräumen die Artikel nicht als pdf runtergeladen werden dürfen, sondern nurnausgedruckt. Willkommen in der Wissensgesellschaft.

  • Jetzt wäre die Frage, warum sich gerade Subito darüber hinwegsetzen darf und weshalb ein Unternehmen oder Externer für gewerbliche Zwecke zu Konditionen der Studenten recherchieren sollte?

    Tim, in meinen Augen geht es wiedermal um „for free“ einkaufen und dann damit dicke Kohle scheffeln. Es geht nicht um Auswirkung auf die Wissenschaft. Es geht um kommerzielle Verwendung.

  • Subito hat verschiedene Tarife. Gewerbliche zahlen mehr.

    Es geht nicht um „for free“. Die Verlage verlangen von den Bibliotheken horrende Abo-Kosten. Auch ohne den massiven online-Einzelverkauf schafft Elsevier, einer der grössten Wissenschaftsverlage, eine Umsatzrendite von 31 Prozent (Quelle heise online 18.4.2006). Denn: die Autoren bekommen nichts und die Inhalte stammen meist aus öffentlich geförderten Forschungsprojekten. Selbst das peer-review, also die Begutachtung der Artikel erledigen Wissenschaftler kostenlos oder für kleines Geld für den Verlag.

    Ich bin für einen angemessenen Preis. $ 30 für einen Artikel ist alles anders als angemessen. Dazu: Subito erledigt eine Dienstleistung. Die Alternative ist, jede Internetseite einzeln abzugrasen, mit einem Dutzend verschiedenen Abrechungs- und Bezahlsystemen zu kämpfen und mit 2 Dutzend User Interfaces. Für die Dienstleistung bin ich und mein Unternehmen auch bereit zu zahlen. Nur solche Dienstleistungen wird es in Deutschland nicht mehr geben.

    Im übrigen bin ich auch für faire Marktbedingungen. Tatsache ist, dass Professoren eigene Unternehmen haben und Auftragsforschung für Unternehmen betreiben. Dafür werden dann die Resourcen der Uni mit genutzt. Oder glaubst du, wenn ein Studi-Hiwi für einen privatwirtschaftlichen Auftrag des Profs Literatur sucht, gibt der Professor ein Teil des Honorars in die Kaffeekasse der Bibliothek?

    Und noch was: Kommerzielle Verwendung, Kohle scheffeln? Warum wohl legt das Forschungsminsiterium Forschungsprogramme auf? Damit Wissen und Erkenntnisse generiert werden, die kommerziell genutzt werden können und der deutschen Wirtschaft im globalen Wettbewerb helfen. Das bringt Arbeitsplätze und Wachstum. So läuft die Wirtschaft.