Zaun? Walled Garden Definition:
A walled garden, with regards to media content, refers to a closed set or exclusive set of information services provided for users (a method of creating a monopoly or securing an information system). This is in contrast to providing consumers access to the open Internet for content and e-commerce. The term is often used to describe offerings from interactive television providers or mobile phone operators which provide custom content, and not simply common carrier functions.
Was haben Social Networks damit zu tun? Jedesmal, sobald ein spannender, neuer Service die Tore aufmacht, muss sich der User nicht nur anmelden, sondern erneut sein „social network“ aus seinen Buddies aufbauen. Wer das schon mal in Xing, LinkedIn, Facebook, MySpace, Flickr, Twitter und Pownce (nur ein Beispielsset von Anwendungen, die Social Networking Elemente enthalten) gemacht hat, verliert immer mehr die Lust, das Gedöns bei weiteren Webanwendungen erneut von vorne zu starten. Man meldet sich vielleicht noch an, doch zunehmend lädt man aktiv immer weniger User in sein Netzwerk ein, man lässt sich einladen innerhalb einer Anwendung wie Pownce (eines der jüngsten Vertreter). Das hat aber drei Dinge zur Folge: die Invitation-Funktion als Userstaubsauger lässt immer stärker an Wirkung nach, ebenso vernetzen sich die User innerhalb einer Plattform immer weniger. Das kann je nach Integration der Social Networkingfunktionen Auswirkungen auf die Attraktion einer Webseite haben. So ist eine Anwendung wie Twitter oder Pownce ohne einen Freundeskreis nahezu nutzlos! Drittens? Klar, walled garden, bestehende Angebote haben es leichter, sich die Konkurrenz vom Hals zu halten, da User ingesamt wechselunwilliger werden.
Auswege aus der zunehmenden „Einladungs- und Vernetzungsmüdigkeit“? Tja, wenn ich wüsste. Ich sehe keine. Es heißt zwar immer, dass es doch toll wäre, wenn man Exportfunktionen anbieten könnte. Spielen wirs mal gedanklich durch, was wäre wenn: So würde ich also all meine Kumpels aus Xing im Handumdrehen nach LinkedIn importieren können, doch ist das mal nicht so ohne. Import würde an dieser Stelle das Anlegen eines fremden Profils bedeuten. Rudimentär, aber immerhin. Es ist gut möglich, dass sich einige User ziemlich angenervt melden, was dir denn einfällt, die Profile ohne Erlaubnis in LinkedIn einzurichten. Am Rande sei auch erwähnt, dass man durch einen simplen Import der 1st degree Freunde sein Netzwerk nicht 1:1 abbilden kann. Man müsste schon die 2nd und 3rd degree Kontakte mitexportieren. Soweit ich weiß, bietet keine einziges SN einen solche Export an, nicht mal den Export der 1st degree Kontakte. Gut, also soweit darf ein Import nicht gehen. Dann aber Invitation via Mail, sobald man die notwendige Importfunktion in LinkedIn ausgelöst hat? Nix Neues, so bieten jetzt schon zahlreiche Social Networks an, Deine Adressbücher auszulesen. Wenn die Mail in LinkedIn noch nicht registriert ist, feuert das System eine Einladung raus, anderenfalls wird eine interne Freundesanfrage generiert. Bei Weitem also nicht gerade eine bequeme Art, seinen „Freundeskreis“ zu übertragen, aber immerhin! Jedoch: Wenn mich nicht alles täuscht, wird eines Tages so eine Funktion dermaßen ausgelutscht sein, dass man von user generated spam sprechen wird. Auch auf diesem Wege wird die zunehmende Anzahl von Social Networks langfristig eher negative als positive Auswirkungen haben, was die Invitationsystematik angeht.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
*ratlos mit der Schulter zuckt*
An sich ist das aber nicht so wild, wenn man es zu Ende denkt: es wird dazu führen, dass man sich als Anbieter wesentlich genauer mit dem Nutzen und dem Spaß, den eine Seite vermittelt, befassen muss. Nicht mehr nur „toll, hip & hype hilft, ich mach mal ne Social Networking Irgendwas“ auf. Die Hürden, User zu begeistern und zu motivieren, Social Networking Features zu nutzen, werden höher und höher. Also an sich eine gute Sache: die Schwachen bleiben auf der Strecke, die Starken kommen voran. Das ist natürlich schade für NGOs, die eines Tages eventuell auch auf eine SN-Idee kommen, aber warum sollte man da eher schludern dürfen? Nur weil die Menschen williger sind, zu helfen, statt einem kommerziellen Anbieter die Taschen zu füllen?