schöne Aussichten: Total information awareness rolls out in China. Wenn also die beiden Großmächte in gewisser Weise Vorbilder sind, wie lange werden andere Länder brauchen, bis sie nachziehen? Die biometrischen Checks in den USA haben mich zwar nicht schockiert, aber sehr nachdenklich gemacht. Doch, sind wir in D so weit weg von dem System, woran die chinesischen Behörden basteln? So heißt es im Bericht:
Data on the chip [Personalausweis 3.0] will include not just the citizen“s name and address but also work history, educational background, religion, ethnicity, police record, medical insurance status and landlord“s phone number. Even personal reproductive history will be included, for enforcement of China“s controversial „one child“? policy. Plans are being studied to add credit histories, subway travel payments and small purchases charged to the card. (…) If they do not get the permanent card, they cannot live here, they cannot get government benefits, and that is a way for the government to control the population in the future
Sprich: der Beamte sieht -sollte das System funktionieren- nicht nur die grundlegenden Personendaten, sondern kann auch in Erfahrung bringen, wo sich der Betroffene wann und wie lange aufgehalten hat, wann er Pornohefte eingekauft hat, dass er keine Schulbildung hat, momentan bei Firma X tätig ist und vor drei Wochen bei Firma Y rausgeschmissen wurde und was seine Eltern so treiben. Verknüpft man weitere Datenstränge miteinander, kann man oW das gesamt soziale Beziehungssystem auf einen Blick erhalten. Grusel..
Ach ja, its a big business: We have a very good relationship with U.S. companies like IBM, Cisco, HP, Dell,“? said Robin Huang, the chief operating officer of China Public Security. „All of these U.S. companies work with us to build our system together
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Btw, es gibt eine besondere Ironie in Zusammenhang mit dem Begriff Chinese Walls: In der Finanzwelt wird Chinese Wall als Metapher für die Praxis benutzt, Abteilungen eines Unternehmens, die von unterschiedlichen Zielsetzungen geleitet werden, so voneinander zu trennen, dass es zu keinem Informationsaustausch kommt, und damit Interessenkonflikte vermieden werden.
Ok, jede Mauer hat zwei Seiten:)))
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Hi,
in China wirken völlig andere Haltungen bezüglich Datenschutz.
Die Frage ist, ob dort wg. Entwicklungsgrad andere Effizienzkriterien für die Haltungen bzgl. Datenschutz existieren. Eine Bejahung führt leicht zu radikalen Positionen, in der es weniger moralische Beschränkungen gibt. Gibts für Datenschutz universale Regeln, die für alle Gesellschaften und alle Zeiten gleich sind? Ich denke ja. Aber was ist, wenn gerade solche sehr sichtbaren Durchleuchtungspraktiken in der chinesichen Bevölkerung und einigen Politikern zu inneren Prozessen kommt, in deren Folge individuelle Freiheitsrechte eine höhere Wertschätzung erhalten? Als Legitimation für die Durchleuchtungs-Praxis kann es nicht dienen, aber es ist ein Punkt.
Man darf aber imho aus der chinesischen Implementierung nicht auf die europäische schliessen.
Ich hatte letztes Jahr einen inzwischen ziemlich gut verheilten, mässig komplizierten, mehrfachen Schulter/Oberarmbruch. Dabei habe ich festgestellt, dass vor allem auch ansonsten sympathische Arztpraxen irgendwie ziemlich scharf darauf sind, Röntgenbilder zu schiessen, auch wenn ein 3 Tage altes vorhanden ist, erstellt von Leuten, die das besser können als gerade diese Arztpraxis. Offenbar gibts für Röntgenbilder interessante Geldsummen von der Berufsgenossenschaft.
Mit einer Gesundheitskarte, die aber dann natürlich ausserhalb des Gesundheitssystems für keinen einsehbar sein darf, könnte so ein Mißbrauch viel besser eingedämmt werden. Für den entsprechenden Regulierungsrahmen muß unsere Gesellschaft dann sorgen. Ich hab da Vertrauen auf Hacker, dass die eventuelle Schwachstellen herausfinden.
Gruß Axel
Oder die Regierungen und Organisationen „schauen“ in die Social Networks unserer Zeit und findet dort noch weitaus mehr Informationen über Vorlieben, persönliche Kontakte, etc.. Noch ein wenig Google dazu und voila …