Sonstiges

Virtual Space: wie das Web vor 10 Jahren?

Metaversed listet sieben Gründe, warum heutige VL-Angebote weit davon entfernt sind, massentauglich zu sein. U.a. heißt es: The reality is that the 3D web is in its infancy, and as such, is nowhere even close to the leading edge of web2.0 in terms of communication, Search, identity, sheesh, not even collaboration.

Dennoch ist es ein Plädyoer, sich mit 3D-Welten zu befassen und nicht aus den Augen zu lassen. Obwohl ich das völlig anders sehe, dass wir von einer fernen Zukunft reden: Unternehmen wie Blizzard/Vivendi verdienen exzellent mit World of Warcraft. Mit über 9 Mio Abonnenten verfügt man über einen exzellenten Cashflow. Ich sehe keinen Grund, warum man eine solche Welt nicht auch als Virtual Space betrachten sollte. Und wer denkt, dass man ein MMORPG nicht auch als ein Framework für andere Nutzungsformen -also eben kein Spiel- nutzen könnte, liegt falsch. WoW ist schon lange Second Life, nur weitaus überlegener. Wer sagt denn, dass Blizzard seine Fähigkeiten -immerhin gilt Blizzard als fähigste Programmiererschmiede im Gamingbereich- nicht eines Tages dafür einsetzen wird, auch andere Virtual Spaces zur Verfügung zu stellen? Ist das so undenkbar? Das versucht ja auch ein Joi Ito immer wieder zu verklickern, dass man MMORPGs nicht abtun soll.

via Web Tech News


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

12 Kommentare

  • deine begeisterung für virtuelle welten in ehren – aber sie werden meiner meinung nach kolossal überschätzt. als spiel – meinetwegen. als realersatz – niemals. das siehst du doch schon an der ganzen bloggerbewegung: erst haben alle nur per mail und blog miteinander kommuniziert, kurz darauf gab es die ersten realen treffen, die sich inzwischen ebenfalls weiterentwickeln. der mensch will andere menschen um sich haben – und keine avatare!

  • Ich hoffe sogar, dass WIR BEIDE uns mal real begegnen.

    Und in der Tat schließt das Eine das Andere nicht aus. Aber ich bin davon überzeugt, das Beziehungen, die nur virtuell bleiben, auf Dauer verrauschen und im Grunde gar keine sind.

  • Du sitzt in Kerpen? Nase:) Wir haben doch jetzt ab Freitag das Barcamp in Köln;)) Schau einfach zur Party vorbei. Oder Samstag Abend halt.

    Dieses Phänomen des persönlichen Beziehungsaufbaus nur über das rein textlich orientierte Blog funktioniert schon ganz exzellent. Ungleich stärker sind VL-Connects. Zock mal ein MMORPG, Du wirst echte Freunde entdecken können.

  • mailst du mir mal bitte die koordinaten für party & co. freitag abend muss ich leider heim und kinder hüten – frau iss op jück. aber samstag krieg ich vielleicht noch nen slot… so ist das mit den vielbeschäftigten vätern.

  • Freitag ist die Party extern, Samstag ist Grillen bei QSC angesagt. Kommt also einfach ab 19:00 Uhr vorbei. QSC AG Headquarter in Köln, irgendwo in einem Gewerbegebiet, Parkplätze massig vorhanden. Und vergiss das Steak nicht:))

  • Die Frage ist doch: WOZU 3-D-Welten, mal abgesehen vom Spielbereich?? Ich erinnere an die ersten Webdesign-Moden der Jahre 96-98: da wurde häufig versucht, die „reale Welt“ optisch nachzubauen, der erste große Shop war KARSTADT: da haben sie einen städtischen MARKTPLATZ mit netten kleinen Lädchen nachgebaut, die man einzeln „betreten“ musste – und es war ein VOLLFLOP!! Durchgesetzt haben sich dagegen Shops mit abstrahiertem Layout und SCHNELLER Navigation ohne Schnickschnack und Behinderungen allein der Optik wegen: Rubriken, Produktinfos, 1 Bild pro Produkt – das ist SCHNELL, das ist informativ, wieso soll der User zum einkaufen in 3-D-Welten rumklicken??

    Genauso die diversen Communities: 3-D-Chats mit Avataren und Sprechblasen gab es ebenfalls in den ersten Jahren von Web 1.0 – und die waren gar nicht mal „unbenutzbar langsam“, haben sich aber nicht durchgesetzt, weil es unübersichtlich und mühsam ist, verglichen zu einem Chat, in dem alle auf eine gemeinsame „Tafel“ schreiben und ein Mausklick das Profil des Users zeigt, inkl. schneller Kommunikationsmöglichkeiten, aber ganz ohne die Mühe, sich mit einem Avatar irgendwo hinzubewegen: wie langsam! Wie überflüssig!

    Auch Navigationsexperimente in 3d gab es viele, die sind jedoch schnell wieder verschwunden, weil einfach zu unübersichtlich, verglichen mit den schlichten Listen, die heute überall zu sehen sind.

    Für die dominierenden Anwendungen „Infos suchen“, „Leute kennen lernen“, „Publizieren“ und „Einkaufen“ ist eine 3-D-Welt ein deutlicher Rückschritt an Ergonomie – und DAS ist letztlich ausschlaggebend, nicht die erste Faszination wegen der Optik.

  • kA, warum wir nicht in einer zweidimensionalen Welt leben, kA:)) Oder Brillen keinen reißenden Absatz finden, die die Tiefendimension ausblenden. Na ja, im Ernst, alleine der grafische Aspekt: die grafischen Fähigkeiten der frühen Computer sind lächerlich. Heute im Grunde ebenso. Auflösungen von 1000×800 bis 2000×1000 sind üblich. Was ist das schon, nix? Das Berechnen von Bewegungsabläufen verschlingt ganze Armadas von Rechnern. Ne, lass mal stecken Deine Argumente, wir werden zum Mond fliegen.

  • Ich glaube nicht an eine Überbewertung von 3D Welten. Entertainment, Real Time Kommunikation (siehe im Moment Second Life mit Voice Funktion) und auch für Produktinformationen sind solche Welten eindeutig vorteilhafter (wenn sie irgendwann mal userfreundlich anwendbar sind). Und was das 2D Web betrifft, es wird einfach mit reingenommen. Klar dass für Informationen oder auch Networking Webseiten geeigneter sind.
    Momentan 110 Mio. User weltweit die Virtual Worlds nutzen (inkl. MMOG`s), ein Milliarden Markt für virtuelle Güter und Dienstleistungen, IBM und Sun entwickeln Standarts für VW´s. Ich glaube nicht dass man hier nur von einem Trend sprechen kann.
    Ich glaube nur, dass der deutsche Markt da wieder mal den USA oder Asien hinterherhinkt. Medien und Politik tun ja ihr bestes, wie man in den letzten Wochen an Second Life sehen konnte (siehe Weltuntergangsprognosen wegen 2,5% weniger Nutzeraktivität im Sommer).

  • die große Scheiße in D ist in der Tat, dass man nicht genügend Unterstützung bekommt, da man sich zu lange mit Randdetailfragen und Bestehendem befasst. Die Presse kannste dabei vollkommen knicken. Die Politiker, die was zu melden haben, kannste allesamt in den Sack stecken und draufkloppen. ich kriege das Heulen, wenn ich lese, dass sich der US Kongress mit virtuellen Welten ausdrücklich befasst, um die Zukunft rechtlich und wirtschaftlich zu glätten.