Interessante Parallelität von Gedanken: Ich wusste bei der Zusammenstellung der bloggenden Professsorenliste weder von dem Science Blog und Burdas Aktivitäten noch von der aktuellen Framing Science Debatte in den USA. Umso mehr freut es mich, dass ich mich irgendwie bestätigt fühle, dass Profs/Wissenschaftler die modernen Möglichkeiten des Webs noch weitaus intensiver nutzen sollten. Aber der Reihe nach.
Zunächst diese Meldung von Benedikt: Die Framing-Science-Debatte
Eine der interessanteren Debatten auf dem Feld der Wissenschaftskommunikation dreht sich um den Artikel »Framing Science«, den Matthew Nisbet und Chris Mooney in der Aprilausgabe von Science veröffentlicht haben. Darin vertreten sie die These, dass die »Rahmung« (framing) von wissenschaftlichen Informationen entscheidend ist, um sie für bestimmte Öffentlichkeiten interessant und relevant zu machen…. Science 2.0, in der die strikte Trennung zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik infrage gestellt wird – häufig findet man hier einen ausgesprochen kulturalistisches Verständnis von Wissenschaft – und »Framing« (auch unter anderen Begriffen wie »Pädagogik« oder »Spin«) als alltäglicher Teil der wissenschaftlichen Arbeit und Kommunikation verstanden wird. Hier wird dann die Feststellung, dass »citizens do not use the news media as scientists assume« relevant.
Marcel (Burda):
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Nach DLD haben wir überlegt, wo wir zusammenarbeiten könnten. Und wir hatten eine Idee für Scienceblogs, die Online-Community, die als Experiment aus SEED entstanden ist. Ist Wissenschaft nicht eines der globalen medialen Themen unserer Zeit? Klimawandel, Biomedizin, Gentechnik, Neuroforschung, Physik oder die Kreationismus-Debatte, ob in den USA, Europa oder Asien. Immer mehr Wissen entsteht, wird über das Internet verbreitet, betrifft unser Leben ganz persönlich wie in der Genetik und reicht in die Politik – ein medialer Raum für public understanding of science? Hier setzt Scienceblogs an, als Konversation zwischen Science-Bloggern und Science-Interessierten, viele gehären zu den sog. Leonardos. (dafür spricht die Ratio 48.000 Artikel – 480.000 Kommentare auf der Site). 65 Autoren schreiben für die Community, bislang alle aus dem englischsprachigen Raum. Nun wollen wir als Partner diese Konversation ausweiten, nach Deutschland, Europa.
Ich gehe davon aus, dass Burda bzw. Marcel nicht getrieben davon sind, die Gesellschaft zu verbessern und Wissenschaftler mehr mit dem Volk zu vernetzen, sondern es handelt sich um ein kommerzielles Vorhaben. Anyway, wenn dann dabei herauskommt, dass mehr und mehr Wissenschaftler/Profs die Blogpower erkennen, solls mir recht sein.
FAZ:
Scienceblogs ist eine Plattform für inzwischen 65 Blogger, die über Wissenschaftsthemen wie Klimawandel, Medizin oder Biologie schreiben, dabei aber vor allem Nicht-Wissenschaftler als Leser im Auge haben. Scienceblogs gilt als eine der größten Wissenschaftsgemeinschaften im Internet mit mehr als 1,7 Millionen Besuchen im Monat und gehört zu den meistgelesenen Blogs der Welt. Schwerpunkt der Seite sind die Vereinigten Staaten.