dieses Thema ist ziemlich zweischneidig. Viele Blogger klagen über wenig Kommentare. Und wünschen sich viel mehr. Aber auch das hat seine Nachteile. Welche? Ganz einfach eigentlich: Wenn Du bspw. pro Beitrag sagen wir mal 100-200 Kommentare bekommst, dann hört das ganz schnell mit dem Spaß und der Lockerheit auf. Einerseits verliert man vor lauter Kommentaren den Überblick und die Bindung zum Kommentierenden, da man nicht mehr auf jeden Kommentar gedanklich und manchmal auch schrfiftlich eingehen kann. Andererseits entsteht schnell eine Eigendynamik, die man nicht mehr unter Kontrolle hat, so dass die Threads eben nicht immer fruchtbar für alle Seiten verlaufen. Das kann schnell ins Negative abgleiten, so dass auch die Stammgäste irgendwann unter dem Heise-Effekt leiden und sich dann zurückziehen, was für mich ne ziemlich traurige Geschichte wäre. Dieser Effekt war auch zu StudiVZ-Krisenzeiten auf der Blogbar zu beobachten. Die Menge an Kommentaren (oftmals über 200-400 Comments) konnte weder der Blog-Autor noch der Stammleser überschauen und schnell kam das Gefühl der Deplaziertheit auf bzw. dieses Untergehen in der Masse. Einen weiteren Punkt darf man auch nicht vergessen: irgendwie steigt der Zeitbedarf für das Scannen der Kommentare gefühlt exponentiell an, sobald es doppelt und vierfach und achtfach so viele sind. Ausgehend von meiner gefühlten Schmerzgrenze, die bei ca. 50 Comments zu einem Beitrag liegt. Wenn die zeitlich verteilt eingehen. Kommen die geballt rein, hast du umgehend verloren:)
Nichtsdestotrotz, das Gretchenproblem liegt weniger in dem zu viel an Kommentaren, sondern dass die meisten Blogs zu wenig Kommentare haben. Wo ich schon mehrfach betont habe, dass ein Webservice ratsam wäre, der in einr Art Forum alle Beiträge aggregiert (der angeschlossenen Blogs), unterteilt nach ganz groben Metakategorien und wo dann die Kommentare angezeigt werden. Im „Forum“ wie auch auf dem Blog natürlich selbst.