Franz Patzigs Fazit zum Barcamp und ein Zitat zu den NoSHows:
Von einigen wenigen abgesehen, die wirklich aus persönlichen Gründen nicht erscheinen konnten, gibt es für dieses Verhalten keine Entschuldigung. Es ist einfach assozial. Ich bin nach wir vor der Meinung, dass man es durch Einsicht und Appelle regeln kann, aber meine Stimmung ist langsam am kippen. Ich habe einfach keine Lust mehr ca. 500 Essen wegzuschmeissen, weil sich einige nicht benehmen können. Bei Camps an denen ich beteiligt bin, wird es keine weitere Formalisierung geben, weil es einfach dem Grundgedanken der Bewegung widerspricht. Aber rechnet damit, dass demnächst ihr demnächst vielleicht keinen Platz mehr bekommt.
Ich vermute mal ganz stark, das viele sich einfach auf Grund des Hypes rund um Barcamps anmelden und ihnen dann erst bewusst wird, das jeder Teilnehmer nicht „Besucher“ sondern auch und vor allem „Mitgestalter“ sein sollte und dieses dann abschreckt.
Wobei man da auch wieder argumentieren kann, das man sich im Vorfeld über so etwas informieren kann (selbiges habe ich ja auch getan – sonst hätte ich mich frech beim BarCamp in HH eingeschlichen ;))
Die Lösung ist ganz einfach. Das Wordcamp08 beispielsweise wird von jeder Teilnehmermeldung einen symbolischen Betrag von 20 Euro erheben, der bei no-show nicht rückzahlbar ist. Siehe hier. Die Anmeldungen übrigens gehen demnächst los…
Im Zweifelsfall wird man wohl Anmeldegebühren einführen müssen, die bei Erscheinen abzüglich, sagen wir mal, 5 Eur Verwaltungsgebühren wieder ausgezahlt werden. Die meisten Leute lassen sich heute nur noch über den Geldbeutel disziplinieren. 🙁
Vielleicht kann man sich hier etwas von traditionellen kostenlosen Konferenzen abschaun. Da wird NoShows eine Rechnung geschickt. Aber wirklich praktikabel ist das bei BCs eigentlich nicht – vielleicht braucht es wirklich schwarzer Listen.
Die Idee von Martin Hiegl der „Malus-Listen“ halt‘ ich auch für praktikabel. Ich würde aber auch die aktiven Teilnahmen mit berücksichtigen.
Vorschlag: Ein Bewertungssystem ähnlich dem eBay-System, in dem aktive Teilnahmen und NoShows aufgezeigt werden und für jeden sichtbar sind. Dies steuert über den „Guten Ruf“ das persönliche Verhalten und kommt damit den BCs wieder zugute. So sollten sich das Verhalten „Hauptsache erst mal einen Platz sichern und dann doch nicht teilnehmen“ eindämmen lassen.
Ich möchte KEINE schwarze Listen im Web rumwabern haben. Das ist höchst bedenklich. Nicht nur ethisch, sondern auch juristisch. Und ausserdem, wer soll diese Listen denn pflegen. Wer entscheidet, wer auf eine Liste kommt und wer nicht? Wer entscheidet, warum man wann und wie wieder von so einer Liste runterkommt? NEIN, KEINE Listen, um Leute zu BRANDMARKEN. No way.
Eigentlich ist die Lösung doch einfach:
Warum melden sich so viele Leute an, obwohl sie noch nicht wissen ob sie kommen wollen/können?
– Barcamps sind geil (so hört man zumindest)!
– die Teilnehmerzahl ist begrenzt und somit gibt’s irgendwann einen Anmeldestop, wenn die max. Teilnehmerzahl erreicht ist.
Die Leute wollen einfach vermeiden nicht mehr die Möglichkeit zu haben hingehen zu können.
Gibt man Ihnen die Möglichkeit, bzw. gibts keine max. Teilnehmerzahl und man kommuniziert im vorhinein, dass es keine gibt (!) dann sollte sich das noshow-Problem von alleine lösen.
Kann mich da Cem nur anschließen – mal davon ab das es auch immer wieder Situationen geben kann in denen man eben nicht in der Lage ist ein Fehlen zu erklären/selbiges aus privaten Gründen nicht machen möchte halte ich es ebenfalls für bedenklich eine Blacklist zu führen.
Ein Bewertungssystem ist ebenfalls imho ziemlicher Humbug – wer ein solches System schon einmal beobachtet hat, wird wissen, wie schnell Vetternwirtschaft und/oder Neid, bashing oder was auch immer ein solches System zerstört – mal ganz davon ab: Wie möchte man bitte eine Bewertung führen? Die meisten BCs z.B. bieten interessierten auch an, anstatt sich aktiv an einem BC zu beteiligen finanzielle oder andere Unterstützung zu bieten.
also das mit der Bewertung halte ich für ausgeschlossen.
Macht euch das Leben doch nicht so schwierig mit solchen Hirngespinsten wie schwarzen Liste, Bewertungen, etc.
Das Maximale an Komplexität wäre:
=> 5€ – 10€ werden bei Anmeldung überwiesen, damit ist der Platz reserviert.
=> Bei Erscheinen bekommt man sein Geld bar auf die Hand wieder zurück.
=> Was nicht „abgeholt wird“ bleibt beim Organisator und er kauft sich was schönes dafür
Wer aus „privaten“ Gründen dann doch nicht kommen kann, hat einfach auch mal Pech gehabt und die Kohle ist weg, sorry, aber das ist halt auch mal so im Leben.
Rocco
Hmm… Wenn ich so die Einwendungen sehe scheint ein faires Bewertungssystem, das auch die Situation korrekt widerspiegelt richtig aufwändig oder kaum machbar zu sein. Besonders die Frage nach dem Bewerter/Richter lässt sich nicht so leicht beantworten.
Wenn die Motivation der „NoShow-Besucher“ eines BCs nur die Angst ist, keinen Platz mehr zu bekommen, dann kann auch der Vorschlag von Martin weiterhelfen. Dabei stellt sich jedoch die Frage wie mit der Überbuchung umgegangen wird.
Ich muss sagen, dass mir die Reservierungskaution am sinnvollsten erscheint. Ich wüsste nicht, welche Nachteile neben dem Organisationsaufwand das haben soll. Dafür dürfte es NoShows äußerst effektiv verhindern – die wenigsten Menschen schmeißen gerne Geld zum Fenster raus.
Eine Blacklist dagegen ist, wie Cem das schon dargelegt hat, extrem bedenklich.
[…] kämpfen auch Webmontage mit dem Problem der “NoShows“, schade eigentlich. Vor allem wenn man schon für Vorträge zusagt. Aber davon […]