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Linke Politikerin verklagt Wikipedia

völlig abstrus diese Klage, selbst die eigene Partei distanziert sich von der stellvertretenden Bundevorsitzenden der Partei Die Linke, Katina Schubert. Kein Wunder, schon alleine die Begründung, sie wolle damit die Diskussion ob der Infiltrierung des Netzes durch Rechte anregen =auf dem Rücken der Wikipedia, ist völlig plemplem. Siehe Heise News: Die Linke zeigt Wikipedia an

Update, hühhot… sie zieht ihre Anzeige zurück, möchte aber über diese Nazigeschichte im Netz weiter diskutieren, weil blablabla… tolles Entrée, ist mir egal was sie will…

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

21 Kommentare

  • Es zeichnet die Sozialisten ja aus, dass sie enorme Probleme damit haben, wenn etwas einmal nicht zu 100 % vom Staat
    kontrolliert und gesteuert wird. Da ist so etwas wie Wikipedia wirklich nicht akzeptal – wenn sich jeder einbringt und äußerst
    wie soll sich da die offizielle Schreibweise der sozialistischen Einheitspartei durchsetzen ?

    In diesem Land gibt es glücklicherweise deutlich mehr Nazi-Gegner als Anhänger, die sorgen schon selbst für eine saubere
    Wikipedia, ohne juristische Maßnahmen der linken Gutmenschen.

  • @Frank: Bitte beachte doch, das das lediglich die Ansicht einer Frau ist, deren „Mitarbeiter“ es nicht schaffen auf den Impressum Link zu klicken um eine Kontaktadresse zu bekommen.
    Das Impressum ist wie bei vielen Websites auch bei der Wikipedia ganz unten und zusätzlich via „Über Wikipedia“ verlinkt.

    Ich vermute, das sie auch denkt das Internet besteht aus „Tubes“.

  • Schon seltsam, vor allem wo die Wikipedia in den vergangenen Tagen in einem „unabhängigen“ Test die Onlineausgabe des Brockhaus deutlich in Qualität und Umfang geschlagen hat.
    Ich glaube da hat die gute Frau in Sachen Publicity Ihrer Partei nun wirklich keinen Gefallen getan… (Es gibt doch immer 2 Varianten in aller Munde zu sein…)

  • Es schaut wohl eher so aus, dass sich hier jemand geziehlt einen Namen mit einem berühmten Portal und einem pikantem Thema verschaffen möchte.

    Sieht mir tatsächlich nach einer reinen Profilierungssucht aus.

  • Man muss sich nur die Geschichte dieser Partei ansehen, dann sieht man dass Zensur die längste Zeit dominiert hat. Traurig nur dass diese Schützerin vor der bösen, bösen Wikipedia aus BaWü kommt. Und nein wir brauchen keinen antifaschistischen Schutzwall im Netz der von der Linkspartei gebaut wird. Nein dafür gibt es vertrauenswürdigere Einrichtungen und Institutionen. Wobei ich das Problem Rechtsextremismus nicht kleinreden möchte.

  • Das Schlimme an der Geschichte lieber Rob ist doch, dass wir im Ausland wieder einmal allesamt als die totalen Nazis dastehen. TechCrunch hat ja bereits berichtet, siehe http://www.techcrunch.com/2007/12/06/wikipedia-sued-for-nazi-sympathies/. Ähnliches war ja damals bei Eva der Fall, als ihre Äußerungen von den britischen Zeitungen verwurstet und verdreht wurden. Ich glaube mittlerweile, dass das Nennen gewisser Worte im Ausland einfach pauschal altbekannte Assoziationen hervorruft…

  • Sorry, aber die Linke sollte lieber so mehr gegen Rechts machen. Ich halte die ganze Aktion für reinen Populismus um mal wieder ein paar Wählerstimmen zu fangen und in der Zeitung zu stehen.

  • @Joaquin & Sven Wagener: Volle Zustimmung. Aus meiner Sicht eine reine PR-Aktion der Frau Schubert. Die SED-PDS-Linkspartei hat durchaus fähige PR-Leute in ihren Reihen, die mehr können als nur Agitation & Propaganda. Man mag es bedauern, aber es funktioniert offenbar.

  • Wenn es eine PR-Aktion ist, dann zumindest eine äußerst riskante. Wenn ich bisher überlegt habe, dass „etablierte“ Parteien wegen aktueller IT-(Un-)Gesetzgebung absolut nicht wählbar sind, hatte ich sogar angedacht, den Linken eine Chance zu geben (obwohl ich viele Ideen grundsätzlich für nicht durchsetzbar oder riskant halte). Und jetzt zeigt sich, dass in diesem Lager ähnlich wirre Internetwahrnehmung vorherrscht. Wie Robert schon sagt: „völlig plemplem“…

  • Ich weiß auch gar nicht, wie sich die gute Frau das denn vorstellt. Der vorausgesetzte Neutrale Standpunkt deckt im Grunde schon alles ab, was die gute Frau möchte. Wenn keinem auffällt dass ein Artikel die Kriterien nicht erfüllt, wird es auch nicht helfen, wenn es weitere Richtlinien gibt, die eben explizit Rechtsextreme Themen erwähnt. Wenn die gute Frau was findet, woran sie anstoß nimmt, soll sie das in der Wikipedia zur Diskussion stellen. Hat sich ja gezeigt, dass der Artikel um den es ging, inzwischen schon stark überarbeitet ist. So einfach. Dass das ganze nur PR ist, merkt man schon daran, dass ihre Forderungen im Grunde eben schon längst umgesetzt sind.. oder habe ich da was übersehen?

  • ich will mich jetzt mal lieber nicht über die linken äußern, denn ich kann mir vorstellen das das hier eine große empörung auslösen würde.

  • das ganze ist uneindeutig – habe nach der stellungnahme von katina schubert gesucht und bin schnell auf ihre webside
    http://www.katina-schubert.de/
    also wer hier über linke meckert, die autoritär und staatsfixiert sind und grundsätzlich nichts autonomes wollen, wird so überrascht sein wie ich. da findet sich material gg vorratsdatenspeicherung usw. die frau ist nun wirklich nicht staatsfixiert, eher links-emanzipatorisch und aktive antifa.
    ich denke, die hat da einfach das kind mit dem bade ausgeschüttet und einfach nicht bescheid gewusst – naja, mittlerweile haben es ihr ja wohl leute gesagt, was ihre anzeige in der konsequenz hieße.
    wir sollten uns lieber über leute aufregen, die es verdienen.

  • Martin, jaja, komm, die Linken sind die Guten und wollen immer nur das Beste. Schon mal daran gedacht, dass das, was ein Mensch öffentlich verkündet, nicht gleichzusetzen ist mit dem, was er insgeheim wirklich will und plant? Dumm war die Aktion natürlich wirklich, aber nicht weil hier eine ach so freiheitliche Sozialistin „ausgerutscht“ wäre, sondern weil sich hier einmal wieder eine entlarvt hat, so wie sich die Sozialisten, Kommunisten usw. immer dann als Freiheitsfeinde entlarven, wenn sie an der Macht sind (siehe Berlin, wo die Neokommunisten der Linkspartei den Polizei- und Überwachungsstaat mit vorantreiben).

  • @marco: alles klar. ich wähl die zwar auch nicht, komme aber immerhin aus berlin. berlin ‚überwachungsstaat‘! wegen der asog-änderung! oh, mann!
    die zunehmenden versuche von bundes- und europaebene unter hinweis auf terrorgefahren, nazis, kinderschänder, musikdownloads den gläsernen user zu schaffen sind für das recht auf informationelle selbstbestimmung eine echte gefahr. deshalb war diese anzeige gegen wiki auch einfach dumm. du sagst kommunistische verschwörung? interessant. stasi, oder wie?
    was sagst du denn stattdessen zur telemediengesetz-novelle oder dem urteil zur redaktionellen verantwortung bei blog-kommentaren? auch alles kommunisten? du scheinst eher an einer bestätigung deiner vorurteile interessiert zu sein.