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World of Warcraft, die Wundertüte

lese gerade beim Werbeblogger einen Beitrag über das erfolgreichste MMORPG aller Zeiten, World of Warcraft. Dem laut Kommentierenden wahre Wunderkräfte zugeschrieben werden. Das Produkt sei gar so gut, dass es zu gut ist, um gekauft zu werden:))) Doch dieser Kommentar
habe ca. 1,5 jahre gespielt… teilweise war es definitiv verschwendung, aber als leiter einer großen raidgilde konnte ich schon mit 20 meinen führungsstil verbessern 😉
erinnerte mich an einen legendären Mitschnitt eines legendären Raidleaders, dessen Leadership-Fähigkeiten legendär sind
wow raid (Flash)

Der war sicherlich bei Gunnery Sgt. Hartman in die Ausbildung gegangen:
[http://www.moviesounds.com/fmj/mp3/cowboy.mp3]

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

19 Kommentare

  • was soll man mit wow? man zahlt monatliche gebühren, die grafik wirft einen nicht vom hocker und vom i-net traffic wollen wir erst gar nicht reden.
    nein danke!

  • Hmmm, der hat doch echte Führungsqualitäten…

    Als ich mich mal eine Zeitlang bei der deutschen Niederlassung eines amerikanischen IT-Konzerns prostituiert habe, hat sich der (texanische) Europa-Chef mal in ähnlichem Wortlaut ereifert über uns und die Beee Em Dabbeljus, die wir als Firmenwagen, obwohl wir soooo fucking bone idle waren, hatten 😉

    War lustig, ich hatte zu dem Zeitpunkt schon gekündigt… hehehe

  • Kuba: Von Gameplay hast du noch nie was gehört, hm?

    Zum Thema: WoW ist toll, EVE ist trotzdem um Welten besser. Wer so blöd sein kann Second Life auszuprobieren (Weil ja ach so viele Dinge möglich sind) sollte sich auch EVE wenigstens ansehen, alleine das Handelssystem dort schlägt alles. Vom PvP-Gebietserobern mal ganz zu schweigen, das jeden Irakkrieg langweilig wirken lässt.

    30 Tage Trial: http://213.20.85.66/eve/index1.php

  • passt ja mal wieder alles gut, da Joi Ito heute auf der Le Web 3 WoW demonstrierte und genau diese Führungsqualitäten herausstrich, die man sich damit erarbeiten kann.

    Achja, und ich war so blöd Second Life auszuprobieren 😉 (EVE aber auch, aber war nicht meins..)

  • An WoW ist nichts toll außer der Faktor, dass es die Masse der Aktiven süchtig macht weil sie immens viel Zeit investieren müssen um was zu erreichen, aber das ist wohl am vorteilhaftesten für den Entwickler aus Irvine / California, der sich mehr als eine goldene Nase mit der Sucht von Millionen von Usern verdient.

    Der Unterschied zu SL weil es ja hier angesprochen wurde. Nun in SL verbring ich meine Zeit nicht mit stupiden Klick & Kill. Ich geh entweder sozialen Beschäftigungen nacht, verwirkliche mit kreativ, kann genau so Roleplay und Gaming betreiben, oder ich nutze es neben dem privaten Faktor auch beruflich. Onlinegames werden in Zukunft in Virtual Worlds entwickelt. Das „Kauf den Client + Abomodell“ hat schon bald ausgedient, behaupte ich mal. Ein längst überfälliger Schritt in Zeiten von usergenerated Content und Open Source meiner Meinung nach.

  • WoW ist ein nettes Spiel, frisst aber leider zu viel Zeit… gelegentlich wäre ja nett, aber wenn ich schon monatlich zahle… ich bin einfach zu geizig. 😀

  • Alleine dass wir uns darüber unterhalten, ob WoW „toll“ oder „nicht so toll“ ist, zeigt was für einen Einfluss das Spiel hat. Ob „Toll“ oder nicht „toll“ ist dann gar nicht mehr Wichtig.

    Ich find die Aussage des Jungen lustig und dann auch wieder nicht. Spiele formatieren unsere Wahrnehmung. Nur vielleicht nicht so wie sich der Junge das wünscht.
    Lacht mich jetzt nicht aus. Ich hab mir auch schon öfters „strg S“ gedacht, wenn ich zb nach einigen Stunden Arbeit, endlich den Weihnachtsbaum fertig geschmückt hatte.
    Der denkt halt, „ich bin der Führer“, weil er mit 4 Zwerge drei Orks massakriert hat.

    Stell mir gerade vor, wie der ein Managermeeting abhält. 🙂

  • Ich hab als radileader meine 40 mann nach dem ca. 25ten versuch auch erfolgreich zum Ony-Kill gelietet (server-wide 2nd kill)…und ich war die 20 kills davor ähnlich drauf 🙂 (insbesondere blaming von einzelpersonen kommt echt gut …)

    Raidleader ist sehr feinfühlig differenziert zwischen Motivation und drill sgt. da muss man wirklich sehr aufpassen….40 Mann zu controllen ist ne echte Herausforderung…und definitiv n Lehrstück . Wenn die ersten sagen „puuhh…schaffen wir eh nicht“ …dann fängt die herausforderung an.

    I did it 🙂 …und eins steht fest ….der ony-Kill kommt zu meinen 20 best moments in life 🙂

  • mmh, Ich hatte gerade einen langen Kommentar dazu verfasst, aber der ist irgendwie nicht angekommen. Also, auf ein neues.

    Erstmal: Danke Robert das du mich zitierst ^^

    @Oswald: Es ist halt nicht so das man mit 4 Zwergen 3 Orks massakriert. Als ich gespielt habe, bestand eine Gruppe aus 40 Mann/Frau und im Pool waren ca. 60. Die Raidleitung wurde 3 (bzw. teilweise 4) Menschen übernommen. Und da geht es auch gar nicht um das, was in dem Flash-Video demonstriert war. Auch wenn es lustig ist. Es gehört definitiv mehr dazu als nur zu sagen: lauf dahin, lauf dorthin, mach Schaden, heile den, etc. Du musst es schaffen 3 Mal die Woche 40 Leute zu motivieren jeweils 5 Stunden Zeit zu investieren. Zusätzlich noch ca. 2-4 Stunden Vorbereitung pro Raid. Pro Spieler natürlich. Du musst den Leuten erklären das sie heute nicht dabei sein können, weil schon zu viele Leute dabei sind. Oder weil schon zu viele von deren Klasse dabei sind. Du musst 36 Menschen erklären, dass sie eine Stunde umsonst gewartet haben, weil es eben nur 36 sind und keine 40. Du musst dir ein gerechtes System ausdenken mit dem die Spieler belohnt werden. Und du musst Spieler bestrafen wenn sie Regeln missachten. Dabei muss man immer die Waage halten. Bestraft man zu hart, gehen die Spieler zu einer anderen Gruppe, bestraft man zu wenig werden andere böse weil sie sich ungerecht behandelt fühlen und dann gehen diese. Und man muss entscheiden ob man einen neuen Anwerbe aufnimmt, ob er zur Gruppe passt, etc.
    Ich muss dazu sagen, dass meine Gruppe nur im Mittelfeld angesiedelt war, sprich zweit- oder gar schnellster zu sein der einen neuen Boss killt waren wir nie. Mit 20 war ich das jüngste langfristige Mitglied, unser ältestes Mitglied war 62 (der hat übrigens nach 1 Jahr die Gruppe verlassen, wegen irgendeiner Lappalie, Kategorie: Falsch ausgedrückte Zahnpasta), der Schnitt lag bei irgendwas zwischen 29 und 30. Wir waren also definitiv keine Hardcore-Pro-Gamer.
    Klar, es ist nur ein Spiel. Aber eben ein sehr zeitintensives. Und deshalb können da die Emotionen hoch gehen.
    So wie das im Flash-Video zugeht, war es bei uns aber nie. Manchmal wurde es zwar in der Hitze des Gefechts laut, aber das andere Spieler beschimpft wurden oder es Strafen für unabsichtliche spielerische Fehler gab… Ich denke einfach das die wenigsten wissen wie in WoW wirklich zugeht oder besser: wie es zugehen kann wenn man die richtigen Leute kennt.

  • WoW hat einfach den Suchteffekt optimiert durch Ausnützung des Flow-Effekts. Man kriegt eine stupide Aufgabe nach der anderen (töte x Monster vom Typ A, töte Y Monster vom Typ B, töte Z Monster vom Typ C,…) genau so dosiert, dass man immer wieder den Flow-Kick erhält. Das mit Second Life zu vergleichen ist unglaublich idiotisch, SL ist etwa eine Milliarde mal interessanter, bzw noch nicht mal dieselbe Art von Spiel. Wobei ich bei WoW das Design sogar noch ganz nett fand, eine Zeitlang war es unterhaltsam, von einer Landschaft in die nächste zu wandern und sich die Umgebung anzuschauen. Bis man halt irgendwann checkt dass nie etwas interessantes kommen wird.

  • @ Florian
    Ich wollte dich nicht angreifen, wenn das ganze auch sehr Flappsig formuliert war. (mea Culpa)
    Ich spiel selber sehr gerne, oder habe. UT oder Siedler zb. (und immer noch gerne das erste Civilization. Ja das mit den Pixelgrafiken).
    Es ist nur so, dass, wie ich geschrieben habe, Computer und insbesondere Computerspiele die Wahrnehmung und die Vorstellung von unserer Welt (was im Gewissen Umfang dasselbe ist, aber ein Kommentar hier einfach sprengen würde, würde ich das jetzt ausführen) verändern. Das schreib ich jetzt einfach einmal wertfrei so vor mich hin.

    Was das ganze bedenklich macht, ist der Umstand, wenn man glaubt, Erfahrungen aus diesen in die „richtige Welt“ einfach mitnehmen zu können.
    Ich schreib jetzt mal ganz provokant ein Beispiel: Ich spring bei UT in die Schlucht, weil ich sowieso in 5 Sekunden wieder im Spiel auftauche.

    Führungsqualität hat nichts damit zu tun, Menschen auf einem Spielfeld durch die Gegend zu scheuchen, sondern mit zuhören und verstehen. Deine Mitarbeiter einzuschätzen, und ihr Vertrauen zu gewinnen.
    Ich weiss, klingt wie Klugscheiss, aber ich habe eine gute Zeitlang viele Leute geleitet. Ich denk ich darf darüber schreiben.

    Das wollte ich damit eigentlich zum besten geben.

    Es ist ein Spiel. Nicht mehr, und nicht weniger. Nur weil es Immersiv ist, heisst es nicht, dass es realer ist.

    Gruss Oswald

  • @Tobias:
    … auch Leben vernichten:
    http://winfuture.de/news,35284.html

    http://www.gamezone.de/news_detail.asp?nid=33092

    Von Existenzen und Sozialverhalten mal ganz zu schweigen:
    http://www.focus.de/schule/familie/erziehung/medien/tid-6880/internetsucht_aid_67018.html

    Ich hab 7 Jahre MMOG`s gespielt, es ist überall ähnlich. Nur bei WoW wirkt es sich halt stärker aus, da das Spiel so von Blizzard konzipiert ist,
    dass man einfach viel Zeit darin verbringen soll und es halt viele User spielen. Ich nenne Blizzard immer ganz gern den Tabakkonzern der MMOG Branche 😉 .

    Auch finde ich das koordinieren von Teams in virtuellen Schlachten per Voice oder Chat nicht unbedingt einen Skill, der sonderlich förderlich in Karriere und Beruf ist. WoW hat ja Gruppenkommunikation nicht erfunden. Kommunikation und Koordinierung von Gruppen gibts überall und schon seit Urzeiten.
    Und Kommunikation im feinsten Gamerslang nützt einem auch in Zukunft wohl eher wenig im Job, auch wenn es Jobs rund um WoW gibt und auch einige damit Geld verdienen (aber meist nur im direkten WoW Umfeld als Gamemaster etc.).

    Vergleich mit SL hinkt wirklich. In SL geht es mehr um soziale Skills, um Kreativität, um Ideenreichtum, um Social Networking, um Vermarktung, um fachliches Wissen (z.B. Programmierung, 3D Design etc.).
    Das kann für mehr Dinge in Job und Karriere förderlich sein. Auch sind soziale Virtual Worlds wie SL mehr mit dem realen Leben verknüpf- und ergänzbar.

    Schließe mich Oswald an. Es ist ein Spiel, nicht mehr und nicht weniger.

  • Ich finde, das kann man so nicht stehen lassen. Also ich möchte mich nichtin die Diskussion über das bessere SPiel einmischen. Wohl aber die Aussage anfechten, die Fähigkeiten eines guten Leaders ließen sich niht ins reale Leben übersetzen. Ich bin jetzt auch seit ewigen Jahren Daddler, mal mehr , mal weniger. (Momentan eher weniger).

    Und Leaderpositionen haben sehr wohl etwas mit dem Reallife zutun.

    Natürlich, jeder kennt den alten Witz vom Schüler, der die Treppe lieber springt als geht, weil er meint mit 48 HP kommt er auch noch über den Tag. Wer wirklich anfängt, das ins reale Leben zu übernehmen, leidet NATÜRLICH unter Realitätsverlust.

    Aber das ist ja nicht das Gleiche. Ich mein, je intensiver die Bemühungen werden, desto professioneller wird auch der Umgang damit. Das sieht man doch allein schon an den fließenden Grenzen zum E-Sport. Das ist keine Fantasie, sondern das verhält sich wirklich heute tatsächlich schon so ähnlich wie beim Fussball. Und wenn das dann schon ein Multigamingclan ist, gar nicht sooo sonderlich erfolgreich, aber eben mit dem was man so haben muss: Rootserver, Bouncer, etc.

    Wenn man dann persönlich gerade stehen muss für Erfolg oder Misserfolg, und eben auch damit einhergehende finanzielle Risiken (natürlich alles nicht der Weltuntergang, aber z.B. nen Rootserver ein Jahr lang zu bezahlen, weil die Member auf einmal massenhaft die Flucht ergreifen tut schon weh im Portemonnaie eines Schülers!).

    Dann braucht man enorme „Soft Skills“ um ein richtiges Gleichgewicht zwischen Motivation und „Drohkulisse“ finden. Bewege mal 40, 50 Leute quer über Deutschland verteilt, viele davon sieht man erst viel später im wirklichen Leben, dazu, Geld auf dein Konto zu überweisen. Regelmäßig. Zuverläßig. Für ihr Freizeitvergnügen! Wo doch sonst an allem gepart wird. Das geht weit über irgendwelche LAN-Geschichten, wo man sich mal trifft um sich ein Wochenende lang die Seele aus dem Leib zu daddeln, hinaus. Da geht es dann auch um persönliche Angelegenheiten.

    Den Unterschied macht die Einbindung und Gewichtung zum wirklichen Leben, und das war immer das Ding, wo ich bei mir persönlich die Reißleine ziehen musste. Solche Geschichten liefen immer sehr gut, bis ich irgendwann wieder an einem Punkt angelangt war, an dem ich weit mehr für meinen Clan (und die Leute darin!, teils wirkliche Fürsorge mit Ausheulen etc.) getan habe als für meine Schule. Da ist dann der Scheideweg. Da muss man dann eben Prioritäten setzen und das war auch eigentlich immer der Untergang eines guten Projektes.

  • danke für den erweiterten Einblick, was es heißt, einen Clan/Gilde zu managen. Ich bin da übrigens ganz bei Dir, da Posting da oben ist mehr als Joke zu verstehen. Nachdem ich lange Jahre UO und später WoW gespielt hatte, ist es mir gleichfalls aufgefallen, dass gute Gildenleiter / Clanleader meistens über sehr gute Soft Skills verfügen, die man oW ins RL übertragen kann. Denn der Mensch spielt, kein Bot.