Sonstiges

Rivvas Infoquellen

Frank hat seine Quellenliste offengelegt, die man prima nutzen kann, um möglicherweise auf interessante Blogs zu stoßen. Er nennt die Liste „Leitmedien“ bzw. „welche Quellen lieferten in den vergangenen 90 Tagen die meisten Titel-Stories?“. Auf dem Rivva Blog beschreibt er, wie die Liste zu Stande kommt:
* Wer liefert die Stories mit dem größten Gesprächsstoff?
* Wer rollt aus Schneebällen Lawinen?
* Wer hat die meinungsstärkste Community im Rücken?

In dieser Liste finden sich momentan über 450 Quellen wieder, größtenteils Blogs, wobei der Rivva-Mechanismus stetig weitere Quellen auftun soll. Btw, warum manche meinen, dass dies nun ein elitärer Club sei, verstehe ich nicht, denn auf der Story-Seite von Rivva sehe ich immer wieder Blogs auftauchen, von denen ich noch never ever gehört habe. Und so schlecht kann das Tool nicht sein, wenn manch ein Blogger seine RSS-Liste reduziert, um sich dann auf Rivva zu stützen, sollte mal wirklich was hochkochen. Ich selber ziehe so eine Handhabe bei der RSS-Aboliste weniger in Betracht, da ich nicht nach Topstories suche, sondern Blogs abonniere, die ich dauerhaft gerne lese, weil sie mir gefallen (Person und/oder Inhalt).

via Injelea

Lass mal sehen, wo wir noch Blogquellen finden:
– die Liste auf Deutsche Blogcharts, auf 100 Blogs beschränkt
– Katalogverzeichnis BlogAlm von Frank Helmschrott
– Technoratis Tag-Suche: einfach Stichwort eingeben, Sprache „Deutsch“ voreinstellen und suchen (Beispiel)
Metaroll zeigt, wer wen in seiner Blogroll hat
– wat noch?


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

21 Kommentare

  • Eigenwerbung, aber egal: auf metaroll.de gibt es auch das ein oder andere spannende Blog zu entdecken. Man kann sich dort auch z.B. nur Creative Commons-Blogs anzeigen lassen, es sind aber noch längst nicht alle Blogs entsprechend ausgezeichnet, deshalb bin ich für entsprechende Hinweise sehr dankbar.

  • Das Problem der deutschen Blogosphäre ist im Long Tail noch schlimmer als sonst. In die ganzen Charts kannst du eigentlich nicht kommen, wenn du dich um eine Nische kümmerst (wie ich z.B. um die Börse). Da gibt es dann weitere 20 Blogs und wenn du auf 10 davon verlinkt bist, kannst du eigentlich zufrieden sein. Technorati Rating ist dann aber 10 und nach einem Jahr 7 … Damit reisst man nix.

    Auch über Yigg macht man kaum was, weil man auch da mit einem Nischenthema nie auf die erforderlichen Yiggs kommt (außer man manipuliert).

    Die deutsche Blogosphäre hat hier eine ganz klare Schwäche. Da wo es in den USA Unmengen hochinteressantes Zeug gibt, ist ein Deutschland wenig los. Und das findet man dann zum Teil nicht einmal …

    Außerdem schreibt in Deutschland kaum jemand Kommentare. Es ist symptomatisch, dass auch hier genau zwei Kommentare von genau zwei Bloggern kommen … Bei mir kommentieren auch (fast) nur Kollegen … Komisch. Und seit dem Einbau des Yigg-Button hat *niemand* von den Lesern auch nur eine einzige Story submittet …Irgendwie ist das in den USA anders …

  • Die Metaroll finde ich vom Ansatz her gut, aber leider machen zu wenige Blogs mit. In der Folge werden etwa zu meinem Blog viel zu wenige Blogroll-Verlinkungen angezeigt, was die Aussagekraft schmälert.

  • @egghat, weiß auch gar nicht, warum Du bei den Blogs fischt, statt bei den Usern, die an Finanzthemen Interesse haben. Wo sitzen die, wo surfen die, was lesen die, wann, wieso, wie viele, was interessiert.. was haben Blogs damit zu tun, alles simple Standardfragen für Webseitenbetreiber? Wäre mir neu, dass Blogs so einen Spitzenruf in D genießen. Sprich, es reicht eben nicht „ich hab ein Blog“ zu rufen und schon gar nicht „ich habe ein Finanzblog“. Ein Freund betreibt ein spezielles Analyseblog und erreicht sehr wohl diejenigen, die das interessiert. Nur halt nicht, weils ein Blog ist, sondern weil er es inhaltlich angeht.

  • Herkömmliche Katalogverzeichnisse sind nicht wert. In ihnen trifft man immer wieder die üblichen Verdächtigen, die ihren Blog bewerben wollen. Die kleinen unbekannten Blogs fand man früher bei Blogscout und mittlerweile bei Metaroll und auch ein paar in den „Leitmedien“ von Rivva (siehe auch einen Beitrag von mir gestern).

  • Herkömmliche Katalogverzeichnisse sind nicht wert

    Das mag aus Deiner Sicht so stimmen, generell aber keinesfalls. Wenn ich einen Blog zum Thema Fussball suche (nur ein Bsp. natürlich), dann hilfts mir recht wenig vor einer Gemischtwarenliste wie DBC, Metaroll oder ähnlichem zu sitzen – dann hilft eben nur eine thematische Gliederung.

    Interessanterweise liest man immer mehr darüber, dass die ganzen Toplisten ja nichts für Newcomer, Perlen und Nischenblogs wären – als hätte da jemals jemand gegenteiliges behauptet. Dass in einer Top-100 keine neuen Pflänzchen zu finden sind, macht irgendwie der Name schon klar. Auch Dienste wie Rivva können sich immer nur nach Popularität richten – anderes ist wohl nur mit redaktioneller Pflege und Liebe zum Thema möglich – dann aber i.d.R. auch wirklich nur Themenspezifisch und nicht übergreifend für alle Blogs.

    Womit wir wieder beim Punkt sind. Eigentlich ist ein Blog doch auch nur eine Website, oder?.

    …aber das ist ja das alte Lied.

  • Dem einfachen User sind solche Listen eh unbekannt, um nicht zu sagen uninteressant.
    Welcher Otto-Normalnutzer setzt sich an den Computer und sagt sich:

    „Hey, ich klicke jetzt mal auf Technorati oder rivva und suche mir so was zum Thema X.!“

    Ich bin ein Freund solcher Informationsquellen, ich freue mich wenn ich irgendwo gelistet werde und ich freue mich wenn mich Besucher darüber finden aber den eigentlichen Nutzer erreicht man nur über Mund/Mailpropaganda oder die „allwissenden Suchmaschinen“.

    Und zu #3:

    Man merkt es doch schon bei den meisten Bloggern. Wir lesen alle en masse und kommentieren nur einen Bruchteil. Wenn man aber anfangen würde den Spieß umzudrehen und als Vorzeigemodell überall seinen Senf dazu gibt kommen auch die Kommentare.

  • Meine Kritik an Rivva nehme ich zurück, seit mein blog in der Leitmedienliste drin ist 😉

    Mit einem Spezialthemen oder Nischenblog darf man sich nicht an den blogscharts oder anderen Rankings orientieren. Auch dauert es länger, bis das blog bekannt wird. Bei mir sind nun fast 1000 Besucher pro Tag, aber kaum Kommentare. Das hat auch fast 3 Jahre gedauert. Viel wichtiger als Zahlen sind die Besucher. Ein Blick in das log zeigt, woher die Leute kommen. Da merkt man schnell, ob die IP von Unternehmen und Institutionen kommen, in denen Leute sitzen, die zur Zielgruppe gehören, die man ansprechen will. Sozusagen Qualitäts-Besucher.

  • Mein Blog war nur ein Beispiel, das sollte kein Gejammer sein. Es ist mir im Prinzip egal, ob da 100 Leute am Tag drauf schauen oder 1000. Mein Ziel ist es nicht berühmt zu werden …

    Was ich meine: Ein großes US-Finanzblog wie Big Picture hat wahrscheinlich 10mal so viele Besucher wie allen deutschen zusammen. Warum? Es ist auch Long Tail. Es findet aber Nutzer. Es wird zitiert. Es wird gediggt. Es wird dort diskutiert. In Deutschland?

    Mir scheint der Grad des Involvments in Deutschland einfach deutlich niedriger zu sein als in den USA.

    Und dann kommen halt so Kommentare wie „Die Idee finde ich gut, es machen nur zu wenig mit“ wie über Metaroll. So ist vieles in der deutschen Blogosphäre. Lieblnk ist auch ne tolle Idee und funktioniert’s?

    Warum machen in Deutschland so wenige mit? Aber eigentlich gehört das Thema nicht mehr in diesen Thread …

  • schon lustig. überall anders wäre eine scraperseite wie rivva direkt zerrissen worden, die komplett ohne eigenen inhalt auskommt und sich alles nur zusammenklaut.
    aber im web 2.0 gelten andere regeln. da ist es dann okay.

  • „zusammenklaut“?

    Meiner Ansicht nach verwertet Rivva die Originalbeiträge unter Fair-Play: es werden nur Artikelanreißer publiziert und es werden die Urheber direkt verlinkt.

    Sonst müsste auch Google abgeschaltet werden, oder?

    (Disclaimer: ich bin der Betreiber und Entwickler von rivva.de)

  • Ich finde auch nicht, dass da was geklaut wird. Sehe Rivva eher als Dienst, wo man schnell einen Überblick über die relevanten Themen der Top Blogs bekommt. Quasi als dpa Ticker der Bloggerszene. 😀

  • @ Christian:

    Kein schlechter Vergleich – sollte eine funktionierende Kategorisierung hinzukommen, wird Rivva diesen Status für mich erreichen können (noch kommen mir zu viele irrelevante Nachrichten rüber).

    Wie man bei Rivva von Content-Diebstahl sprechen kann, verstehe ich nicht. Mich freut’s, wenn ich da hin und wieder mal vertreten bin…

  • Ich finde schon, das Rivva ein Scraper ist im klassichen Sinne ist. Ja, du hast recht, Google betreibt den selben Unsinn. Nur hat Google den Vorteil, dass es einem Besucher liefert, deswegen wird kaum dagegen vorgegangen. Heisst aber nicht, dass gar nicht dagegen vorgegangen wird, siehe belgische Zeitungen vor einer Weile.
    Rivva hingegen lieferte mir bei einer Erwähnung ganze sieben Besucher. Vielleicht ist es aus Deiner Sicht kein Scraper weil Du von der anderen Seite gekommen bist. Bau ich das ganze aber von der bösen Seite auf hab ich am Ende das selbe Ergebnis.
    Eine Seite die sich fremden Content auszugsweise zieht, verlinkt und selber nichts an Inhalten beisteuert.
    Ist ja okay, kann man ja machen, nur fliegen Splogs deswegen schnell aus dem Googleindex. Web 2.0 Projekte nicht.

  • Tja, tut mir leid zu hören, andere berichten, dass Rivva zu ihren Top-10-Referern gehört.

    Google muss Rivva nicht aus dem Index kegeln, hab ich schon selbst in die Hand genommen, damit ich den Quellen keinen Google-Juice wegnehme oder Duplicate Content produziere: einfach mal nach google und rivva googeln …

  • @jan: Im Vergleich zu den Textauszügen bei Technorati, Google oder Blogato kann man doch Rivva nicht ernsthaft als Fremdcontentklau bezeichnen. Und außerdem: „selber nichts an Inhalten beisteuert“ – ich denke, es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass die Verknüpfung von Information und die Komplexitätsreduktion das Entscheidende ist. Das macht Rivva m.E. hervorragend und ist deshalb für mich eines der spannendsten Zwischenstops auf dem Weg zu pseudointelligenten Informationskanälen. Die Frage, wie man neue Blogs findet, ist allerdings eine ganz andere (wobei man sich zunächst fragen sollte: wozu will ich überhaupt neue Blogs finden)