Templates wie Structure und andere sonnen sich letzte Zeit in gewonnener Beliebtheit. Ich denke, ich muss hier nicht die Vorteile von Magazin-Layout neu aufzählen, wurden an vielen Stellen schon besprochen. Will aber auf einen Aspekt eingehen, der imho vernachlässigt wurde bisher, ob ein solches Layout überhaupt generell gut ist. Das hat mehr mit dem Bauch als mit dem Kopf zu tun.
Viele sagen ja, dass Blogs letztlich reine CMS-Anwendungen sind (content management system). Und da Tehnik alleine keine Seele bzw. Spirit versprüht, kommt es darauf an, was man draus macht. Das ist völlig richtig wie auch zugleich falsch. Blogs sind vom allgemeinen Verständnis her -oder sagen wir mal im Sinne eines „Mem„: Bei der Reproduktion übernimmt ein Anderer einen bestimmten Gedanken, der entsprechend dessen persönlichen Erfahrungs- und Erkenntnisrahmens angepasst wird. Die sprachliche Gestaltung ist dabei nicht wesentlich. Deshalb wäre es besser, von einer Vorstellungseinheit zu sprechen. Es kann sich beispielsweise auch um eine Tonfolge handeln (dadadadaaa – Beginn der 5. Sinfonie Beethovens). Nach Dawkins ist die Replizierbarkeit entscheidend.– ein Spiegel des Authors. „Beseelt“ und die Persönlichkeit transportierend. Das ist das, was Blogs i.a.S. fesselnd macht.
Ein Magazin in seiner „magazinig“ gefühlten Form unterstützt das Blog dabei nicht, dem Ganzen einen Spirit einzuhauchen. Meine völlig subjektive Meinung dazu. Angelehnt an den Gedanken eines Mems verstehe ich darunter ein 08/15 Magazin wie Focus Online, das weniger die Gedanken einer Person, sondern das Thema in den Vordergrund stellt. Was juckt mich dort der Schreiber? Eben, nix. Er schreibt das, weil er dafür Kohle bekommt und sich sonst nicht wirklich aus eigenem Antrieb mit dem Thema beschäftigt. Das spiegeln also magazinige Layouts für mich wider.
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Beispiel Spreeblick: Es schaut mir zu professionell, zu wenig beseelt aus, unabhängig dessen, was nun inhaltlich drinsteht. Viele loben das Layout, was ja auch prinzipiell richtig ist, sieht klasse aus. Doch es wirkt auf mich so, dass der Mensch durch das Design in den Hintergrund gedrängelt wurde. Wenn ich das Gefühl aber habe, wo bleibt dann das besondere Gefühl für ein Blog? Hoffe, dass ich das einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. Ist ja auch ein sehr softes Thema, keine Mathematik dahinter, kein bisserl Usability und kein Code-Speak. Was i.Ü. auch schwer zu generalisieren ist, da es tatsächlich viele Blogs gibt, die fachlich ganz exzellente Inhalte anbieten, wo mir aber der Mensch durch einen Mangel an designtechnisch unterstützer transportierter Persönlichkeit völlig egal ist. ´Was sich durch ein Magazin-Layout vom Eindruck her noch verstärken würde. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, nur sind das eben wie gesagt nicht wirklich Blogs für mich, es sind dann eben einfach nur tatsächlich CMS-Systeme. Wo bleibt dann der Zauber, die Magie, die Blogs umgibt? Zumindest für diejenigen, die für sowas eine Antenne haben und in Blogs primär „Mensch-Verbindungsmaschinen“ sehen. Dazu gehöre ich.
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interessanter Gedanke… ich stimme dir zu das ein Magazin Layout oder halt überhaupt ein Layout ganz wichtig für das empfinden eines Blogs ist!
Ist es der Grund wieso du so viel leser hast?
oder doch dein Spam 😉 ?
Aber wieso ich kein Magazin style haben will weiß ich nun, deine Gedanken haben meine angeregt 😉
Ich hasse Magazin-Layouts für Blogs. Insbesondere wenn es nur einen Blog-Autoren gibt. Weil für mich das heraustretende Merkmal für ein Blog der Inhalt ist. Den will ich präsentiert bekommen, direkt und zwar ohne die dritte oder vierte Layoutspalte. Blogs, die anfangen die dritte Spalte dann auch noch nur mit Werbung vollzupacken, fliegen aus dem Feed. Das ist mir unsympathisch. (Bei Dir hier bin ich immer wieder im Zwiespalt, ganz ehrlich! Du rettest das noch aufgrund von Sympathie.)
Andere Inhalte auf Blogs interessieren mich ehrlich gesagt einen feuchten Kehricht. Tatsächlich ist aber bei Spreeblick für mich das allererste Mal, dass das Magazin-Layout sinnvoll eingesetzt worden. Ich mochte es am Anfang nicht, es funktioniert nun aber hinsichtlich der Themenbereiche und aufgrund der Autorenmenge gut. Nichtsdestoweniger ist Spreeblick für mich dadurch garantiert nicht zu einem «schöneren» Blog geworden. Das pleine Layout vorher war nicht zu schlagen.
Darum geht es mir aber bei Blogdesign und -layout: Ich will nicht tangiert werden vom Layout oder Design. Mich sollen die Inhalte ansprechen, dann ist’s gut. Und die Inhalte stehen in Spalte eins. Den Rest blende ich zu 99 % aus. Tatsächlich nehme ich eine zweite Spalte kaum schon noch wahr. Dafür lese ich mittlerweile auch viel zu viele Blogs, als das ich mich von anderen Bloggern mit dem was sie als wichtig erachten (neben einer Blogroll) noch zusätzlich zumüllen lassen möchte.
is was dran.
Ja, ich kann deinen Gedanken einfach nur zustimmen. Bei Spreeblick ist es sehr auffallend. Das Design ist großartig, aber das was Spreeblick darstellt und was es ist/war wird dadurch etwas in den Hintergrund gedrängt. Und sowieso ist Spreeblick in letzter Zeit immer mehr von seiner einstigen Linie abgeglitten, was sehr schade ist.
Ich glaube diese Magazin-Layouts, so toll sie auch sein mögen, sind ein Symptom der zwanghaften Professionalisierung, die manche propagieren. Für viele Leser erscheint das aber so, als ob die Schreiber/Autoren das aufgeben, was sie eigentlich antreibt und ausmacht.
Also grundsätzlich bin ich ein Freund des Magazin-Layouts. Es soll aber in erster Linie dem Leser einen „Mehrwert“ bringen. So kann ich nun, dank des Magazin-Layouts, meinen Lesern übersichtlich die Topstories, als auch Videos und weitere Stories näherbringen.
Damit die Leserschaft, die eine traditionelle Blogansicht vorzieht, meinem Blog trotzdem weiterhin treu bleibt habe ich dafür die „Blog“view geschaffen. Dort werden die Artikel im bekannteren Bloglayout angezeigt.
Interessanter Gedanke, demnach wäre Spreeblick kein Blog. Ich habe nichts gegen ein schickes Layout, ich finde den neuen Spreeblick Style rein optisch auch gut.
Allerdings finde ich mich durch den Magazin-Charakter nicht mehr so gut zurecht, da ich den neuesten Beitrag regelrecht suchen muss.
Durch sein großes Autorenteam kommt mir Spreeblick immer mehr vor wie eine Contentmaschine, in der mehere Menschen recht bezuglos nebeneinander her posten. Die Formel „ein Mensch – ein Blog“ passt besser zu meiner Vorstellung eines Blogs und zu deinem Begriff der „Mensch-Verbindungsmaschine“.
#4: Ich würde vielleicht noch ergänzen, was der Leser denkt, was sie eigentlich antreibt und ausmacht. Denn letztlich ist es immer der Blogger selber, der entscheidet, wie er sich präsentieren mag. Man sollte natürlich auch seine Themenbereiche bei der Überlegung mit einbeziehen, ob ein Magazin-Layout wirklich das geeignete Design ist.
Hm. So grundsätzlich kann man das nicht sagen, finde ich, es kommt schon sehr darauf an, wie das magazinige Layout aussieht. Es kann den oder die Autoren auch deutlicher in den Vordergrund rücken. Und die Verbindung zum Schreiber baut sich doch wohl immer noch über den Text, den Stil, die Wortwahl auf, und nicht darüber, ob nun wirklich nur der neueste Blogbeitrag immer oben links steht.
Was für mich am meisten für ein Magazinlayout spricht, ist die Möglichkeit, ältere Texte prominenter zu präsentieren, also genau die starre chronologische Reihenfolge eines Blogs etwas aufzubrechen. Es geht dabei nicht darum, irgendwas zu anonymisieren, so auszusehen wie SpOn oder gar mehr Werbeflächen unterzubringen, sondern darum, dem Besucher zu zeigen, was er nach Meinung des Bloggers sehen soll. Ist insofern nur ein Ausbau jeder Art von Navigation, Kategorien oder Tags.
Angenommen, ein Blogger macht sich einmal in der Woche die Mühe, einen Videocast aufzunehmen o.ä. – da ist es doch nachvollziehbar, wenn er will, dass der länger sichtbar bleibt, und ihn deshalb auf einen festen Platz in der Sidebar stellt. Schon bewegt er sich Richtung Magazinlayout. Das Ziel ist, den Inhalt besser zu präsentieren. Wüsste nicht, was dagegen spricht – was nicht heißt, dass jeder Blogger sowas bräuchte.
Hatten wir diese Diskussion nicht schonmal an dieser Stelle???
Ich kann deiner subjektiven Bauch-Argumentation nicht so recht folgen. Ich finde die Magazin-Themes spannend, weil sie gerade diese 0815-Struktur von 2-3-Spalten, links der Content (So wie hier und bei mir)aufbrechen. Natürlich läßt sich die 0815-Struktur über Header und CSS-Einstellungen in einem gewissen Rahmen individualisieren, aber letztlich bleibt es für das Auge immer dieselbe Machart. Das ist natürlich nicht nur schlecht, Stichwort Usability, weil man immer ungefähr weiß wo was ist. Aber auf die Dauer kann es auch langweilen. Das kann den reinen RSS-Lutschern natürlich egal sein – aber ich guck mir schon gerne die Seiten selbst an und erfreue mich an ausgefalleneren Designs, die den Template-Rahmen sprengen – schließlich ist das Internet immernoch ein stark visuelles Medium und der Feedreader auf Dauer öde…
Der Vorteil, den ich bei den Magazin-Styles sehe, ist, dass man unterschiedlichen Content auf den ersten Blick präsentieren kann. (Wie nennt ihr Profis den Bereich doch gleich, den man ohne zu Scrollen sieht?)
Das müssen nicht 10 angeteaserte Einträge auf mal sein. Auch finde ich die widgetierten Links der letzten 10 Posts in den Sidebars nicht so das Wahre. Wieso aber nicht 2-4 Artikel mit kurzem Abriss? Kann ja sehr gut sein, dass einer davon nun überhaupt nicht mein Interesse ködert, dafür aber ein anderer, den man im Standard-Theme nur durch mehrfaches scrollen gefunden hätte…
Natürlich sollte man nicht versuchen, durch eine Magazin-Layout etwas darzustellen, was man nicht ist. Fehlende „Personality“ wird man im Ergebnis nicht durch einen solchen Style vortäuschen.
Andersrum würde Basicthinking aber doch nicht seelenlos, wenn du hier nun nen Magazin-Layout implementieren würdest, oder? 😉 Wie hab ich es in einem anderen Kommentar hier schonmal gesagt: Basic könnte auf ner alten Aldi-Tüte bloggen, es wäre immer noch Basicthinking! *g*
Wenn einer fürs schreiben Geld bekommt wird die Person unwichtig oder gar unglaubwürdig? Falsch zusammengefasst? Egal, sehe das ein wenig anders.
Das Beispiel Spreeblick: Da schreiben ja auch mehrere Personen, somit ist m.E. eher ein Magazin daraus geworden. Wie auch immer, ich stehe auf gute Typo und ein gutes Layout (das Auge liest mit, oder so…)
Aber wo ich völlig bei dir bin, sind halt weiche Kriterien. Geschmackssache
Ich kann hier einige Gefühle gut nachvollziehen, wenngleich man darüber nicht streiten kann.
Viel ist doch aber auch Gewohnheit, oder? Erinnert Ihr Euch noch an das Geschrei bei Xing nach Umstellung des Designs? Inzwischen regt das keinen mehr auf.
Übrigens, nach Umstellung meines Blogs auf den Magazin-Stil hat sich mein Traffic verdoppelt. (Zugegeben, ausgehend von einem bescheidenen Niveau…).
Entscheidend ist aber eines: Die Verweildauer auf meinem Blog ist um ein Vielfaches gestiegen. Es scheint mehr Spaß zu machen, zu stöbern.
Ich kann Dir nicht uneingeschränkt zustimmen. Es kommt, wie immer, drauf an. In diesem Fall kommt es darauf an, um was für eine Art Blog es sich handelt. Bei einem typischen Magazin-Blog kann ein Magazin-Layout geradezu erforderlich sein, transportiert hier doch das Layout und die Gestaltung das Wesen dieses Blogs recht gut.
Für Blogs, denen ein anderer Gedanke zugrunde liegt als ein Magazin ist ein Magazinlayout allerdings Blödsinn, da gebe ich Dir Recht.
Ich denke, dass ein gutes Design wichtig ist, um das Interesse beim neuen Besucher zu wecken. Es ist nunmal tatsache, dass wir Menschen (die Meisten jedenfalls) uns von schönen Dingen angezogen fühlen. Wenn dann noch der Inhalt stimmt, dann schaffen wir es, den Besucher über längere Zeit an uns zu binden.
[…] Darin liegt viel mehr Potential, als es Fernsehen und Presse je besessen haben. Blogs sind “Mensch-Verbindungsmaschinen” und Ideen-Beschleuniger, es hängt davon ab, was wir daraus […]
Ich habe grad meinen neuen Blog mit Magazin-Layout gestartet.
Bisher waren die Rückmeldungen recht unterschiedlich. Auf der einen Seite gefällt das Layout, auf der anderen Seite meinen einige Leute, dass es unübersichtlich ist.
Ich finde es gut, dass ich die Möglichkeit habe, von diesem Blog-Einerlei weg zu kommen. Am Layout meines alten Blogs hat mich immer gestört, dass ich Beiträge die mir wichtig erschienen mit der Zeit von der Startseite verschwunden sind. Natürlich: Es gibt den Ausweg über Plugins und man kann auch in einem Standardlayout schön mit den Theme-Tags von WordPress rumspielen. Aber irgendwie fand das am Beispiel meines alten Blogs noch weniger Akzeptanz als jetzt nach der Umstellung auf ein komplett neues Theme.
Ich sehe das Magazin-Layout als einen Versuch. Das wird auf meinem Blog nach und nach angepasst werden und wachsen. Und in einem oder zwei Jahren werde ich dann sehen was draus geworden ist. Sicherlich werden bis dahin so viele Veränderungen geschehen sein, dass man gar nicht mehr weis wie es am Anfang ausgesehen hat 🙂 .
[…] Weblog hingegen ist durch die persönliche Komponente charakterisiert, was Robert in seinem Basic Thinking Blog als Beseeltheit bezeichnet. Der Leser assoziiert dabei anhand des Layouts die Charakteristik […]
dennis viel glück mit deinem layout, gefällt mir von den struckturen und farben sehr gut.
und einen schönen gruß nach hagen in meine alte heimat 😉
gruss picard
eigentlich doch ganz simpel (oder auch nicht): das Äußere gibt den Inhalt wieder, auch beim Blog. So gesehen muss das Layout schon passen – bei Robert auf alle Fälle 🙂
bei Spreeblick dann eben anders. Ist das noch Blog? vielleicht eine neue Art davon im Sinne eines MagBlogs
[…] bieten sollen. Das eine sind Blogs wie man sie kennt, das andere sind Weblogs im Magazinstyle. Bei Robert und anderen Autoren lesen sich elendig lange Artikel über das Für und das Wider, neben […]
[…] kann. Und im Moment reibt sich die Szene mit energisch unbeirrbarem Blick nach innen an der Magazin-Diskussion, also an der Idee, Blogs im Magazinstil zu layouten. Was immer das außer Kästchendesign […]
Ich hab ja auch immer nach einem Magazinstyle Layout gesucht, weil sie von den Farbcombis ganz gut aussehen. Das hat mich aber über eines hinweg getäuscht – und zwar die Übersichtlichkeit…
Für eine one man show isses zu überdimensioniert und obendrein isses mir zu kompliziert in der handhabe.
Eines der stylischsten finde ich übrigens dieses hier.
http://quommunication.com/demo/news/
@christian p. da gebe ich dir recht, das design schaut sehr gut aus.
ob es zu big ist für einen one man show, gute frage, das stelle ich mir auch gerade, aber rechnen wir mal so.
ein blog läuft 1 jahr mit 2 beiträgen pro tag, macht doch 730 beiträge in ich schätze mal 10 kategorien mit ca. 200 tags dazu noch ein paar standart seiten wie kontakt, impressum usw… das zu big?
I hate Magazin-Layouts für Blogs!…
Gefunden in den Kommentaren von Basic Thinking , Creezy schreibt dort u.a.
“Ich hasse Magazin-Layouts für Blogs. Insbesondere wenn es nur einen Blog-Autoren gibt. Weil für mich das heraustretende Merkmal für ein Blog der Inhalt ist. Den will i…
[…] 6. [↩]Mit allen Vorteilen und Risiken. 😉 [↩]Mit diesem – wie ich finde – treffenden Begriff beschrieb Robert Basic sein Verständnis von Blogs. [↩]Erst vergangenes Wochenende berichtete der […]