interessant zu sehen, wie ehemals „normale Menschen“ zu KZ-Aufsehern werden:
videolink
Nope, zeige nicht mit dem Finger, auf niemanden. Da ich davon ausgehe, dass wir alle das in uns haben, was im Video zu sehen ist. Vor allen Dingen ist festzuhalten, dass wenn man Verantwortung imaginär und auch rechtlich nach oben abschieben kann, dass man absolut keine Grenzen mehr kennt. Ganz so, als würde das Gefühl für Gut und Böse letztlich nur etwas Aufgesetztes sein, das man jederzeit in gegebenen Einzel- und Gruppensituationen ausknippsen kann. Schwer zu lösen das ist. Einerseits sollen wir uns an Gruppenbestimmungen halten (Gesetze, Entscheidungshierarchien), andererseits hält man in bestimmten Nationen das Individuum hoch, in anderen wiederum die Gruppe. Wenn man das Individuum in den Mittelpunkt stellen würde, das unabhängig der Gruppenbestimmungen für seine Handlungen verantwortlich zu machen ist, statt die Gruppe, was passiert dann? Kann man dann immer noch so leicht zum KZ-Aufseher werden? Würde wohl in den jetzigen Gesellschaftsformen nicht funktionieren, wenn Menschen für sich entscheiden. Its not accepted. Wenn man Anordnungen und Gesetze ablehnen kann? Ola. Ja, sonst keine Gesellschaft, keine Nation. Widerspruch. Hm… auch wieder nicht, da der Drang des Individuums, sich in der Gruppe anzupassen, ungewöhnlich stark ist. Solange das so ist, wird es KZ-Aufseher geben. In uns, immer:) Witzig. Wie verquert wir carbon structured beings ticken.
via Nerdcore
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milgram-experiment.
spiegel-titel diese woche.
[…] don’t want to comment further – I cannot. via Robert Keine Kommentare bisher – […]
Es wird solange potentielle KZ-Aufseher geben, solange kontroverse Denker wie ich von einer Mehrheit an der Diskursteilnahme gehindert werden. Sprich: solange den Leuten das Wohlfühlgruppenerlebnis unter ideologischer Führung wichtiger ist als individuelles Denken. Das Primat individuellen Denkens ist überhaupt nur in einem Land institutionalisiert: in den USA mit dem ersten Verfassungszusatz, der die absolute Meinungsfreiheit vorgibt.
Hatte noch nie den Drang gehabt mich einer Gruppe anzupassen … *grübel*
Ich habe gerade vor einer knappen Woche eine meiner Examensklausuren geschrieben, zum Thema „Psychologie des Vorurteils“. Nun, es gibt da verschiedene Erklärungsansätze, darunter auch welche, die die Anfälligkeit für ein solches Verhalten in der Persönlichkeitsstruktur begründet sehen.
Wer sich näher interessiert, dem empfehle ich mal „Der autoritäre Charakter“ von Adorno oder „The open and closed mind“ von Rokeach.
Diese Veranlagung ist tatsächlich mit einem Fragenkatalog messbar, ohne Minderheitengruppen darin zu erwähnen.
Gibt natürlich auch Ansätze, die das Gruppenverhalten mit einbeziehen.
Insofern: es hängt viel von den Rahmenumständen ab; ein „Auslöser“ muss vorhanden sein, und dann ziehen viele einfach mit. Aber es gibt immer ein paar, die bei sowas die „Vorläufer“ sind bzw. nur allzu gerne mitmachen, weil es in ihrer Anlage liegt/durch ihre Sozialisation bedingt ist.
Check mal „Die Welle“ mit Jürgen Vogel. Aktuell im Kino. Dort gehts auch um das Thema.
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,2494891
Und noch eine Buchempfehlung, meines Erachtens das beste Buch über die Grundprogrammierung von “ carbon structured beings „:
http://www.amazon.de/Die-Psychologie-%C3%9Cberzeugens-Robert-Cialdini/dp/3456844786/ref=pd_bbs_sr_1?ie=UTF8&s=books&qid=1205653685&sr=8-1
Eine ausführliche Beschreibung gibts hier:
http://happening-here.blogspot.com/2006/01/surrounded-by-weapons-of-influence.html
[…] gefunden bei Roberts Basic Thinking […]
Es gibt die Doku auch auf Deutsch: http://www.arte.tv/de/Video/1682990.html