man hat es gestern, wenn man sich dafür interessiert, lesen können (siehe auch Internet Marketing-News). Facebook plant, seine Facebook Plattform als Open Source Software frei zur Verfügung zu stellen (FMBL, FQL, FJS und FAPI). Ziel? Anbieter wie Xing -rein theoretisch- könnten das Package an ihre Plattform dranflanschen und damit von den Zusatzapplikationen profitieren, die sie dann ebenso bei sich einbinden könnten. Wir reden von über +20.000 Facebook-Apps, die Drittentwickler bis dato den Facebook-Usern auf Facebook zur Nutzung anbieten. Ja, ist ja gut, es soll uns an dieser Stelle völlig egal sein, ob so eine Facebook-App nun toll ist oder nicht, dem User nutzt oder nicht.
An anderer Stelle -auf Read Write Web- kann man etwas über Googles Pläne erfahren, dass die ebenso an Developern interessiert sind und ihre Services entsprechen erweitern: Why Google is Wooing Web Developers
Das große Picture nun? Es ist zunächst einmal klar, dass Facebook und Google sich selbst dienen. Das soll uns also nicht jucken, es ist keine Erkenntnis, die einen weiter bringt. Was aber einen weiter bringt, ist die Tatsache, dass wir zunehmend beobachten können, wie man Microsofts Strategie imitiert und davon eine gesamte Branche profitieren kann. MS hat mW die größte Entwicklercommunity weltweit hinter sich, wenn man es auf Einzelfirmen bezieht. Jegliche SW-Applikation ist eingebettet in die Standards, die das OS vorgibt. Die Schnittstellen sind definiert. Wer will, kann seine SW so bauen, dass sie einerseits mit einer anderen Applikation sprechen kann, andererseits eine bestehende Applikation auf Wunsch gar verändern bzw. anpassen darf. Letztlich natürlich soll der User davon profitieren, denn er ist der Nutzer, ob Firma oder Privatperson. Und das Netz? Auch da haben wir Standards, aber ola. So muss sich kein Entwickler den Kopf um den TCPIP-Stack machen, wenn er sowas wie ein eBay nachbauen will. Er muss nicht wissen, wie Daten vom User von A nach B kommen. Er muss lediglich wissen, wie man Daten auf dem „Webserver“ speichert, Daten abruft, wie man eine GUI auf die Beine stellt und was der User eigentlich will. Er und der User. Drumherum die Wolke Internet als Kommunikationsdienst. Wenn man so will, ist das ein geschlossener Gedankencontainer. Wie andere ihre SW fürs Web schreiben, ist ihm mehr oder minder egal (abgesehen von Lerneffekten). Sein Container ist seine Webseite und sein User. Halten wir das mal gedanklich fest. Weiter.
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Man kann sagen, das Innovationstempo des Internets ist gewaltig. Seit 1995 Informationen in einer visualisierten Form abrufbar sind, hat sich das Tempo gewaltig erhöht. Nur durch die Einführung einer grafischen Benutzeroberfläche, aus einem Browser und der Auszeichnungssprache HTML bestehend. Durch weitere SW-Lösungen iwS wie PHP, SQL, CSS, Perl, Apache, Linux, .Net und Ruby haben Entwickler zunehmend Möglichkeiten in die Hand bekommen, Lösungen zu kreieren und überhaupt auf die Beine stellen zu können. Browseranbieter wie auch die ISPs haben ihrerseits mit der Entwicklung Schritt gehalten. Mittlerweile gibt es ganz neue und frische Tendenzen, das Browsermonopol (nennen wir es Windows for Internet) zu umgehen, indem man auf RIA setzt (Rich Internet Applications). Es zeigt sich, dass der Browsertechnik mit der zunehmenden Explosion von Möglichkeiten Grenzen gesetzt sind und versucht diese zu erweitern, um die User Experience zu verbessern. Das aber nur am Rande, dass Browser nicht der einzige Access-Kanal zum weltweiten Web sind.
Im Zuge des Massenphänomens „Social Software“, was neuerdings in „Social Networks“ als recht junge Anwendungsklasse eine weitere Ausprägungsform gefunden hat, zeigt es sich, dass das Internet zunehmend als digitale Simulation menschlicher und sehr realer Sozialisierungsbestrebungen genutzt und auch verstanden wird. Und da menschliches Verhalten ungemein komplex ist, sind unzählige Lösungsansätze für Developer denkbar. Um auch welchen klitzekleinen Need auch immer abzudecken.
Kurz zusammengefasst: Angeblich ist das Innovationstempo hoch, Social Software bietet unzählige Lösungsansätze.
Was aber muss ein Developer beachten, wenn er eine Lösung in die Web-Welt setzt? Einerseits muss er das technische Problem lösen. Skaliert seine Anwendung? Was kostet ihn ein Webserver? Wieviel User hält der Server parallel aus, bevor er in die Knie geht? Wie viel kostet ihn der Plattenplatz und wieviel der Traffic? Das war die alte Welt, die alte Denke. Heute sieht es Dank Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook und vielen zahlreichen Köpfen anders aus. Wir verstehen SW-Lösungen fürs Web zunehmend auch als Webservice. Für einen Webservice ist es nicht mehr so extrem wichtig, ob sie auf der Developer-Domain xyz.com läuft. Wichtig ist nur, dass der Webservice egal wo abrufbar ist. Ob als Widget im Forum, im Blog, auf Facebook oder wo auch immer (auch auf dem Desktop!). Und Gedanken ob der Skalierung muss er sich nur noch kostentechnisch machen, wenn er auf die Computing Power von Google oder Amazon zurückgreift. Es ist zu erwarten, dass Unternehmen wie IBM, SUN und auch Oracle ähnliche Lösungen anbieten werden, um den Datenbankspeicher in der Cloud abzubilden.
Sprich, im Großen und Ganzen werden dem Developer von morgen zunehmend Probleme abgenommen, um die er sich früher intensiv Gedanken machen musste. Und dazu tragen eben Player wie Google und Facebook bei. Nicht nur die Open Source Gemeinde, die immer nach Open Standards strebt. Denn wichtig ist der Nutzer. Wichtig ist die Möglichkeit, Applikationen kostengünstig zu hosten, kostengünstig an den Mann zu bringen. So werden wir wohl in Zukunft nicht mehr nur Monolithen eines Schlages von Facebook oder Amazon oder eBay sehen. Wir werden zunehmend kleine Softwarelösungen entdecken, die auf einer beliebigen Webseite vorzufinden sein werden. Und sich dort der Informationen bedienen werden, die eben dort vorliegen und nicht mehr nur an einer zentralen Stelle. Unklar?
Beispiel? Es ist ohne Weiteres denkbar, dass wir alle ein Mini-eBay haben können. Auf dem Desktop und auf einer Webseite XYZ. Man stellt seine Waren zum Versteigern im Tool ein. Lass es ein Motorrad sein. Klar wird es auch auf eBay angezeigt. Aber es wird auch bei den MySpace-Usern angezeigt, die an Motorrädern interessiert sind. Es wird den Facebook-Motorradfans angezeigt. Wo auch immer. Auch auf Motorrad-Blogs, in Motorrad-Foren. Auf allg. Motorrad-Seiten. Auch als Desktop-Widget. Über „Open Connect, „Open Social“, „Facebook Connect“, „Google Friend Connect“ kann ich zudem sehen, wer das Motorrad verkauft. Ich brauche nicht unbedingt eBay dazu, um Trust zu erzeugen (Anzahl der Bewertungen). Über die dazu notwendige Computing- bzw. Matching-Power muss sich der Developer nicht mehr die Sorgen wie früher machen. Dazu steht im die Computing Cloud von Google und Amazon und SUN zur Verfügung eines Tages. Und Social Commerce kann insgesamt da an den Mann gebracht werden, der Interesse hat. In einer völlig neuen Dimension, im Gegensatz dazu, wie man heute Social Commerce definiert. Man muss nicht mehr „wie immer“ auf eine einzige doofe Plattform, um dort einen auf social zu machen. Die „social interactions“ sind sowieso verteilt, also speist man von dort Daten ein, wo das Motorrad angezeigt wird. Man nutzt die MySpace/StudiVZ/Facebook-Informationen (Vernetzung der User, die Interessen der User, eigene eCommerce-Schnittstellen und -Applikationen). Das Motorrad ist letztlich dann nur noch ein Objekt, das je nach Webseite, Applikation und Kontext unterschiedlich angezeigt wird. Auf Etsy wird das Motorrad von einem Bastler optisch veredelt (nicht physisch, visualisiert gedanklich sehen), der das originäre Angebot ergänzt und weltweit erneut verteilt („wenn du das Motorrad ersteigerst, verkleide ich es komplett mit einem Kuhfell, wenn magst“). Auf MySpace bappt einer seinen Musikfan-Kleber drauf, weil er irgendwie das Bike damit hübscher findet. Er verändert das Bild und das wird anderen auf MySpace aber auch Facebook angezeigt. Das Grafiktool ist ein völlig eigenständiges Tool und kann mit dem Mini-eBay-Tool „sprechen“. Auf dem Motorrad-Forum deklarieren sich 1.500 User als Fans dieses außergewöhnlich seltenen Bikes. Das wird nun den Motorrad-VZ Usern angezeigt.
Die Interaktionsmöglichkeiten sind unendlich, völlig egal, wie bescheuert sie klingen mögen. Wenn man zunehmend SW-Lösungen nicht immer mehr nur als „Webseite, die man besuchen muss, um es zu nutzen“ betrachtet, sondern eben als das was es ist. Ein Werkzeug, das der Nutzer an beliebiger Stelle verwenden kann, weil es ihm gerade passt.
Das, was Facebook und Google tun, sind Vorläufer dieser neuen SW-Economy. Es werden nicht mehr Webseiten mit Webseiten sprechen, sondern SW-Lösungen mit SW-Lösungen zwischen Webseiten und Informationen werden als Objekte unterschiedlich gehandhabt werden. Unmöglich? Ausgeschlossen? Glaube ich nicht. Denn je niedriger die Umsetzungshürden für SW-Architekten werden, umso zunehmend größer wird das Innovationstempo und auch die Zahl der SW-Lösungen. Es wird zwar mehr verworfen, aber absolut gesehen wird es spannendere Lösungen als heute geben. Man kann über Open Social, Data Portability und FBL/FQL meckern wir man will, aber es sind Turöffner, die neue Wege vorbereiten. Die Webseite von heute wird morgen zum User kommen. Nicht mehr als Ganzes, sondern in Teilen. Kleine SW-Applikationen, die für sich ein Problem exzellent lösen, werden zusammen mit anderen Applikationen ein Ganzes ergeben.
Ja, muddy waters. Schwer zu sehen die Zukunft aus den Aktionen der Markplayer wie Google oder Facebook (hätte ebenso auch andere Unternehmen nennen können). Auch schwer verständlich zu machen, selbst für mich, welche Richtung es geht. Es sind nur Bruchstücke.
Aber die Schnittstellenthematik, und von nichts anderem reden wir hier die ganze Zeit, ist heute noch ein gigantischer Innovationshemmer. Webseitenbetreiber lassen passend zu ihrer Webseite neue Funktionen programmieren. Wozu diese eigene Lösung? Das steht nirgends geschrieben, dass das so sein muss. Ist ja auch nicht mehr so. Schon heute nutzt man Standardwerkzeuge wie Apache, MySQL. Man greift auf Open Source Lösungen zu und passt diese an. Man kann heute auch Videos auf seiner Seite einbinden, ohne was programmieren zu können. Bekommt man frei Haus über YouTube geliefert, eine API gibts auch mittlerweile. Aber der YouTube-Player selbst bleibt closed. So hindert man viele Köpfe daran, weitere Videolösungen zu bauen, die weitaus smarter sein könnten und Youtube nicht mal ansatzweise schaden würden. Es geht meiner Meinung noch viel smarter. Nur muss sich dazu das Denken der Developer und der jetzigen Webseitenbetreiber ändern, nicht alles auf eine Webseite bezogen zu sehen. Tuts ja auch, aber noch lange nicht genug. Zu sehr achten Firmen wie Google auf ihren eigenen Vorteil. Zugleich bringen sie Steine langsam ins Rollen. So auch Webmaster, die nur ihre Webseite sehen, nicht aber das große Picture. Aber sich langsam öffnen, über APIs, über die Adaption von Open Social und weiteren Möglichkeiten. Letztlich, es interessiert immer nur der User und wie man ihn beglücken kann. So meckern zwar einige Gurus, dass Data Portability den User nicht wirklich interessiert, aber das ist viel zu kurz gegriffen. Wenn man mit den Informationen/Daten nicht website-übergreifend spielen kann, kommt man nicht an weitere Lösungen heran.
Das große Picture? Ich brauche kein Windows for Internet, alles was man benötigt sind SW-Applikationen, die im Netz miteinander sprechen können. Doch jeder Webmaster ist sein eigener Betreiber eines eigenen „Betriebssystems“. Das ist nicht smart.
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