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Knol: Alleine gemeinsam gegen gemeinsam allein

die Interessierten dürften es wohl kaum übersehen haben, dass Google Knol offiziell gestartet ist. Vergleichbar mit der Wikipedia können Nutzer Wissensartikel erstellen. Damit hat sich aber schon die Gemeinsamkeit. Während die Motivation bei Knol wohl Awareness und Kohle sein dürfte, fängt bei der Wikipiedia meiner Meinung nach mehr oder minder die nicht kommerzielle Idee, gemeinsam am größten Wissenspool aller Zeiten zu arbeiten, der allen offen steht. Und es gibt nicht 2 und mehr Artikel über die Beatles (was bei Knol der Fall sein kann), sondern nur einen, an dem man gemeinsam bastelt. Auf Knol stellt man seinen eigenen Artikel ein und Leser können Korrekturvorschläge machen, jedoch entscheidet der Ersteller, ob er diese Vorschläge einfließen lässt.

Zusammengenommen -die Idee aber auch die Zusammenarbeit bei der Wikipedia- könnte man sagen, dass Knol gegen die Wikipedia nicht anstinken kann? Nicht wirklich. Wo man bei der Wikipedia Probleme hat, seine Artikel unterzubringen, kann Knol bestimmte Lücken füllen. Also wird es wohl mehr ein ergänzendes Nebeneinander geben denn ein konkurrierendes Gegeneinander. Oder?

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

8 Kommentare

  • So sehe ich das auch, ich denke nicht dass Knol es schafft gegen Wikipedia anzukommen und umgekehrt, es ist eigentlich etwas wie Microsoft und Adobe. Microsoft stellt das Betriebssystem bereit, Adobe die Software. Beide machen somit am selben Gerät etwas, ohne stark in Konkurrenz zu gehen. Wo Knol die Vorteile hat, hat Wikipedia die Nachteile, und wo Knol Nachteile hat, hat Wikipedia die Vorteile.

    Aber ich denke mal speziell fürs medizinische – was Knol ja werden will, ein Lexikon der Medizin – ist Knol äußerst gut, weil da die Wahrscheinlichkeit einfach höher ist, dass man richtige und sachliche Informationen bekommt, zumal da hauptsächlich Forscher und Experten posten. Und ich denke, man vertraut eher seinem Arzt als einem Passanten auf der Straße (Falls man das vergleichen kann)

  • electrobeans schreibt hierzu passenderweise: „Im Moment gibt es dort fast nur Gesundheitsthemen oder Beiträge über Blumen. Hierbei finde ich allerdings sehr amüsant, dass bei einem Eintrag über die Orchidee, Wikipedia als Quelle angegeben ist…“ ^^

  • Made for AdSense könnte man über das Ganze auch schreiben. 😉

    Der Ansatz ist sehr vielversprechend, auch wenn es sicher eine Weile dauern dürfte, bis das Projekt ein Erfolg wird, doch Google ist ja kein Startup mit schmaler Finanzdecke, Google kann das langfristig sehen.

    Über die bisher vorliegenden Artikel kann man sich lustig machen, aber wer weiß, wie das in einem Jahr aussieht.

  • Naiv. Einfach nur naiv.
    Seit wann behandelt Google seine eigene Projekte wie jedes andere auch?

    Ist es nur ein Zufall, dass Videos erst nach der YouTube-Akquisition in den Suchtreffern auftauchen?

    Wird Google im Zweifelsfall eher eine Knol- oder einen Wikipedia-Artikel in der Trefferliste führen?

  • Knol ist eine offene Plattform, die es jedem ermöglicht, Texte (=Knols) im Internet zu veröffentlichen. Auch Selbstdarstellungen, Meinungen und Eigenwerbung sind zulässig. Der Knol-Autor kann die volle Kontrolle über seine Texte und alle Rechte behalten und mit Google AdSense an Werbeeinnahmen teilhaben.

    Wikipedia demotiviert mich: Meistens löschen oder verunstalten andere eh wieder, was ich bei Wikipedia schreibe und als Wikipedia-Autor erhalte ich weder Anerkennung noch Geld. Diese Probleme löst Knol.

    Bei Knol kann jeder, ohne Stress mit anderen, sehr einfach eigene Artikel im Internet publizieren. Durch die eindeutige Autorschaft kann ich eher Anerkennung finden als bei Wikipedia und mit Google AdSense kann ich an den Werbeeinnahmen auf dem Knol teilhaben.

    Bei Knol möchte ich Artikel veröffentlichen, die thematisch nicht auf meine Webseiten passen.

    Wikipedia hat den Vorteil, dass man zu jedem enzyklopädisch relevanten Thema schnell (nur) einen Artikel findet, der meistens relativ informativ ist. Knol bietet mehr Artikel zu mehr Themen und ist nett zu den Autoren.

    Ich glaube nicht, dass Google, wie oft befürchtet, Knols in den Suchergebnissen bevorzugt. Das würde die Relevanz und Akzeptanz der Google-Suchmaschine untergraben und es könnte juristische Folgen haben. Die Google Suchmaschine verarbeitet alle Internetseiten automatisch und gleichberechtigt.

    Mehr Infos über Knols findet Ihr in meinen Knols:
    Was ist ein Knol?
    Deutsche Knols: Infos, Anleitung und Tipps
    Knol im Vergleich mit Wikipedia

  • Was unterscheidet eigentlich Knol von den herkömmlichen Artikelverzeichnissen wie z.B. http://www.Online-Artikel.de?

    Meiner Meinung nach nichts. Ich denke Google wollte Wiki Parole bieten und hat aus irgend einem Grund den Schwanz in der letzten Minute eingezogen.

    Echt Traurig! Eine Alternative zu Wiki hätte mir sehr gut gefallen, da Wiki sich immer mehr zur einer geschlossenen Community von Arroganten Möchtegerns mausert.

  • Das glaube ich auch . Das Gefahr bei solchen Portalen ist immer das im Endeffekt eine Gruppe von Leuten entscheidet was gemacht wird und nicht die Community. Daher ist es sehr gefärhlich , vor allem wenn es um wissen geht