lese etwas verwundert die Message, dass sich eBay massiv gegenüber Händlern öffnet und demnach sein Geschäftsmodell ändern würde. FAZ im Interview mit dem eBay-Chef D:
Herr Groß-Selbeck, was wollen Sie tun, um die Händler wieder für Ebay zu begeistern?
Wir schaffen ein neues Geschäftsmodell für gewerbliche Anbieter. Sie haben künftig die Möglichkeit, Produkte zu niedrigen Einstellgebühren oder sogar einer Flatrate bei gleichzeitig langen Laufzeiten einzustellen. Wir verbessern auch signifikant die Art und Weise, Artikel auf dem Marktplatz zu finden. Und wir verbessern den Käuferschutz.
Was heißt das konkret?
Wer heute nach einem Produkt sucht, bekommt die Auktionen und Festpreisangebote angezeigt. Separat davon werden die Angebote in unseren Shops gezeigt. Diese Shopangebote sind unter den Verkäufern sehr beliebt, weil sie eine niedrige Einstellgebühr und eine lange Laufzeit haben. In Zukunft werden wir diese Shopartikel zu einem neuen Festpreisformat umwandeln. Diese Shopartikel sind dann komplett in die Ergebnisse der Ebay-Suche integriert. Der Nachteil der nicht so guten Auffindbarkeit verschwindet, aber die Vorteile bleiben. Damit senken wir die Zahl der Formate auf Ebay von drei auf zwei. Es gibt dann nur noch Auktionen und Festpreis.
Entscheidend scheint das Element Suche zu sein: Statt die Suchtreffer sortiert nach Restlaufzeit anzuzeigen, will man nach „Popularität“ sortieren. Und kappt damit auf den ersten Blick eines der Merkmale von eBay, die klarmacht, dass man eine Auktionsplattform sein will.
Mir ist es unklar, ob man damit auf Dauer die Auktionen verdrängt, wenn man die Suchtreffer extrem mit Fixpreisangeboten durchsetzt. Muss sich wohl erst in der Praxis erweisen, ob das eher stört oder hilft. Wenn zB die Suche 80% Fixpreisangebote im Durchschnitt ausspuckt, wird man als Konsument möglicherweise die Lust verlieren, weil dauerhaft gesendet wird, dass man sich auf einer normalen Shoppingplattform befindet. Und die Suche ist ohne Frage entscheidend, sich im Wust von Angeboten überhaupt zurechzufinden.
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Siehe dazu die Gedanken von Exciting Commerce:
Feste Preise, Langeweile: Ebay will wie die anderen werden
Wer flutet Ebay Deutschland als erstes mit Produkten im großen Stil?
Und auch Techcrunch: eBay: The Doldrum Years
Ich pesönlich finde es wirklich nicht schlimm, wenn sich eBay damit als etabliertes Auktionshaus strategisch gesehen so sehr verwässern würde, dass am Ende andere Marktteilnehmer in D bessere Chancen haben, sich endlich etwas leichter gegenüber eBay durchzusetzen, die mit Abstand zusammen neben Amazon die führende Shopping-Seite in D darstellen. Die Lücken füllt der Markt so oder so, wenn welche durch die Schwäche eines führenden Anbieters entstehen.
Verstehe eh nicht, warum eBay so viel YadaYada um ihr etabliertes Business macht. Nur weil man eben nicht jedes Jahr um 10% wachsen kann, geht die Welt nicht unter. So entsteht eben der Eindruck, dass sich eBay kaputtplant. Selbst Schuld. Aber so ist es eben, Unternehmen kommen und gehen. Nicht alle werden 100 Jahre alt. Nicht alle bleiben gigantisch groß.
Ja, traurig, aber wohl wahr! Ich gehe nur noch selten zu Ebay und bin dann meistens frustriert, weil eben der interessante Charakter eines „privaten“ Auktionshauses dahingeschwunden ist. Schade.
bei ebay tummeln sich fast nur noch so möchtegernhändler mit mieser ware. toll, dass ebay nun noch mehr auf die setzt. schöner reinfall.
Man kann nach wie vor nach Restlaufzeit sortieren, so ist es ja nicht!
Und das gilt übrigens NUR für gewerbliche Händler, die bisher mit ihren Shopangeboten irgendwo „unten“ verkümmerten.
Für private Auktionen bleibt also alles gleich…
Ich sehe das ähnlich wie du, ich halte nichts von dem Märchen, das Unternehmen immer wachsen müssen. Ein solides Unternehmen das einen Markt und Bereich hat, muss nicht immer wachsen es liefert fast konstante Gewinne oder auch Verluste, aber nur durch Wachstum wird es nicht am Markt bleiben.
Und bevor eBay an solchen verwässernden Sachen arbeitet, würde vielleicht eine Überarbeitung des Seiten-Designs gut tun. Denn das ist so unübersichtlich und eigentlich auch zu bunt, das man es nicht lange darauf aushält. Mehr Struktur und Rückkehr zu den Wurzeln würde eBay gut tun.
eBay wird jeden Tag ein bisschen schlechter, als Sie jetzt sogar beschlossen hatten in manchen Kategorien nur noch Artikel mit PayPal zu akzeptieren (Bsp. http://bp1.blogger.com/_YWILk1N89ec/SAIZAa8gNGI/AAAAAAAAAMs/Nbmo9VHzuZQ/s1600-h/ebay.png) bin ich ebay total fern geblieben, aber eine gute Alternative gibt es bis jetzt auch noch nicht – alle zu unbekannt 🙁
Ich bin selber privat Verkäufer bei ebay und fands bisher immer so gut wie es war…. so extreme änderungen an ebay find ich echt total unsinnig. Es lief immer gut ….. und i denke das ein Unternehmen nicht wachsen muss, es muss nur seinen Gewinn halten können um bestehen zu bleiben, da ja Ebay alle mal schon groß genug ist. Schade das die das jetzt so versauen!
Sollte Ebay sein Auktionsgeschäft nicht lieber ganz abspalten?…
Ebays angekündigter Strategieschwenk in Richtung Shoppingportal wird nicht ohne Folgen für das Auktionsgeschäft bleiben. Zwar betonen die Verantwortlichen die Bedeutung von Auktionen als belebendes Element, doch sollte die aggressive Sofortkauf-Stra…
Lassen wir uns mal überraschen was in nächster Zeit aus Ebay wird.
Ich denke mir, wenn ich erst mehrere Seiten Festpreis-Angebote durchforsten muß, bis ich an ein 3-2-1-„Schnäppchen“ gelange, dann werde ich schnell die Lust am bieten verlieren. Dann nützt es auch wenig, wenn ich „Nur Auktionen“ auswählen kann, das macht doch nur derjenige, der sich 100% mit dem Portal beschäftigt, der Pierre-(Omidyar)-Normal-Ersteigerer will bieten, nicht blättern. Aber das Vorhersagen überlassen wir mal den Wetterfröschen…
Also alle Jung-Unternehmer, ran an die Keyboards! Eure riesen Chance ist gekommen! Schreibt euch die Finger wund. Gründet ein neues Auktions-Portal – das wirklich nur Auktionen im Angebot hat – es wird ein Hammer werden! Und wenn nicht, dann könnt Ihr immer noch bei Ebay untern Hammer… zum Festpreis
Tja, das wird ein spannendes Thema bleiben, denn die Onlineauktionen werden sicher nicht ihre Beliebtheit verlieren. Wenn der Platzhirsch da also freiwillig das feld räumen sollte, wird garantiert jemand in die Lücke hineinstoßen.
Ebay? Nie wieder. Ich gehöre zu den Hunderten von Geprellten, die im vergangenen Jahr über EBAY bei einer gewissen Fa. Selectronica Ware bestellt und gegen Vorkasse bezahlt haben. Die Ware wurde nie geliefert und die betrügerische Firma viel zu lange von EBAY gedeckt. Da der Anbieter ein Power-Seller war, wirkte er auf mich vertrauenswürdig. Als der Betrug aufflog gab es von EBAY keinerlei Unterstützung. Wie viele habe ich Anzeige erstattet, aber bisher noch keinen Cent meines Geldes wieder gesehen. Meine Meinung ist, wenn EBAY schon das Prädikat Power-Seller vergibt, dann besteht im Sinne des Verbraucherschutzes auch die ethische Verpflichtung, solche Händler regelmäßig auf Vertrauenswürdigkeit zu überprüfen. Stattdessen konnte Selectronica unter einigen anderen Namen noch monatelang die Käufer veräppeln. Grund war wohl, dass EBAY gerne die hohen Provisionen einkasserte, denn die Umsätze dieses Unternehmens lagen monatlich im Millionenbereich. Als Käufer besteht nicht mal die Chance, diese Provision zurückzuerhalten. Frau Kaufhold, Geschäftsführerin der Betrügerfirma lebt vermutlich in Saus und Braus während die Geprellten vergeblich auf ihr Geld warten. Das ist unser Rechtsstaat!