Ute, ja, drauf herumreiten tue ich gerne, aber aufsatteln selten;) Gern geschehen:)
Um was gehts? Ute meint, sie will nicht mehr wie früher jeden Webhype mitmachen. Das sei zu zeitraubend. Dem stimme ich voll und ganz zu, wenn man tatsächlich bei jedem neuen Hype auch zu einem Nutzer wird. Letztlich aber ist das alles halb so wild, wenn man sich damit als Beobachter beschäftigt, nicht jedoch zu einem User wird. Relativieren wir das einmal.
Hält man sich nämlich die einzelnen „hype“-Dienste vor Augen, sind das von der absoluten Anzahl her nur Bruchteile von allen Angeboten, die die letzten Jahre entstanden sind. Das wären seit 2002?
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Wikipedia, Digg, Woot, Facebook, MySpace, Second Life, YouTube, Flickr und zuletzt noch Twitter. Google (zB GMail, GMaps, GEarth) und Apple (iTunes/iPod, iPhone) haben sowieso ein Dauerabo, selbstredend. Blogging und Social Networking iA spielen hierbei eine Sonderrolle, da sie in zahlreiche Unterthemen verästeln. Hierzulande sind btw Xing, StudiVZ, SchülerVZ, Sevenload, MyMüsli und nun auch WKW zu nennen. Das wars dann auch schon in diesen sechs Jahren gewesen. Die meisten Dienste bleiben nur recht kurz Themendauerbrenner. So war Flickr 2004 ein großes Thema, seitdem hört man kaum noch was von denen (außer in D, als Yahoo die eingedeutschte, aber eingeschränkte Version eingeführt hat. Das hielt jedoch 2-4 Wochen, dann war Schluss). Facebook hingegen hat MySpace als hot topic abgehängt. MySpace war 2006 das superheiße Thema, ließ bereits 2007 nach und muss seitdem Facebook hinterherschauen, die den PR-Fokus bis heute auf sich vereinnahmen. Digg dominierte jeweils nur sehr kurzzeitig in 2006 und in 2007 die Gespräche. StudiVZ hatte seine Hochzeit anno 2006, ab dem Frühjahr 2007 wurde es relativ ruhig um diesen Dienst (nach der Holtzbrinck-Übernahme). Will sagen, es gibt ein ständiges Kommen und Gehen, die meisten Hypes halten sich rund 1/2-1 Jahr und der Fokus richtet sich idR recht schnell auf andere Dienste. Man kommt also recht gut mit, was just angesagt ist.
Ich denke, das ist durchaus verkraftbar und man kann schwerlich von einer Schwemme reden, die in Stress ausartet;) Wenn man sich nicht wie gesagt als User einspannen läßt.
Da muss ich Dich aber doch mal korrigieren: Wenn Du im Rückblick nur auf die Dienste schaust, die großen Durchbruch geschafft haben, war das Ganze tatsächlich nur ein Spaziergang und leicht mitzuverfolgen.
Wer aber in der Gegenwart steht, hat es nicht so leicht: Bleibe ich bei Twitter oder muss ich jetzt auch noch identi.ca mitverfolgen?
Die Wikipedia ist ok, aber was wird aus Knol? Vergessen oder öfter mal reinschauen?
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Jede Woche fangen neue Startups mit zum Teil vielversprechenden Konzepten an, von denen man sich schon das eine oder andere ansehen (und ggf. dazu bloggen) muss.
Dazu kommen die laufenden Updates bei einigen dieser Firmen (etwa Facebook bringt laufend Neues, WordPress ebenso), mit denen zum Teil schon Watchblogs gut ausgelastet sind. Nein, so einfach wie Du hier schreibst, ist es wirklich nicht!
@matthias
identi.ca ignorieren
knol vergessen nicht unique genug
Man darf nur nicht versuchen alles mitzubekommen, man lässt es an sich vorbeifließen und wenn man was interessantes sieht angucken ansonsten einfach vorbeifließen lassen. Wenn es wichtig wird merkt man es früh genug.
Ein weiterer aktueller Hype-Kandidat: http://www.12seconds.tv
Wer auf die Videovariante von Twitter gewartet hat, mag sich freuen…ich werde mich wohl im Vorbeifließenlassen üben. Dass die Kurzvideos die ganz große Euphorie in der Netzwelt auslösen, bezweifle ich.
@Paulina
Ist doch toll, 12 Sekunden ist allerdings zu lang hätten es auf 6 Sekunden begrenzen sollen. Dann könnte man es in jede Art von Chat wie so eine Art Tonight-Show-Stefan-Raab-Maschendrahtzaun-Taste einbauen.
Sind nicht eigentlich auch die Video-Kommentare von Seesmic ein Flop? So richtig durchgesetzt haben die sich meines Erachtens nicht, obwohl Loic le Meur nicht wenig Wirbel gemacht hat.
er wirbelt, ja, da auch Arrington beteiligt ist, hat er nen gewissen Vorteil, aber so wirklich sehe noch höre ich ein gesteigertes Interesse wie bei echten, gehypten Diensten heraus.
[…] 1. der Zeitfaktor; wer kann die rasante Entwicklung im Bereich ’sozialer Kommunikation’ noch wirklich nachv…? […]
Vielleicht sind es nur wenige Dienste die schlussendlich wirklich genutzt werden bzw. Erfolg hatten, aber auch wenn man nur die „wichtigsten“ gebraucht, merkt man wie zeitraubend die Sache wird.
Wenn ich mir am Abend nur schon einige meiner RSS angucken will, hab ich etwa das ähnliche Gefühl wie bei WoW… Nach etlichen Stunden guckt man auf die Uhr, merkt dass man irgendwann mal ins Bett sollte aber eigentlich noch nix aus dem Abend gemacht hat 😉
Was ich damit sagen will ist, dass mir persönlich die „wenigen wirklich erfolgreichen“ Dienste reichen. Mehr als genug.