Sonstiges

Early Adopter Service

erinnert Ihr Euch?

Link: sevenload.com

Weltweit sind Early Adopters gefragte Wunschempfänger seitens neuer Webanbieter. Leute wie Robert Scoble und Michael Arrington können zwar nix dafür, wenn eines dieser hoffnungsvollen Küken nicht aus dem Kindesalter herauskommt, aber sie können dennoch mächtig Buzz erzeugen, gerade unter den Geldgebern, zudem dienen sie nicht selten als Sprungbrett in die klassische Presse. Was ja alles nicht zu verachten ist.


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Was tun Early Adopters? Richtig, sie melden sich früher als die Massen für neue Angeboten an, die meistens mit 2-5 Jahen Verzögerung nachkommen. Zudem sind zahlreiche Early Adopters auch Blogger und Twitter-User. Die der Meute stets das Neueste vom Neuesten berichten wollen bzw. müssen (Michael Arrington macht genau damit angebl. +2 Mio USD Umsatz). Frühe Infos und ein frühes Testen sind demnach für einen EA fast schon wichtiger als das täglich Brot.

Nun habe ich doch tatsächlich einen Service entdeckt, der den Early Adopters die Erstanmeldung zu einem neuen Webservice abnimmt. Sie müssen sich demnach nicht mehr selbst beeilen, um sich den Accountnamen zu sichern (was nicht selten vorkommt, dass man bspw. Robert Scoble vorfindet, der es aber gar nicht wirklich ist;). Ihre Accoundaten wie auch Kurzbeschreibungen zu den Webservices sind online abrufbar oder werden auf Wunsch per Mail (unsicher) zugeschickt. Stressfreies Anmelden auf Vorrat sozusagen.

Und wie verdient das Unternehmen damit Kohle? Ganz einfach: 10 USD/year dient quasi als eine Nullbumser-Hürde. Und die Startups/Firmen, die unbedingt einen Loic, Scoble, Steve Rubel, Arrington usw irgendwie auf die Seite locken wollen, müssen eine Pauschale iHv 1.000 USD zahlen. Um ihren Service eintragen zu dürfen. Zudem verdient man über Werbung, denn die Werbekunden wissen, dass die berühmten Early Adopter womöglich auch ihr Banner sehen werden. Immerhin handelt es sich um die Top-Zielgruppe im Netz. Außerdem gibt es einen exklusiven PR-Bereich, um EAs mit frühen Infos zu füttern, die mind. 24 Stunden vor der klassischen Presse zur Verfügung stehen. Nicht zu vergessen der Eventkalender, der den EA informiert, wo und wann er persönlich aufwarten kann. Und schlußendlich tragen die Firmen ein, ob sie für Sponsoringmaßnahmen zur Verfügung stehen (angefangen von limitierten Testlogins für die Leser der EAs bis hin zum Sponsoring von Events/Barcamps). Der EA muss somit nur noch von einer reich gedeckten Tafel die ihm interessanten Angebote rauspicken und wird von vorne bis hinten gepimpt.

Übrigens, der Service hat einen weiteren Vorteil, der sich erst aus dem Gesamtgefüge ergibt: Startups bzw iaS Anbieter präsentieren sich auf einen Schlag dem weltweiten EA-Publikum, um müssen mangels Ressourcen und Connects nicht wie bisher den lokalen EA-Markt abklappern. Und es fördert zugleich das Denken bzw. zwingt die Macher dazu, in globalen Kategorien zu denken. Solange sie nicht nicht den EA-Service aus strategischen Gründen (Internationalisierung ist meistens der zweite Schritt) nur lokal nutzen wollen, was ebenso möglich ist.

Und noch etwas, das mir immer wieder auffällt: Man vernachläßigt nicht selten seine Kommunikationsarbeit! Ich werde relativ selten von Startups aufs Neue informiert. Es gab dann halt eben mal einen Blogbeitrag und man ist happy. Hey, das ist doch Schmarrn. Startups ändern sich andauernd. Regelmäßiges Berichten scheint irgendwie schwer zu fallen. Kann sein, dass ein solches Sammelbecken aus EA mehr motiviert. Ich weiß es nicht. Als positives Beispiel kann ich Edelight nehmen. Die arbeiten präzise wie ein schweizer Uhrwerk. Ich bin stets auf dem neuesten Stand, verpasse damit nix. Selbst wenn ich nicht alle Tage was zu denen schreibe, kommt was Neues und so verschwinden die nie von meinem Radar. Und ich muss nicht eine puzzleartige Meldung mühsam einordnen, sondern kann das im Gesamtkontext sehen. Das ist eben schwäbische Wertarbeit;)

Wie nun das Unternehmen heißt? Das entscheidet Ihr, wenn Ihr Euch nämlich aufmacht, diesen Service anzubieten;))

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

15 Kommentare

  • Hm, nicht sicher ob das funktionieren würde.

    Ich würde Scoble, Arrington, etc. eher als „Innovator“ bezeichnen, und deren Leser als Early Adopter. siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Diffusion_(business)

    Und um die Innovatoren als Kunden zu bekommen muss man wohl eher draufzahlen, als dass man Geld verlangen kann. Die haben sowieso schon viel zu volle Inboxen, Terminkalender, etc.
    Der Service wäre also wenn dann für die die ich als Early Adopter bezeichnen würde, also die die mit den Innovatoren Schritt halten wollen. Die wären vieleicht auch in gewissem Maße zahlungsbereit.
    Die meisten Firmen hingegen würden für diesen Personenkreis wohl eher nicht $ im 4 stelligen Bereich ausgeben.

    Aber nettes Gedankenspiel, vielleicht müsste man noch bisschen dran rumdrehen und es könnte klappen.

    Gruß Mario

  • um das weiter zu spinnen:
    – ich würde der erste Kunde werden:)
    – der Preis für die Firmen darf nicht zu niedrig sein, um auch wirklich wertige Angebote reinzubekommen, nicht jedes Ideechen eines 08/15 Programmierers (so hart das auch klingt)
    – optional ließe sich ein Bonus vereinbaren, der dann greift, wenn bestimmte Personen aktiv werden oder aber best. Userzahlen rüberkommen. Allerdings gefährdet das die Neutralität des EA-Services. Ließe sich evtl. an einem Blogbeitrag festmachen. Aber auch das ist nicht 100% koscher, weil es Blogger zu nahe an den EA-Service bringt (Proviweitergabe)

  • Ich krieg nen Affen.

    Genau mit dieser Idee gehe ich schon seit einigen Wochen schwanger. Sie kam mir als Robert Scoble bei irgendeinem Start Up (ich glaube es war identi.ca oder Plurk) nicht mehr mit seinem Scobelizer reinkam. Monetarisierungsmodell hatte ich mir auch so vorgestellt. Irgendwie scheint doch was an dem Schwarmgedanken dran zu sein.

  • Hi Robert – den „paule“ kannst löschen, der hat gestern im Abakus-Forum „schon so auf die Mütze wegen seiner PaulsSeiten.de bekommen“ und heute sind alle seine Beiträge zu seiner „PaulsSeiten.de“ gelöscht worden….

    gab massiv Kritik am „leeching“ und keinem Impressum und soweiter….

  • Startups haben ein natürliches Interesse an dieser Idee, weil sie Feedback und Publicity verspricht. Aber die Blogger? Der Wettbewerbsvorteil von Arrington und Co. ist, dass sie früher von heissen Startups wissen und an Hintergrund-Informationen kommen als andere. Ein solcher Service würde es jetzt jedem blöden Journalisten erlauben, für 10 Dollar in diesem exklusiven Club mitzuspielen. Damit ist der Club nicht mehr exclusiv genug. Abgesehen von diesen Top-Bloggern, ist es aber auf jeden Fall eine interessante Idee, eine Community von Early-Adopters aufzuziehen, die Startup-Produkte testen und bewerten, vielleicht sogar Art Mentoren sein könnten und das Startup langfristig verfolgen. Vielleicht sogar gegen Shares?

  • a. die idee ist nicht schlecht 🙂
    b. zu „pauls seiten“ … nix für ungut aber da nutze ich doch lieber meine „stumble upon“ toolbar. da kann ich ja wenigstens noch konfigureien was ich sehen will. ich bin zwar sehr nah dran am „ich klick mich verrückt“ aber soweit dann doch noch nicht.
    anmeldung zupacken, kategorien rein und dann wäre es imho viel besser.

    lg
    thomas

  • Ich finde neben der Idee, hoffentlich setzt sie jemand um, etwas anderes ebenso interessant.

    Neben all den Don Alphonsos und anderen Personen, die nur darauf warten eine neue Webseite zu zerreißen, sobald sie sich mit ihren ersten Marketingschritten auf die Bühne begibt, weiß man als Startup inzwischen nicht mehr, kann man oder kann man nicht.

    Also soll man sich an diesen und jenen wenden und seine Idee an alle da draußen herausschreien oder wird man letztlich für seine eMail/Ansprache niedergemacht. Paid Postings und obskure Marketingagenturen sind der Situation nicht gerade dienlich.

    Umso vorsichtiger wird man. Indem du (Robert) nun hier eindeutig sagst, herzlich willkommen, ich will´s wissen und haltet mich auf dem laufenden, werden sich einige mehr trauen und das freut mich nicht nur im Hinblick darauf, dass wir uns ebenso mehr trauen werden.

  • für mich stellt sich die Frage, wie man die EAs identifiziert? Besteht nicht die Gefahr, dass sich Hinzu und Kunz hierbei anmelden? Für die Firmen ergibt sich dann ein echter Nutzen, wenn die Tester auch qualifiziertes Feedback geben und über das Projekt berichten.

  • „Neben all den Don Alphonsos und anderen Personen, die nur darauf warten eine neue Webseite zu zerreißen, sobald sie sich mit ihren ersten Marketingschritten auf die Bühne begibt, weiß man als Startup inzwischen nicht mehr, kann man oder kann man nicht.“

    Ah geh. Schmarrnbene, grindiga. Wenn Du glaubst, ich hätte nichts besseres zu tun, als jedem elenden Hungerleider hinterherzujagen, der andere Minderjährige an zweitsemestrige BWLer verscheuert, dann kennst Du Dich nicht aus. Die meisten unausgegorenen Firmen krepieren doch so oder so, egal was ich schreibe.

    Darf ich in dieser generellen Debatte an die versuchte Smoothiemarke „Hello Drinks“ erinnern, die von Spreeblick bis trnd komplett diese Early Adopters Idee hatte und im Kern draufging, weil das Gedrängel der Allerallerersten absolut nichts über einen grösseren Markt aussagt?

  • @ Don Alphonso, mit dem krepieren gebe ich dir Recht! Auch denke ich nicht, dass ein einzelner Blogger für jeden so meinungsbildend sein kein.

    Ich bezog mich darauf, dass man das Gefühl hat, dass einigen Ideen keine Chancen eingeräumt werden. In einigen Fällen ist das sicherlich berechtigt, denn da schüttele ich auch nur mit dem Kopf. Aber vielleicht sind es auch gerade diese unausgegorenen Ideen, die den Ideen mit nem Stück mehr Substanz ihr junges Leben schwer machen. Schaut man sich DS an, so ist der Trollauswurf in der Überzahl.

    Ich selbst merke ja auch, dass man immer argwöhnischer wird ob des nächsten „gib mir 5 Euro und du kannst den Preis für 3 Sekunden sehen“.

    Daher find ich die Idee einer Professionalisierung, wie sie Robert hier beschreibt, gar nicht so schlecht.

  • Ja, genau, so etwas hat noch gefehlt. Das ist automatisierte Karteileichenproduktion. Ganz fein. Da lässt sich dann auch wirklich schön Werbung damit machen, so als Startup meine ich … „jetzt schon mit 27.543 Mitgliedern“ …