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Formel1: Hamilton vom ersten Platz gekickt?

wieso, was, weswegen? Habe das gestern nach dem Rennen nicht mehr verfolgt. Hab mich lediglich über Hamiltons geiles Fahrmanöver gefreut, das eines Schumachers ebenbürtig war.

FAZ schildert den Vorgang ziemlich gut, der zu einer Abstrafung von Hamilton führte:

Hamilton hatte hinter dem vorsichtiger fahrenden Räikkönen in Windeseile die zwei Sekunden Rückstand aufgeholt, als er sich bei dem aggressiven Manöver vor der Bus-Stop-Schikane verschätzte und neben dem sich breitmachenden Räikkönen die Abbiegung verpasste. Auf seine Abkürzung reagierte der Brite nach der Rückkehr auf die Piste wie üblich mit einem Lupfen des Gaspedals. Schließlich darf, so heißt es sinngemäß im Reglement, das Verlassen der Piste keinen Vorteil bringen. McLaren untermauerte seine Sicht mit den Datenaufzeichnungen: „Lewis war bei der Zieldurchfahrt sechs Kilometer (pro Stunde) langsamer.“ Ohne Drosselung des Tempos hätte Hamilton seinen Vorsprung von einer Wagenlänge auch kaum wieder verloren. Etwa 220 Meter vor der nächsten Kurve lag Räikkönen wieder direkt vor dem Angreifer. Wie vor der Schikane. Was also hat sich Hamilton zu Schulden kommen lassen?… Auf dem Weg zur ersten Kurve („La Source„) wählte Räikkönen die Ideallinie, holte nach links aus, um gut positioniert viel Schwung mit auf die Vollgastour für die folgenden 1,8 Kilometer zu nehmen. Fahrer, die einen Gegner im Nacken wähnen, verhalten sich anders. Doch Räikkönen ließ die „Kampflinie“ frei, anstatt den McLaren-Piloten auf die Außenbahn zu zwingen. Und so raste Hamilton, als Räikkönen den Bogen machte, innen vorbei und lenkte um einen Wimpernschlag eher in die Haarnadelkurve ein.

Verstehe das einer der will. Ich nicht. Grummel.. sch… Ferrari:)) Aber sehen wir es positiv: Die F1 ist nun noch spannender, da Hamilton jetzt nur noch mit 2 Punkten die WM-Fahrerwertung vor Massa anführt. Und Räikkönen kann nur noch zuschauen, da er nach dem Manöver kurze Zeit später selbstverschuldet von der Piste in die Mauer abflog.


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Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

18 Kommentare

  • So richtig nachvollziehen kann ich das auch nicht. Er hat ihn immerhin wieder vorbeigelassen. Und zu Ende gefahren ist Räikkönen ja auch nicht. Also warum die Aufregung?

    Allerdings hätte Hamilton das auch etwas geschickter anstellen können. Klar er war heiß auf den Sieg nachdem er gemerkt hat, dass er gewinnen kann. Trotzdem hätte er meiner Meinung nach etwas mehr Platz zu Räikkönen lassen sollen. Er hat ihn passieren lassen und ist unmittelbar danach wieder an ihm vorbei. In der überlegenen Position, die er hatte, hätte er noch etwas warten sollen. Das war schon sehr knapp.

    Es ist halt Auslegungssache, aber vorbei ist eigentlich vorbei. Aus meiner Sicht wäre keine Strafe notwendig gewesen. Das macht die Formel-1 auch irgendwie nervig. Immer diese Strafen etc.

    Für die Spannung zum Saison-Ende ist es natürlich gut so wie es im Moment ist. Vielleicht hat man es deshalb auch gemacht. Vielleicht braucht man mehr Zuschauer? Wer weiß?

  • Er hat sich nunmal einen vorteil beschafft, indem er eine Kurve ‚überfahren‘ hat. Aber stimmt schon, so viel gewonnen hat er da nicht wirklich.

    Am Ende geht’s nur ums Geld und man will einfach Spannung aufbauen.

  • Also ich muss vorab sagen, ich verstehe wirklich nichts vom Motorsport. Aber aus Laiensicht erscheint mir die Strafe absolut nachvollziehbar: Hamilton hat krass abgekürzt. Danach hat er Räikkönen wieder vorbeigelassen, ja. Aber wie @Denny schon sagt, ist er „unmittelbar danach“ wieder an ihm vorbei.

    Genau das wäre ohne die Abkürzung aber nicht möglich gewesen. Die empörten Stimmen scheinen die Frage zu stellen: „was wäre wenn Hamilton wie Räikki durch die Abbiegung wäre. dann wäre das spätere Überholmanöver ja auch möglich gewesen.“
    Aber dieses Gedankenexperiment funktioniert doch nur unter der Annahme, dass Hamilton Ideallinie gefahren wäre. Gerade das gelang ihm aber doch nicht! Wer da ein Stapel Reiffen gestanden, wäre er ohnehin eine paar Sekunden hängen geblieben und er hätte sich das unmittelbare Überholen danach abschminken können.

    Das unmittelbare Überholen war aber nur möglich, weil Hamilton seinen Fahrfehler durch unerlaubtes Abkürzen quasi egalisierte. Aber genau das sollte doch eigentlich nicht möglich sein: einen Fahrfehler durch eine unerlaubte Aktion auszuwetzen… (ok ich wiederhole mich). Täusche ich mich da? Lasse mich gerne von Motorsport-Experten belehren, da zähle ich Dich gerne dazu Rob 🙂

  • ich bin ich keiner, die Regel kenne ich nur so, dass man sich keinen Vorteil verschaffen darf. Was auch immer das konkret heißt. Heißt sich einen Vorteil zu verschaffen, dass man mind. 10 Sekunden warten muss, bevor man einen anderen wieder überholen darf, nachdem man sich selbst übervorteilt hat und den regelgerecht hat vorbeiziehen lassen? Das steht nirgends. Es steht nur, „keinen Vorteil verschaffen…“.

  • Aus meiner Sicht musste Hamilton die Schikane abkürzen weil Kimi sich selbst verbremst hatte und damit quasi die komplette Schikane blockierte. IMHO eine völlig unnötige Strafe, aber dennoch ein zum Ende hin sehr spannendes Rennen.

  • … das war es in der Tat. Ich hätte mir den Regen nur früher gewünscht. Dann wäre es vielleicht noch spannender geworden 🙂 .

  • Ich denke Hamilton hätte Kimi weiter weg fahren lassen müssen.

    Die Situation war ja so. Lewis macht einen Fehler und steht nach dem Fehler genauso gut da als hätte er ihn nicht gemacht, wie Tobias auch sagt.

    Insofern ist der Vorteil den er sich verschafft hat, dass er keinen Nachteil durch seinen Fehler hatte.

  • Ich hab mich direkt nach der Situation schon gewundert, ob dass so korrekt von Hamilton war. Denn auch wenn er Kimi wieder hat passieren lassen, so war er doch nun direkt hinter ihm. Wäre er die Schikane gefahren, hätte Kimi als erster wieder beschleunigen können und hätte vielleicht Hamilton hinter sich gehalten …

  • ORF-Experte Alexander Wurz hat schon „live“ gesagt, dass die Aktion mehr als grenzwertig war (Video angucken).

    An Hamiltons Stelle hätte ich einfach eine Kurve gewartet und dann ausgangs Eau Rouge meinen Angriff gestartet… da war er wohl einfach zu ungeduldig und zu unerfahren.

    Im Motorsport-Total-Forum wurde (und wird) die Sache bereits auf etlichen Seiten diskutiert.
    Fakt ist: es gibt noch nicht einmal eine explizite Regel, dass man den anderen nach so einer Aktion wieder vorbeilassen muss. Wie Robert schon sagte, darf man sich keinen Vorteil verschaffen. Im Allgemeinen lässt man den anderen dann wieder vorbei und die Sache ist gegessen.
    Hamilton hat einfach zu früh wieder angegriffen.

    Also: Strafe gerechtfertigt.

    Übrigens: Die Situation wurde von den Stewards selbstständig und ohne Protest von Ferrari untersucht.

  • Die Begründung für den Einspruch von Ferrari (Ferrari auf russisch: Stalin 😉 war, dass Hamilton aus der Abkürzung der Busstop-Schikane so viel Schwung mitgenommen hätte, dass er am Ende der Start- und Zielgeraden überholen konnte.

    So ein Schwachsinn von den Formel 1 Experten des Stalin- ähm … Ferrari-Teams ist doch kaum zu glauben. Hamilton hat Raikkonen doch wieder überholen lassen, da war doch der Schwung garantiert weg, da MUSS Hamilton ja langsamer als Raikkonen gewesen sein !!! Das liegt nunmal so in der Natur des Überholvorganges!

    Die Formel 1 ist leider seit „Schumacher & Ferrari“ zur Lachnummer geworden, die Einspruch-Kultur von McLaren und Ferrari und die daraus resultierenden Entscheidungen am grünen Tisch machen wirklich keinen Spass mehr.

  • @ paddya: Konnte das Rennen leider nicht direkt verfolgen, habe im Autoradio gehört, dass Hamilton gewonnen hat. Habe dann abends auf DSF geschaut, da wurde das so dargestellt, dass Ferrari protestiert hätte.

    Habe dann heute gearbeitet und andere Sorgen gehabt als Formel 1, muss jetzt mal ein wenig surfen zum Thema … danke für den Hinweis.

  • @GE: Beide Teams/Fahrer wurden vorgeladen und haben ihre Meinung vertreten. Das meinte Peter Kohl (der übrigens freitags während der Trainings beim Kommentieren fleißig im MS-Total-Forum aktiv ist) wohl mit „Ferrari ist der Ansicht…“.

  • Ich habe nur die eine Szene im TV kurz gesehen… aber wenn man die Kurve mal geschmeidig über die Wiese abkürzt, sollte es imho eine Strafe geben.
    Ok, die Pro-Ferrari-Strafen sind subjektiv ein bissel höher…

  • @ Denny Na, wenn es schon vorher geregnet hätte, dann hätten sowohl Hamilton als auch Räikkonen auf Regenreifen gewechselt und das Rennen hätt wieder anders ausgesehen. Räikkonen, das hat man ja eindeutig gesehen, hat sein Auto auf Grund von Regen nicht mehr richtig unter Kontrolle gehabt. Und man hat auch bei Hamilton ja gesehen, dass er Probleme mit der nassen Strecke hätte. Die haben ja nur nicht gewechselt, weil es eben „nur“ noch 2 Runden waren.

    Ich finde die Strafe war völlig okay. 🙂

  • @ Lina: Da hast du natürlich Recht. Aber spannend wäre dann gewesen, wann wer reinkommt. Eine Runde später als der andere hätte vielleicht schon viel ausgemacht.

  • @Denny: auf jeden Fall. In der Hinsicht hätte ich mit wirklich viel früher Regen der gewünscht, der dann wieder aufhört und so. Das sind doch die wirklich spannenden Rennen, oder? Und jetzt wo Regen-Schumi nicht mehr fährt ist es ja doppelt so spannend.