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Das Internet und der Mensch: Was bringt es schon?

Robert Basic
Aktualisiert: 08. Oktober 2008
von Robert Basic
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In einer Demokratie geht es nicht nur um freie Wahlen von Repräsentanten, sondern auch nicht selten (siehe Russland oder China, wo dem nicht so der Fall ist) um freie Meinungsäußerung. Gelebte Demokratie basiert im wesentlichen auf dem freien Kommunikatonsprozess auf zahlreichen Ebenen zwischen den einzelnen Akteuren. Das kann der berühmte Stammtisch genauso wie die Bürgerversammlung bis hin zu einem Gespräch mit einem Abgeordneten sein. Was wir soweit von Demokratien wissen ist, dass je größer die Anzahl der Akteure ist, die sich allgemein gesprochen mit einem bestimmten Thema befassen, der politische Handlungsdruck als größer empfunden wird. Und er steigt, je organisierter, kanalisierter, zielgerichteter und abgestimmter dieser Prozess ist. Am Ende steht gar die gefühlte One-Voice-Policy einer Demonstration („Wir sind das Volk“).

Da jedoch ein Agieren in größeren Gruppen im analogen Leben aufgrund zeitlicher und räumlicher Restriktionen immens schwer fällt, haben wir auf der anderen Seite die vierte Staatsmacht -die Presse-, die Tendenzen aufgreift, filtert und darüber die Massen informiert. Sie gibt den Massen das Gefühl, dass etwas wichtig oder unwichtig ist, viele oder wenige betrifft. Und die Kraft der Medien ist gewaltig, denkt man an das Beispiel einen völlig unbekannten Geheimdienstoffiziers, der über Nacht zum obersten Herrn des russischen Volkes gewählt wurde. Dank des russischen Fernsehens. Berlusconi ist ein anderes Beispiel, der wohl nicht zufällig der größte Medienzar Italiens ist. Es gibt zahlreiche, weitere Beispiele (USA, Brasilien, …), wo Medien eine alles entscheidende Rolle spielen.

Internet: Politisch einflussreich?
Moderne Medien (TV und Print) sind ein extrem effizienter und auch von den Bürgern allgemein anerkannter Kanal, der Öffentlichkeiten schafft und damit politische Bewegungen beeinflusst. Nun könnte man meinen, das Internet sei doch mindestens genauso ein mächtiger Kanal, der Öffentlichkeiten schafft und politischen Handlungsdruck erzeugt. Das denke ich nicht. Warum?

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Das Internet, so wie wir es kennen, ist zunächst einmal blutjung. Die Bürger lernen dessen Möglichkeiten erst allmählich kennen. Das Fernsehen und die Printpresse kennen wir um Einiges länger und haben es mittlerweile in unseren täglichen Gebrauch zu 100% aufgenommen. Und es herrscht das Bewußtsein vor, was die Medien predigen, schon richtig sein wird. Kultureller Habitus, Bewußtsein und Vertrauen sind drei elementare Faktoren. Das Internet erfüllt bisher nur in Ansätzen alle drei Bedingungen, um zu einer tatsächlichen politischen Kraft zu werden. Die o.g. grundsätzliche Voraussetzung, ein effizientes Kommunikationsmedium im physischen Sinne zu sein, das zeitliche und räumliche Kommunikationsrestriktionen des Real Lifes überwindet, ist aber vorhanden.

1,3 Mrd Menschen agieren gemeinsam alleine
Wie aber wird es zu einem Kanal, den die große Mehrheit der Bürger als solchen allgemein akzeptieren und auch entsprechend nutzen würde? Ich hatte es bereits angesprochen. Das eine ist eine Frage der Zeit. Menschen brauchen Zeit, um sich an etwas zu gewöhnen, es zu durchdringen, Verhaltensweisen und genutzte Möglichkeiten zu imitieren. Noch sind wir nicht soweit, dass die Mehrheit der Bürger in vielen Ländern überhaupt das Internet nutzt. Erst das eine, dann das andere. Der Prozess dauert nunmehr schon rund 15 Jahre (seit Tims Erfindung HTML) und heute sind ca. 1.3 Milliarden Menschen Internetnutzer, minderheitlich aktiver, mehrheitlich passiver.

Selbst wenn alle Menschen im Netz wären, reicht das noch lange nicht aus, dass man das Internet allgemein als Möglichkeit ansicht, politischen Handlungsdruck zu erzeugen. Man könnte theoretisch unendlich lange surfen und dennoch alleine bleiben (Beispiel? Einfach Google sein Leben lang nutzen, man interagiert mit einer Maschine, nicht mit Menschen). Es braucht Sammelplätze, wo sich Menschen treffen und interagieren können. Haben wir aber. So sind Foren, Blogs und auch Social Networks bekannte Plätze, um sich austauschen zu können. Aber auch das reicht noch nicht aus. Oben hatten wir gesagt, dass je größer die Menge an zielgerichtet handelnden Akteuren ist und je ausgeprägter The One Voice ist, umso stärker das als tatsächliches Anliegen einer wie auch immer gearteten Menge von Menschen ist. Das betrifft aber lediglich den Kommunikationsprozess. Nicht den kulturellen Habitus, nicht das Bewußstein und nicht das Vertrauen der Mehrheit. Nicht verstanden?

Social Networks als Sammelplätze?
Nehmen wir ein Social Network wie Facebook. Dort hatten sich anno 2007 rund +300.000 Menschen in einer Free-Burma Gruppe eingetragen. Das wurde jedoch nicht als eine One-Voice Demonstration im phyischen Sinne verstanden. Es handelte sich um einen Mangel am kulturellen Habitus wie auch einem Mangel an einem Bewußstein, dass dies tatsächlich ein Platz ist, wo eine Unmenge von Menschen ein Ziel verfolgen und sich versammeln. Es blieb ein Phänomen in einem quasi privaten Space, der nicht jedem zugänglich und auch nicht mehrheitlich sichtbar ist. Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Wer Kennt Wen bietet mittlerweile rund 3-4 Millionen Menschen im Handumdrehen die Möglichkeit an, sich zu organisieren. Sie tun es aber nicht zielgerichtet. Logisch ist das theoretisch super einfach. Praktisch gesehen ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht weil wir zu dumm sind. Ich komme gleich drauf. Ich möchte jetzt nicht zu sehr auf die Probleme von Information Overflow, maschineller Aggregation und all den Mechanismen eingehen, die das technische Internet als Lösungsansätze in diesem Problemumfeld des gemeinsamen Agierens bietet. Es geht immer und primär um den Mensch, nicht um technische Lösungen. Also? Was behindert uns? Antwort: Unser Bewußtsein!

Was ist ein Staat? Eine Idee und getragen von Symbolen
Wie schärft man den Menschen ein Bewußstein ein, dass sie erstmalig in unserer langen Geschichte auf dem Level der Bürger und nicht mehr über top-down Kanäle (zB TV) tatsächlich eine geballte Power von 1,3 Milliarden Menschen darstellen, eine geballte Peer-to-Peer Power, wenn sie es denn nur wollten? Unabhängig davon, dass die meisten keinen Gestaltungswillen haben, jedoch einen Mitmachwillen, wenn ihnen eine Sache zusagt? Wie kann man den Faktor Bewußstein (den ich als Faktor über Habitus und Vertrauen stelle) so justieren, dass er tatsächlich in den Massen diffundiert? Indem man ein bekanntes, aus dem echten Leben bekanntes Symbol schafft, das quasi dieses Bewußtsein repräsentiert. Was ist das Symbol des Staates Russland? Der Kreml. Was ist das Symbol des Staates USA? Das Weiße Haus. Was ist das Symbol des Staates Frankreich? Die Grundlage der „Grand Nation“ ist tatsächlich historisch gesehen das Versailler Schloss. Was ist das Symbol von England? The Buckingham Palace. Wer aber personifizert das? Richtig, der Staatspräsident, der Kanzler, der König.

Ein Staat ist letztlich nur eine Idee im Bewußtsein der Bürger, ein Platzhalter. Ach ja, und der Richter, der Dich verknackt und der Polizist, der Dich ins Gefängnis bringt, ist demnach auch nur eine Idee? Richtig, eine zwar sehr physische Idee, aber immer noch eine Idee. Wenn jeder Einzelne die Idee hat, dass es keinen Staat mehr gibt, wird keine Macht der Welt einen Staat noch zusammenhalten können, weder Armee, Richter noch Polizisten. Wir leben in Ideen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es ist nur eine Idee, dass man Gesetzen folgen soll. Dass man wählen soll. Das nur zur Verdeutlichung, dass unsere Existenz vom allgemeinen Bewusstsein geprägt wird. Bewusstsein ist nicht einfach nur ein Wort. Es ist der Kern von allem, wie wir zusammenleben wollen und es auch tun. Und Ideen sich mächtig, wie wir wissen. Die Staaten zu Fall bringen, Mensch in Kriege führen, das gesellschaftliche Leben komplett verändern. So haben die simplen Ideen von Mohammed, Buddha und Jesus den Lauf der Geschichte verändert. Wenn Ideen in das Bewußtsein eindringen, verändern sie uns. Simple as this.

Schaffung eines Symbols
Ich weiß, es hört sich verrückt an, aber um den Menschen weltweit ein Bewußtsein einzuchärfen, dass sie zusammen über das Netz mächtiger und bestimmender als jeder Staat auf dieser Welt tatsächlich sind, muss es zwingend einen Internetpräsidenten geben (werde jetzt nicht mehr auf die Schlussfolgerungen und die organisatorischen Grundprinzipien eingehen, wie das auszugestalten ist. Oben stehen bereits die wesentlichen Grundbedingungen, Restriktionen und Voraussetzungen). Wenn man so will, ist der iPräsident (Wortkreation von Siegfried/Rokvell.de) nicht mehr als ein Frühstücksdirektor im Sinne der Idee, ein gemeinsames Bewußtsein zu repräsentieren.

Geschichte wiederholt sich?
Ja, ich höre die vielen Abers. Im Sinne der Schriften von John Locke und Montesquieu wäre das erstmals eine Macht, die nicht im Sinne der Gewaltenteilung herrscht, sondern repräsentiert. Die das Bewußtsein repräsentiert und keine faktische Macht im Sinne von Gewalt der Judikative, Exekutive und Legislative ausübt. Solange es kein derartiges Symbol gibt, wird das Netz keine Bereicherung für die Demokratie im globalen Sinne sein. Wir werden wie bisher abhängig von den 3 Gewalten wie auch der vierten Gewalt der Medien sein. Solange werden wir zwischenstaatliche Hürden auch nie überwinden. Obwohl es auf europäischer Ebene langwierige Bemühungen gibt, auf faktischer Ebene ein überstaatliches Bewußtsein zu schaffen. Die aber stets nie den Staat als solches über das Prinzip der Gewaltenteilung in Frage stellen. Solange wird der Bürger immer nur indirekt und gefiltert gemeinsam agieren können. Wenn man jedoch Wenigen das Lenken einer Gesellschaft überlässt, was uns die Geschichte exzellent lehrt, kennen wir den letztlichen Ausgang, ohne Ausnahme. Und Peter Scholl Latour hat es einmal treffend gesagt: Der Staat agiert stets machiavellistischer als Machiavelli. Ob das gut ist, mag ich gerne dahinstellen. Ich bezweifle, dass der Einzelne gerne im Sinne von Machiavelli agieren möchten. Der Staat aber tendiert dazu zwingend aufgrund seiner Organsitorik.

Das Erkennen der eigenen Beschränktheit
Ob das nun Bullshit ist oder nicht, keine Ahnung. Ich bin weder Staatstheoretiker noch Philosoph. Es ist lediglich ein Versuch, das Netz als Summe der Menschen zu sehen, die sich miteinander verbinden könnten, es aber weitesgehend nicht tun. Um was letztlich zu erreichen? Das ist das Witzige: Ich weiß es nicht:) Man könnte Demokatrie einerseits als Mechanismus sehen, die Masse vor der Dummheit des Einzelnen zu bewahren oder umgekehrt, den Einzelnen vor der Dummheit der Massen zu beschützen. Ich tendiere aufgrund meiner bisherigen Eindrücke über die Nutzung des Webs zum Ersteren. Sprich, eine vom Internet getragene Demokratie überwiegt die Vorteile der heutigen Form der gelebten Demokratien. Hm, bisserl komplex für ein Tech-Blog, hrhrhrr… man erkennt, dass man letztlich dümmer ist als man denkt:)

Ergänzend, gute Vorschlag von AN, der Vortrag von Clay Shirky „The Power of Organizing Without Organizations„. Der allerdings mir zu sehr auf das reine p2p-Gefüge abhebt, dass man gemeinsam zielgerichtet arbeiten kann, dem aber zu wenig strategische Grundgedanken beifügt. Imho.

Bondora

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Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.
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