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Demi Moores Hintern und die Massenhysterie im Zwitscherland

André Vatter
Aktualisiert: 18. April 2009
von André Vatter
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Es gab gute Gründe, weshalb gestern auf dieser Seite kein Wort über Ashton Kutcher und CNN Breaking News zu lesen war: es war langweilig und gleichzeitig bedenklich. Die Tatsache, dass ein 31-jähriger Halb-Celebrity (seien wir ehrlich, Streifen wie „Ey Mann, wo is‘ mein Auto“ oder „Texas Ranger“ waren nicht wirklich Leinwandknüller) gegen das Bollwerk des US-amerikanischen Nachrichtenjournalismus eine Twitter-Wette gewann, ist eigentlich keinen Zweizeiler wert – zumal gestern wirklich wichtigere Dinge auf der Tagesordnung standen. Dennoch hat sogar die dpa sich hinreißen lassen, über das Ereignis zu berichten.

Was war passiert? Kutcher hatte CNN auf Twitter den Krieg erklärt: Wer schafft es zuerst, die Millionenmarke bei den Followern zu knacken. Stunden später stand Kutcher auf dem Siegertreppchen. Der Schauspieler streamte die letzten Minuten live über das Internet (hier die Aufnahme). Wir sehen ihn stylisch mit weißem Hut bekleidet, jubelnd, während Ehefrau Demi Moore mit einem Hündchen auf dem Arm versucht, beruhigend auf den Gatten einzureden. Glückwünsche, Champagner – Amen! Und jetzt?

„Es gibt keine Könige auf Twitter.“

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Kutcher und Co. standen im privat installierten Rampenlicht. „Wir können und werden unsere eigenen Medien redigieren und verbreiten“, sagt er. „Unsere eigenen Medien?“ Dann muss man sich fragen, was das überhaupt bedeutet. Er zählt augenscheinlich sowohl die Plattform Twitter als auch den Inhalt dazu. Bleiben wir aber beim Inhalt: Kutcher gewann seine ersten 500.000 Follower durch indiskretes Gezwitscher aus dem Ehealltag, dann kamen die Fotos hinzu, die Frau Moore bügelnd im Bikini zeigten oder auch einmal ihr knapp verhülltes Hinterteil offenbarten (nein, es gibt an dieser Stelle keinen Twitpic-Link) und die Verfolgerliste schwoll rasch an. Was wir hier haben, ist Unterhaltung statt Information, Nonsens statt Mehrwert. Kutcher räumt selbst ganz offen ein: „Es gibt keine Könige auf Twitter – nur Possenreißer.“

Das war schon einmal so. Ganz am Anfang, als Twitter für die meisten Deutschen noch aus kryptischen Symbolen (RT @, #) bestand und die wenigen, die es verstanden, den Dienst als Bühne für die Selbstinszenierung nutzten: „Heute morgen ein großes Geschäft abgeschlossen. Dann lief das Wasser über und ich musste einen Klempner rufen“, hätte etwa ein Banker aus Frankfurt schreiben können. Seitdem News-Institutionen und Blogger aber die Plattform entdeckt haben, hat sich etwas geändert: es kam plötzlich Qualität hinzu. Und mit ihr auch ein Dialog, der den Nutzern verständlich machte: „Ja, ich kann hier von echt profitieren.“ Vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, dass Blogger aufgrund der Einfachheit und Spontaneität von Twitter ein neues Zuhause gefunden und damit die Plattform ihres Tagesgeschäfts verrückt haben.

„Danke für’s Freundesein! Lol.”

Was nun wieder droht, ist das wortwörtliche Geschwätz. Kutchers Sieg provozierte Hunderttausende von „Weiter so!“- und „Glückwunsch!“-Tweets. Ein Trend, der vergleichbar ist mit dem einstigen MySpace-Hype, der abflachte, als auf den Profilseiten nur noch selbstreferenzielle Bezüge („Hier, dieser Musikclip drückt meine Individualität aus.“) und hinterlassene Nachrichten à la „Danke für’s Freundesein! Lol.“ zu finden waren.

Seit gestern scheint dieser Trend unumkehrbar. Das liegt natürlich nicht nur an Kutcher, sondern vornehmlich an der crossmedialen Bekanntmachung von Twitter. Gestern war auch der Tag, an dem die unumstrittene Göttin der amerikanischen Nachmittagsunterhaltung, Oprah Winfrey, einen dicken Ast im Zwitscherbaum einnahm: „HI TWITTERS . THANK YOU FOR A WARM WELCOME. FEELING REALLY 21st CENTURY.“ Halten wir fest, Capslock-Schreibweisen stehen für lautes Schreien. Selbst der „New York Times“ war dieser Ruf einen Tick zu laut:

Ms. Winfrey’s endorsement is only likely to draw more attention to the San Francisco start-up and propel it beyond its niche audience.

Den Twitter-Experten und TwitterMoms-Gründer Megan Calhoun daraufhin angesprochen, gab dieser zur Antwort: „Twitter ist offiziell im Mainstream angekommen. Leute, die zuvor niemals davon gehört haben, sind nun angesteckt und werden mitmachen. Eine komplett neue Demographie wird in Twitter Einzug halten.“

„Too many Tweets“

Das klingt bedrohlich vor dem Hintergrund, dass unser Vorgänger Robert Basic gerade eine Umfrage abgeschlossen hat, bei der 62 Prozent aller Teilnehmer angaben, bei ihren ersten Schritten auf Twitter keine Ahnung davon gehabt zu haben, was sie da eigentlich machten. Kurzum: Wir können davon ausgehen, dass in Kürze nicht nur die Meldung „Twitter is over capacity. Too many Tweets“ aufleuchtet, sondern auch, dass das Stimmengewirr deutlich zunehmen wird. Noch einmal die „New York Times“:

Some power users, like Andrew Davis, chief strategy officer for TippingPoint Labs, an online marketing company, worry that Twitter’s potential to transform how millions of people communicate online is diminishing as more people use it. (…)

Mr. Davis said the service was overflowing with messages, known as tweets, making it hard to filter out the important ones. Indeed, within moments of Ms. Winfrey’s first post, thousands of tweets began flowing through the system each second, welcoming the media mogul to the service. “People can no longer digest the content,” Mr. Davis said. “You start to think, what am I really getting out of this service?”

Ich wollte mit diesem Beitrag keine Qualitätsdebatte für Twitter anstoßen. Eher Gedankengänge, bei denen überlegt werden soll, wie sich die 140 Zeichen künftig auf den digitalen Kommunikationsalltag auswirken könnten. Unter Umständen auch einen Blick auf die Medienkompetenz der Leute werfen, die nun von Twitter angefixt worden sind. Vielleicht hat das alles auch etwas Gutes. Wenn Twitter in diesem Tempo weiter verwässert – wer weiß: vielleicht kehren dann auch die Blogger wieder zu WordPress zurück.

(André Vatter)

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André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.
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