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Nach 44 Gigabyte war Schluss: Anbieter sperrt den Internetzugang

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Ein junger Mann aus Austin (Texas) erlebte kürzlich eine nicht ganz so erfreuliche Überraschung, als er sich an seinen geliebten Rechner setzen wollte, um ein wenig im Internet zu surfen. Allerdings gelang es ihm nicht, eine Verbindung zu seinem Internetanbieter herzustellen. Weil er eine technische Störung vermutete, rief er bei seinem Provider an und fragte mal nach. Time Warner Cable, so der Name des Anbieters, teilte ihm mit, dass man seinen Anschluss trotz Flatrate aufgrund übermäßigen Download-Verhaltens deaktiviert habe. Demnach habe er innerhalb einer Woche rund 44 Gigabyte Daten auf seinen Rechner heruntergeladen. Das Fazit von Time Warner Cable: Diese enorme Bandbreiten-Nutzung lasse auf einen Missbrauch schließlich. Folglich wurde der Internetanschluss vorübergehend gesperrt.

Welche Bandbreite denn erlaubt sei, um nicht gesperrt zu werden, wollte der junge Mann darauf wissen. Als Antwort gab es allerdings keine konkrete Gigabyte-Zahl, sondern nur die Aussage, dass der Traffic lediglich ein Viertel bis zur Hälfte des aktuellen Verbrauchs (also zwischen 11 und 22 Gigabyte) betragen dürfe. Diese Aussage stieß verständlicherweise auf wenig Verständnis beim Anschlussinhaber. Schließlich habe er doch extra eine unlimitierte Flatrate gebucht. Allerdings gibt es in seinem Vertrag einen Passus, der dem Internetanbieter die Möglichkeit einräumt, von einer Sperre Gebrauch zu machen, wenn das Download-Verhalten andere Kunden in deren Möglichkeiten beeinträchtige. Von einer denkbaren Fair-Use-Regelung steht allerdings nichts in den Vertragsbedingungen.

Via: OhGizmo!


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(Michael Friedrichs)

Über den Autor

Michael Friedrichs

Michael Friedrichs hat als Redakteur für BASIC thinking im Jahr 2009 fast 400 Artikel veröffentlicht.

27 Kommentare

  • Naja,

    ich kann den Anbieter aber auch irgendwie verstehen.
    Welcher halbwegs normale Mensch lädt !!44!! GB in der Wocher herunter?
    Auch wenn ich natürlich der Meinung bin, dass unlimitiert auch genau das bedeuten sollte, find ich solch ein Donwloadverhalten natürlich sehr merkwürdig.

  • Hm – wenn ich anfang Datensicherung auf den vielen Servern zu betreiben zu denen ich Zugang habe komme ich auch locker auf 44GB ^^ Man muss ja nicht immer gleich vom schlimmsten ausgehen.

    Schön ist das Verhalten des Anbieters auf jedenfall nicht. Da hätte explizit darauf hingewiesen werden müssen das man eine gewisse Grenze nicht überschreiten sollte. Unlimitiert heisst aber ulimitiert – basta!

  • @netbuzzr: ich! =)

    44GB kriegt man schnell hin mit: Datensicherungen, Verschieben von grossen Daten (v.A. wenn es weltweit ist), Seeden von z.B. OpenSource Projekten/Downloaden von diesen Projekten, Download von hochqualitativen Fotos, etc…

    Alleine schon das herunterladen mehrerer Linux-Versionen kann zu diesem Trafic führen.

    Völlig legal!

    Ich wurde auch mal bei einem Supportanruf von einem Techniker angehauen:
    „Sie haben ja über 120GB in einem Monat heruntergeladen! Das ist doch nicht legal!“
    Ich: „Das hat Sie nichts zu interessieren was ich mache, lösen Sie das Problem mit dem Anschluss endlich!“ xD

  • Das ist doch aus Verbrauchersicht nicht ok!

    Wenn T-Mobile seinen Kunden eine mobile Datenflat anbietet, welche dann aber nach 1GB die Verbindung drosselt, dann regen sich alle (zurecht) auf. Aber wenn ein Internetprovider eine FLAT verspricht (und VERKAUFT), und dann aber einfach den Hahn zudreht, sobald einer vom „normalen“ Verbrauchsverhalten abweicht, dann soll das auf einmal legitim sein??? Finde ich gar nicht!

    Denn hei, schließlich wird mit „unbegrenzt surfen und downloaden“ geworben! Das ist ein Versprechen! Willige ich als Konsument ein und kaufe das Paket, dann MUSS dieses Versprechen auch eingehalten werden.

    Ok, in den AGBs steht, man behalte sich das Recht vor den Zugang zu sperrren, aber dann ist es einfach UNVERSCHÄMT, wenn der KUNDE nicht vorher informiert wird, und ihm die Chance verwehrt wird sich zu rechtfertigen!

    Wenn ich im Urlaub „All-Inklusive“ gebucht habe, dann kann der Anbieter auch nicht einfach die Bar dicht machen, wenn ich zuviel bestelle oder???!!!

    Sorry, aber da hebts mir den Hut – vor Wut.

  • @fiacyberz: 99:1? ja, die Zahlen wären möglich… aber (!) wer lädt heutzutage schon nicht herunter? Sei es ein Video von Youtube (Stream/Download) oder Urlaubsbilder, Privatbackups, etc…
    Über Volumentarife würde ich mich nicht freuen! Immer auf die Anzeige schauen, damit man JA nicht die 50 GB überschreitet. -.-‚
    DAS suckt!

    @Consumer Cookie:
    Wie geil die Vorstellung! ^^ Die machen einfach das Buffet zu, weil du zuviel isst! xD

  • Genau das ist der Punkt, wenn flatrate drauf steht muss das auch drin sein. Und deine Meinung zu Volumentarifen ist dann doch schon etwas mager… wer bitte braucht heute schon noch weniger als 10 GB im Monat, das verbrauchst du schon locker mit Videos im Internet, und da gerade der Punkt stark im kommen ist solltest du zumindest deine Preisüberlegung nochmals überlegen.
    Ach und torrents sind dann sowieso tot… zumindest die legalen, wieso sollte ich drauf zahlen, nur um Anderen freie Software zur Verfügung zu stellen?

  • Ich kann mich da nur anschließen.. wenn ich mir überlege, dass ich vielleicht des öfteren einmal im iTunes Store Videos oder ähnliches ansehen in HD oder so.. kann man schon recht schnell an die Zahl kommen.
    Man sollte halt doch öfters mal das Kleingedruckte auch wirklich lesen 😉

  • >>> …wer bitte braucht heute schon noch weniger als 10 GB im Monat,

    Ich würde mal behaupten, die Mehrzahl der User…

  • Das isteine Frechheit!
    Bisher hab ich aber (zum Glück) noch von keinem deutschen Fall gehört.
    In Zukunft wird sich so etwas zum Glück auch nicht einfach einschlechen können denn die Filme/Spiele/Co. werden ja schliesslich immer größer…

  • @Tyler & Maik: Ihr benutzt in diesem Fall keine Podcasts?
    Alleine schon wenn du im iTunes 2 oder 3 HD-Podcasts abonnierst, hast du wahrscheinlich mehr als 10 GB im Monat! Oder wenn man sich das Galileo-Archiv herunterlädt, oder das Archiv vom Schweizer Fernsehen…

  • Schon heftig wenn man überlegt was man in der Woche mit Podcasts, Musik via Itunes, HD-Videos und Backups von Servern an Traffic produzieren könnte… dafür bestell ich mir doch eine echte Flatrate… aber wenn das so im Vertrag steht ist der Anschlussinhaber selber schuld, hätte er ihn gelesen?!

  • @Tyler & Maik: Naja relativ viele Anschlüsse werden ja nicht von nur einer Person benutzt – wenn zwei Leute pro Tag jeweils 45 Minuten pro Tag ein Webradio anhören oder jeweils 30 Minuten auf Youtube verbringen bist du locker drüber.

    Es gibt so viele Traffic Verbraucher: Skype (bzw. auch Ventrilo, Teamspeak und andere VOIP Lösungen), Videoportale, Live-Streams, Webradios, AmazonMP3/Itunes/Musicload , Seiten wie Onlinetvrecorder, Updates (egal für was also: Signatur Updates für AntiVirus Produkte, Windows, Firefox, für irgendwelche Spiele etc etc).

    Von Leuten nur über IPTV und VOIP Fernschauen und Telefonieren will ich gar nicht erst anfangen.

  • Es sind gerade mal 6,2GB am Tag, angenommen er läd sich jeden Tag ein großes Linux Image runter, dazu schaut er noch Online-TV oder sonstiges, da kommt man schnell auf 44GB.

  • Ist ja schon eine Frechheit, einfach den Account zu sperren. Man könnte zumindest den Kunden vorher informieren, bevor man die Leitung kappt. Ich hoffe das passiert bei uns nicht!

    Videos und MP3 verbrauchen im Internet sehr viel Traffic, irgendwann wird uns dies zum Verhängnis, weil schlicht und einfach die Netz-Kapazitäten fehlen.
    Vorrausgesetzt, es geht in diesem Tempo weiter …

  • Der Mensch wird in den anderen Wochen nicht viel weniger gehabt haben. Darum kam sicher der Provider erst darauf. Wenn sich einer von ALLEN ANDEREN Usern des Providers unterscheidet, dann stimmt doch wirklich was nicht.

    Bei mir läuft ständig ein Webradio mit Bitraten von 128 kbps aufwärts, ich produziere eine eigene Syndication-Show, die ich per Upload an sieben Radiosender verteile und ich komme vielleicht auf 5 GB Traffic (Up + Down) in der Woche.

    Und das Argument „Wer mehrere Linux-Versionen zieht, kommt locker über 40 GB“ ist ja wohl sehr lächerlich: Welcher normale mensch saugt denn bitteschön JEDE Woche 30 GB Linux-Distributionen? Mit „die brauche ich alle“ kann man das bestimmt nicht erklären…

    In Flatrate-Verträgen steht meistens drin, daß sie nur für den privaten Gebrauch bestimmt sind. Das Verteilen von Open-Source-Software gilt allerdings schon nicht mehr als privat.

  • @NewsShit!: INFORMATIKER? Und das darf man ja auch wohl in der Freizeit, oder?
    Es wurden noch mehrere Sachen aufgezählt, bitte wenn du schon schreibst, wenigstens einen kleinen Teil der Comments lesen! ^^

  • Und was interessiert uns hier das Gehampel amerikanischer Internetprovider?

    Man sollte sich dann schon mit den Gepflogenheiten der hiesigen Anbieter auseinandersetzen. Da gab’s doch auch schon sowas, ich erinnere mich da ein C’t Editorial…

  • @ToMi: Offenbar hast Du meinen Comment nicht gelesen. Wenn EIN EINZIGER User andere Werte als der Rest aufweist, dann kann irgendwas nicht stimmen.

    Oder willst Du behaupten, daß unter allen Nutzern des genannten Providers nur ein einziger Power-User ist?

    OK, Informatiker ziehen vielleicht mehrere Distributionen aber mir ist nicht bekannt, daß jede Woche 30 GB an „Neuware“ auf den Markt geworfen wird, die man komplett runterladen müßte.

    Wir beide wissen doch, daß „Linux runterladen“ mittlerweile oft als Synonym für was anderes gebraucht wird…

  • 40GB?

    Wenn ich grad ne freie platte habe komme ich im monat auf ca. 300-400GB Traffic mit meiner 16.000er

    Wenn ich nur seede immerhin noch auf ca. 200 GB.

    Das sind nicht mal so großartige Werte für ne Heimleitung, und ich bin eigentlich auch kein extremer Datensammler….nur mal so als Relation

  • @Consumer Cookie
    Der Vergleich mit dem All-inkl-Urlaub hinkt, zwar nicht viel, nur ein bisschen, denn bei diesen Angeboten wird meistens ab Mitternacht die Bar geschlossen. Was aber an der Tatsache, dass die Aktion des Providers kundenunfreundlich ist, nichts ändert.
    Hierzulange wird ja oftmals der Tipp gegeben: Willst du aus deinem Vertrag raus, zieh was geht 🙂

  • Mit einem Augenzwinkern bringe ich euch noch einen weiteren Vergleich – aus dem real-life:

    Ein Kollege geht jeden Dienstag zum Japaner, denn dort gibts den All-You-Can-Eat-Mittagstisch, welches er als Abo im Vorraus bezahlt hat. Seit dem er jedoch jedesmal zwischen 30 und 40 Sushi-Stücke verdrückt hat :-O , hat der Inhaber Sushi von der Mittagskarte gestrichen! Sauerei 😉

  • Das Verhalten des Provider ist zwar meiner Ansicht nach nicht ganz legitim, da der Kunde ja eine Flatrate gebucht hat und der Provider daher diese Flatrate auch erfüllen muss, andereseits kann ich das Verhalten des Providers schon nachvollziehen. da er wahrscheinlich nicht miteinkalkuliert hat, das tatsächlich jemand seine Flatrate ausnutzt. Wenn das mehere Nutzer machen droht der Netzzusammenbruch -> Netz muss ausgebaut werden -> Preise steigen. Das ist genauso wie bei Consumer Cookie’s Beispiel, wenn plötzlich Obelix das Angebot nutzt (ich weiß, der mag eigentlich nur Wildschwein) dann muss das Restaurant entweder Sushi ohne Ende ranschaffen (zu teuer) oder das Angebot nicht mehr anbieten. Am Ende wirds wahrscheinlich leider wieder auf Volumen-Verträge hinauslaufen, um sich das Geld vom Nutzer zu holen. Wobei sich die Technik auch weiterentwickelt und daher billiger wird. Wir werden sehen.