Das Email Standards Project wurde vor zwei Jahren gegründet, als Microsoft Outlook 2007 vom Stapel ließ. Der große Kritikpunkt war damals, dass Microsoft sich nicht an irgendwelche Mail-Standards hält und stattdessen auf Word setzt, um HTML-Mails zu rendern. Die Folgen waren, dass Hintergrundbilder und -farben nicht richtig dargestellt und auch sonst sämtliche CSS-Befehle ignoriert wurden. Als gestalterische Elemente wurden lediglich Tabellen zugelassen.
Seitdem hat das ESP eng mit Yahoo!, Apple, IBM, Google und auch Microsoft zusammen gearbeitet, um auf breiter Ebene einen Mail-Standard zu etablieren. Lange Zeit sah es so aus, als ob Redmond mitziehen würde – doch nun die Enttäuschung: Auch Outlook 2010 nutzt die bekannte Steinzeittechnologie, außerdem wurden sämtliche Bugs in die kürzlich erschienene Beta mitgeschleppt. Oben (oder direkt bei Flickr) seht ihr einen Vergleich der Darstellungsarten, wobei im Jahr 2000 die Welt noch in Ordnung war.
„Genug ist genug“, schimpft ESP deshalb und hat zum globalen Aufstand gegen Microsoft aufgerufen. Noch handele es sich nur um eine Beta, noch sei also Zeit, etwas dagegen zu tun. Die Community ist dem Ruf zu den Waffen gefolgt und überschwemmt derzeit die Twitter-Sphäre mit Beschwerden. Sehr anschaulich ist dies auch auf der Seite Fix Outlook gelungen. Auch gibt es bereits eine erste Petition.
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Übrigens: Microsoft selbst begründet das Festhalten an der Integration von Word mit dem Argument, dass man den Nutzern bewährte Vorzüge wie Format- und Dokumentvorlagen und WordArt (das, was man auf Einladungskarten zum fünfzigsten Geburtstag sieht) nicht vorenthalten möchte. Eine extra Render-Maschine für HTML zu integrieren, würde zu sehr an der Performance knabbern. In anderen Worten bedeutet das: Wer Mails von Outlook-Nutzern auch künftig unzerstückelt angezeigt bekommen möchte, soll halt selbst zum Outlook-Nutzer werden.
Mein Tipp: Oder eben auf Alternativen zurückgreifen.
(André Vatter)