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Font Capture macht in fünf Minuten aus der Handschrift eine Rechnerschrift

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Gut, dass es Weihnachten und Geburtstage gibt – wann sonst haben wir noch Gelegenheit, Briefbogen und Füller aus der Schublade zu nehmen, um mal wieder ein paar Zeilen aufs Papier zu bringen? Ernsthaft – und ich frage nicht die Schüler unter euch: Wann hattet ihr das letzte Mal einen Stift in der Hand, um mehr als auch nur einen Satz zu schreiben?

Na, jetzt ist es auch egal: Selbst Weihnachten und Geburtstage sind keine zwingenden Anlässe zum analogen Schriftverkehr mehr. Ich wollte das Tool schon Anfang der Woche getestet haben, bin aber erst jetzt dazu gekommen. Die Seite heißt Font Capture und die Ankündigung hatte mich schon umgehauen: Deine Handschrift als Rechner-Font, für PC, Mac und alle Syteme, die mit *.ttf etwas anfangen können. Der Test ist nun fertig und ich kann nur sagen: es funktioniert erstklassig! Spitze! Wahnsinn! Weitermachen!

Font Capture, noch in der Beta-Phase, funktioniert in vier einfachen Schritten, die nicht zusammen mehr als fünf Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Zunächst ladet ihr euch das vorgefertigte PDF herunter. Es zeigt ein ganzseitiges Raster von allen Buchstaben, Zahlen und Zeichen – obwohl es sich um ein US-Projekt handelt, wird hier dankenswerterweise auch nicht auf Umlaute verzichtet.

screen-capture-18Druckt die Seite und füllt den Bogen gewissenhaft aus, es gibt in jedem Kästchen drei Höhenmarkierungen. Großbuchstaben bleiben in der Mitte, „g“, „p“, „q“ und so weiter dürfen hingegen gerne nach unten ausschlagen. Dann ab damit in den Scanner. Achtet darauf, dass die Seite richtig eingelesen wird, sollte sie nach dem Einlesen auf dem Kopf stehen, dreht sie noch einmal manuell per Bildbearbeiter herum. Speichert das Ergebnis abschließend als JPG (noch besser: als PNG) ab und ladet es über die Maske auf die Seite. Vergesst nicht, euren Namen und den Namen der zu erstellenden Schrift anzugeben, da beides später im Metatext des TTF wieder auftaucht.
Die Verarbeitung dauert wenige Sekunden, dann bekommt ihr eine beeindruckende Voransicht aller Zeichen angezeigt. Darunter könnt ihr einen kleinen eigenen Probetext eingeben (bitte nicht: „Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern.“) und eure eigene Handschrift am Bildschirm begutachten. Wenn alles zur Zufriedenheit ist, ladet die Schrift herunter.

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Windows-Nutzer kopieren die Datei in den Ordner Windows/Fonts. Beim Mac reicht ein Doppelklick auf das Icon und der Befehl „Font installieren“. Das war’s.

Jetzt möchte ich hier aber auch mal eure Ergebnisse sehen! 🙂

(André Vatter)

Über den Autor

André Vatter

André Vatter ist Journalist, Blogger und Social Median aus Hamburg. Er hat von 2009 bis 2010 über 1.000 Artikel für BASIC thinking geschrieben.

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