Dünn und flexibel – was früher die Hauptkriterien für eine Karriere als professionelle Klamottenpräsentiererin waren, sind nun offenbar die Hauptattribute, die unsere technischen Geräte kennzeichnen. Vorgestern habe ich noch über den (das?) Rolltop geschrieben , heute stolpere ich über den FleXpeaker: einen hauchdünnen, extrem flexiblen Lautsprecher. Entwickelt wurde er vom taiwanesischen Industrial Technology Research Institute (ITRI), und hat erst vor kurzem den vom Wall Street Journal vergebenen Technology Innovation Awards im Bereich Unterhaltungselektronik gewonnen.
Was die technischen Daten angeht, ist der Flexpeaker mit Sicherheit noch ausbaufähig. Der Frequenzbereich reicht zwar nach oben bis 20 KHz (menschliches Hörvermögen endet bereits bei rund 19 KHz) – es ist aber noch Luft nach unten. Im Bassbereich startet der FleXpeaker nämlich erst bei 500 Hz, also 480 Hz über dem, was wir wahrnehmen können. Ein kleine Klangprobe gibt’s hier…
Interessant sind in meinen Augen vor allem die Anwendungsmöglichkeiten, die einem die besondere Beschaffenheit des Lautsprechers (bei verbesserter Klangqualität) eröffnen. So könnte man sich zum Beispiel in Zukunft anstelle mit Fototapete das Wohnzimmer mit dem Flexpeaker tapezieren – das ultimative Dolby-Surround-System von Morgen!
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Es gibt aber auch beängstigende Visionen. Dadurch, dass man den FleXpeaker theoretisch in unbegrenzter Zahl zu einem größeren Lautsprecher zusammenfügen kann und er gleichzeitig nur wenig Strom verbraucht, eignet er sich der Meinung der Ingenieure von ITRI nach auch hierfür: um in Einkaufszentren Werbebotschaften ins Hirn der Kunden zu brennen oder von gigantischen Bannern Botschaften an die Massen zu senden.
Puh. Das wäre hart und nur einen Schritt entfernt hiervon…
Via: Technabob
(Marek Hoffmann / Bild: Apfn)
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von TransAlchemy erwähnt. TransAlchemy sagte: FleXpeaker: Lautsprecher mit Modell-Attributen: Dünn und flexibel – was früher die Hauptkriteri.. http://bit.ly/187xVG […]
Das hab ich vor ein paar Jahren schon mal gehört, nun wurde es also tatsächlich umgesetzt. Das Wohnzimmer damit zu tapezieren wäre sicherlich ne gute Idee, nur blöd wenn man mal wieder anders streichen will. Für Notebooks und ähnliche Geräte wäre es, wenn sich die Qualität nich verbessert bestimmt was.
Hum? Ingsoc? Von welchem Film ist das?
1984 😉
Danke Herr Hoffmann 🙂
Unwissenheit ist Stärke!