Vor ungefähr zwei Jahren habe ich bei Brandeins mal einen Artikel über drei Freunde gelesen, die eine geniale Idee hatten: Sie erfanden ein kleines Gadget, das einem beim Joggen Auskunft über die Pulsfrequenz gab, sagte, ob man zu schnell oder zu langsam lief und wie viele Kilometer noch zurückzulegen seien. Dieses Gerät konnte man zu Hause dann an den PC anschließen, seine Tageswerte ins Netz einspeisen und sie mit anderen Läufern teilen. Ende der Geschichte ist, dass die Jungs von Nike und Apple über den Tisch gezogen wurden und statt Millionen mit ihrer Idee zu verdienen, zuschauen mussten, wie andere die Millionen verdienten. Nun denn. Jedenfalls fand ich die Idee, seine physischen Werte von einem kleinen Gerät messen zu lassen und diese dann mit den Werten anderer Personen zu vergleichen, nahezu genial.
Offenbar gilt dies auch für Philips. Mit DirectLife wandelt man nämlich nun auf den Spuren der drei Freunde. Direct Life ist ein kleines Gerät (siehe Foto), das anhand eines Beschleunigungssensors die Bewegungen einer Person misst und mittels kleiner grüner Männchen Lämpchen anzeigt, ob die Tendenz gerade Richtung Fettleibigkeit oder Astralkörper geht. Je mehr man sich bewegt hat, desto mehr Lämpchen leuchten. Ist klar. Alles Weitere kann man sich nach oben Gesagtem bereits denken.
Allerdings wartet Philips mit einem kleinen Special auf: Zusätzlich zu dem kleinen Messgerät erhält der Besitzer nämlich einen persönlichen Coach an die Seite gestellt – allerdings nur online. Diesem kann er seine Tageswerte zur Auswertung schicken und erhält dann einen individuell auf den Daten und seinem Profil (Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht) basierenden Fitnessplan. Ganz umsonst ist der Spaß aber nicht: Das Paket aus DirectLife und viermonatiger Mitgliedschaft kostet satte 79 Dollar. Jeder weitere Monat kostet dann 12,50 Dollar. Puh.
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Sehr schade, dass Philips unter die Goldgräber gegangen ist. Denn ich kann mir vorstellen, dass die Idee bei vielen gut ankommt. Man entwickelt ein besseres Gefühl für seinen Körper, wird durch die Messungen der Tagesration an Bewegung motiviert, sich noch mehr zu bewegen, durch den Vergleich mit anderen wird der Wettkampf-Gedanke angefeuert – super Sache eigentlich. Aber für den Preis bewege ich mich lieber weiterhin wie bisher und übermittle diese Daten per Telefon…
Via: Crunchgear
(Marek Hoffmann)