Es gibt wohl nicht viele, die für eine 15 Jahre alte Karre mehr als einen Tausender hinblättern würden. Da ich keinen Führerschein habe und auch keinen Vorgarten, in den ich die Rostlaube stellen könnte, wäre sie mir wohl nicht einmal einen Euro wert. Doch die Formel-1 muss ein unglaublich emotionales Erlebnis für manche sein, dass sie bereit sind, für ein Stück Motorsport-Geschichte nicht nur tausend, zehn- oder hunderttausend Euro, sondern gleich Millionenbeträge auszugeben.
Anders ist es nicht zu erklären, dass Schumachers erster Weltmeister-Bolide des 1994-Rennens auf eBay den Leuten das Geld wie ein Magnet aus den Taschen zieht. Richtig gehört: Schumis Ex-Karre wird versteigert. Derzeit (Stand: 16:12 Uhr) steht das höchste Gebot bei 2,6 Millionen Euro (übrigens: als ich mit dem Posting anfing – vor etwa fünf Minuten -, lag es noch bei 2,1 Millionen). Der Benetton B194 wurde laut Artikelbeschreibung vor einiger Zeit grundüberholt, der Wagen wird inklusive Vorheizgerät, Hydraulikfüllanlage, Front- und Heckflügel sowie einem Satz Extrareifen geliefert. Außerdem – und das würde mich ja mal genauer interessieren – gehört zum Zubehör ein Laptop mit passender Software zur Konfiguration des Rennwagens (so sahen die Dinger 1994 noch aus).
Der Benetton steht zum Zeitpunkt der Auktion in Toronto im Haus eines Sammlers, was auch die Versandkosten in Höhe von 10.000 Euro (!) erklären könnte. Wahrscheinlich wird er von einem Dutzend Boxenludern auf einer Sänfte über den Atlantik getragen. Nach der abgelaufenen Auktion fordert der Verkäufer eine Anzahlung in Höhe von 30 Prozent der Gesamtsumme – also Spaßbieter sollten lieber die Finger davon lassen.
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Naja, zwei Millionen? Marek hat gestern den Link zum Spot für den Lamborghini LP560-4 getwittert. Wenn sich bei den Herren (und – zumindest nach den Wünschen der PR-Abteilung – auch bei den Damen) der Speichelfluss normalisiert hat, lasst euch sagen: dieses Schätzchen gibt es schon für 140.000 Euro.
Update, 13. November, 14.00 Uhr
Allem Anschein nach ist bei der Auktion einiges schief gelaufen. Eigentlich hätte die Versteigerung noch drei Tage laufen sollen, nun das:
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Das Höchstgebot lag zuletzt bei etwa 2,6 Millionen Euro – das Wort „Fake“ geistert herum. Ein Kollege hat es gerade mal bei eBay Deutschland probiert – wir warten auf den Rückruf und melden uns zurück, sobald wir mehr wissen. Motorsport-Aktuell rät seinen Lesern bereits, auf ein Alternativangebot umzusteigen: auf ein Modell des Benetton-Boliden im Maßstab 1:4.
(André Vatter)