Endlich gibt es einen sicheren Hafen für alle hochbegabten Soziopathen: By/Association! Ich hatte mich ja schon gewundert, dass bis auf ein paar radikale Ausnahmefälle der Großteil der vernetzten Menschheit dem leuchtenden Stern der Online-Freundschaften kritiklos huldigt. Doch By/Association ist anders. Alles ist da anders.
„Wir haben alles entfernt, was an ein soziales Netzwerk erinnern könnte“, teilte Initiator Michael Karnjanaprakorn der New York Times mit. „Man kann nicht nach Leuten suchen oder ihre Profile und Bilder sehen. Es ist völlig egal, wie du aussiehst – es ist keine Dating-Seite.“ Im Vordergrund steht der Wert von Bekanntschaften; die gegenseitige intellektuelle Befruchtung von Menschen. Dabei ist es ein wenig wie im Dunkelrestaurant, ohne Ablenkung durch Beiwerk sind die Sinne geschärfter. „Ich kenne eine Menge Leute aus der Tech- und Design-Community in New York. Doch ich kenne keine Messer-Schleifer oder Ärzte.“
Klingt geheimnisvoll und tatsächlich sieht die Startseite von By/Association wie die Internet-Lobby einer elitären Freimaurer-Loge aus. Drei Menüpunkte gibt es: Manifest, Mitgliedschaft, Bewerbung. Das war es. Jeder, der mitmachen möchte, muss sich den fünf Regeln der Plattform beugen:
Neue Stellenangebote
![]() |
Mitarbeiter/in Marketing / Social Media (m/w/d) INVERSO Gesellschaft für innovative Versicherungssoftware mbH in Ilmenau oder Jena |
|
![]() |
Junior Social Media Manager (w/m/d) HellermannTyton Services GmbH in Tornesch |
|
![]() |
Social Media Redakteur (m/w/d) Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg in Stuttgart |
1. Keine Egos
2. Wertschätzung jeder Beziehung
3. Zeige Neugier und Leidenschaft
4. Habe Spaß. Lachen ist gut.
5. Halte dich an die vereinbarten Meetings mit anderen.
Wer sich anmelden möchte, muss durch einen langwierigen Bewerbungsprozess, der mit der einfachen Frage beginnt: „Wer bist du?“ Und ich gehe jede Wette ein, dass hier Berufsangaben und Körpermaße bei der Antwort völlig fehl am Platz sind. Die Mitgliedschaft kostet 99 Dollar im Jahr, was sich dadurch erklärt, dass die Nutzer vom Betreiber handverlesen anderen Nutzern zugeordnet werden.
Im Juli ging By/Association online, bis heute haben sich 700 Menschen angemeldet, lediglich 450 von ihnen schafften es durch die Prüfung. „Wir wollen langsam wachsen und wir wollen richtig wachsen“, so Karnjanaprakorn. Bislang werden Bewerbungen aus London, Los Angeles, San Francisco und New York entgegengenommen, unter anderem Toronto und Chicago sollen noch in diesem Jahr folgen.
Spannende Sache? Finde ich schon. Wie viele denken sich „Wenn’s sein muss!“, wenn jemand auf Facebook sein „Freund“ werden will. Vielleicht ist es Zeit, neu zu lernen, die einzelnen Bindungen wieder ein wenig wertzuschätzen.
(André Vatter)
Liest sich ziemlich interessant, aber auch sehr seltsam. Wieso sollte ich 99$ dafür ausgeben mit Wildfremden verkuppelt zu werden, von denen jemand anders denkt, ich könnte zu ihm passen?
[…] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Sachar Kriwoj und Björn Quadt, Thomas Bach erwähnt. Thomas Bach sagte: RT @sachark: "Das wohl asozialste soziale Netzwerk" – Klingt enorm spannend http://bit.ly/5LKm59 […]
@Teo: Hm… wofür zahlen Leute bei Xing 4 Euro pro Monat? 🙂 99 Dollar sind 66 Euro im Jahr – dafür auch keine Werbung.
fuer das geld lege ich mir lieber einen blog zu und adde dort meine kontakte, dass man sich aufs blog was schreibt, das geht auch, sogar passwortgeschuetzt und SSL wenns der hoster unterstuetzt bzw das paket.
…sagt der Schotte. 🙂
Dein Vergleich mit den Freimaurern klingt spannend. Wenn wirklich streng ausgewählt wird könnte so tatsächlich ein (im Vergleich zu den anderen Netzwerken) kleiner Kreis von interessanten Leuten werden.
Ist eine globale Freischaltung geplant? Oder nur die großen Städte?
Boah ey. Wenn ich mit der Erklärmaschine fertig bin, mache ich als nächstes eine Elitemaschine.
interessante idee.. sollte man weiter beobachten!
Lieber André
zeige mir doch mal Webseiten einer „elitären Freimaurer-Loge“. Das wird Dir vermutlich schwer fallen, was das „elitär“ betrifft.
Alle anderen (deutschen Freimaurer) findest Du über diese Seite:
http://freimaurer.org/
oder diese:
http://www.freimaurerinnen.de/
beste Grüße,
Gereon
Distriksekretär der Alten Freien und Angenommenen Maurer für Rheinland-Pfalz und das Saarland
Irgendwie finde ich diese Idee ziemlich schwachsinnig. Aber wenn sich damit Geld verdienen lässt, warum nicht?
nee ich bin da auch nicht dafür..
blinde dates ist was für leute die ständig neues erleben wollen..
🙂
mfg eure Sarah