Ich verstehe einfach nicht, warum Google – sonst doch so auf Zack! – so lange gewartet hat. Das „Echtzeitnetz“ gewinnt allgegenwärtig an Bedeutung, die großen Suchmaschinen haben das Potenzial der „What’s happening right now?“-Ergebnisse für sich erkannt, sowohl Bing und Yahoo! als auch Google integrieren ja bereits Twitter in ihre Ergebnisseiten.
Kurz-URLs, wie sie bit.ly, tr.im oder tinyurl.com anbieten, sind die Kanäle in dieser Entwicklung. Wer hat was und wann als verlinkenswert erachtet, wo tobt der Buzz, was beschäftigt die Menschen? Nutzer bekommen mithilfe dieser Dienste eine zurechtgestutzte URL, bit.ly aber weiß genau, wie häufig dieser Link angeklickt wurde – und von wem. Und was macht man mit solchen Daten? Richtig, man nutzt sie für die Schaltung von Werbung. Und damit sind wir wieder bei Google.
Am Montagabend hatte die Suchmaschine knapp angekündigt, einen eigenen Dienst zu starten: Goo.gl (.gl ist übrigens das Länderkürzel für Grönland). Bislang ist der Verkürzer allerdings nicht als Stand-Alone-Funktion nutzbar; wer sie verwenden möchte, ist noch auf die neue Toolbar angewiesen, deren Social Media-Tauglichkeit gerade merklich verbessert wurde (Links lassen sich per Share-Button auch direkt auf Blogger, Delicious, Digg, Facebook, Gmail und so weiter schießen). Im selben Zug hat Google die neue Goo.gl-Funktion auch bei Feedburner integriert. Ich schätze, wir müssen nicht mehr allzu lange warten, bis der neue Verkürzer direkt aus dem Netz nutzbar sein wird. Google steht unter Zeitdruck…
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Denn auch Facebook hat gestern einen eigenen Shortener eingeführt. Er zerlegt URLs nach dem Schema fb.me/xyz, wenn ihr also künftig die Facebook-Seite von Basic Thinking erreichen wollt, genügt es, sich http://fb.me/basicthinking zu merken. Und dann sind da ja auch noch die Jungs von bit.ly – dicke Kumpels von Twitter – die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollen und deshalb vor wenigen Stunden bit.ly Pro als Beta gelauncht haben: Individualisierte Short-URLs, die großen Verlagen kostenpflichtig überlassen werden. Die „New York Times“ hat so beispielsweise „nyti.ms/xyz“ abbekommen. Zu dem Angebot gehört auch ein breit aufgestelltes Analyse-Dashboard, das darüber Auskunft gibt, welche Nutzer und vor allem wie viele den entsprechenden Link angeklickt haben.
(André Vatter)