Microsoft hat ja schon seit Längerem die Faxen dicke und legt nun langsam aber sicher allen Raubkopierern die Daumenschrauben an. Der chinesische Markt stellt für die Redmonder eine besonders große Herausforderung dar, laut Analystenmeinung soll bei 80 Prozent aller Softwareverkäufe geklaute Ware im Spiel sein. Gerade die dubiose Software-Schmiede Ylmf ist für Microsoft kein Unbekannter in diesem Streit. Jahrelang hatte der Laden ungeniert illegale Kopien von Windows XP vertrieben, bei denen zuvor die Autorisierung ausgehebelt worden war. Vor etwa einem Jahr wurde Ylmf das Pflaster jedoch zu heiß: Die ebenfalls chinesischen Klon-Spezialisten von Tomato Garden wurden zu rund vier Jahren Gefängnis und Geldstrafen verknackt, weil sie auf die gleiche Art Windows XP im eigenen Namen verscherbelt hatten. So etwas schreckt ab.
Es wurde dann still um Ylmf, man munkelte, dass sie sich nun eigenen Linux-Projekten hingeben würden. Und genau das taten sie auch. Kurz vor Weihnachten wurde dann schließlich Ylmf OS veröffentlicht, ein komplett auf Ubuntu basierendes Betriebssystem, dessen GUI dem Windows XP bis auf den letzten Pixel gleicht (Screenshots). So, wie es aussieht, scheint es auf der Download-Seite auch schon ISOs zum Herunterladen zu geben. Wer sich traut, kann gerne zugreifen und uns später von seiner Reise erzählen.
Ob Ylmf damit durchkommt, wage ich zu bezweifeln. Gut, wegen des gestohlenen Quellcodes kann sie Microsoft nun nicht mehr dran bekommen. Jedoch ist auch das Design der XP-Oberfläche markenrechtlich geschützt. Das ist den Chinesen offenbar vorerst völlig egal. Im Gegenteil: Ylmf hat sich vor wenigen Monaten erst die Domain xp.com geschnappt. Und die führt auf…? Richtig: ylmf.org.
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