Im Original stammt der Mindflex vom amerikanischen Spielzeugkonzern Mattel, wurde zu Beginn des vergangenen Jahres auf der CES vorgestellt (keine Ahnung, ob es das Teil mittlerweile auch bei uns zu kaufen gibt) und war ein echter Hingucker. Es befähigte nämlich den Spieler, nur Kraft seiner Gedanken einen kleinen Ball durch ein Plastiklabyrinth zu führen. Der Trick dabei bestand darin, dass mittels eines Kopfaufsatzes die Hirnströme gemessen wurden und je stärker diese waren, desto stärker blies ein Ventilator den Spielball durch die Lüfte.
Nun haben die Jungs von Harcos Labs ihre eigenen Vorstellungen davon gehabt, was man mit dem Mindflex so alles anstellen könnte und haben sich eine Do-it-yourself-Variante desselbigen gebastelt. Auch bei ihr werden die Hirnströme gemessen, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Nun gilt es, so gut wie möglich nichts zu denken und seine Gehirnströme auf einem niedrigen Level zu halten. Steigt deren Intensität nämlich, was durch eine Ampel-ähnliche Lämpchenanordnung angezeigt wird, und übersteigt dabei einen kritischen Punkt, setzt es… Stromstöße (siehe Bild). Wer andere nicht leiden sehen kann, sollte jetzt nicht weiter lesen, alle anderen werden vermutlich mit den (freiwilligen) „Testpersonen“ mitlachen müssen…
Laut Wikipedia handelt es sich bei „offener Schadenfreude“ um Freude über das Unglück einer anderen Person, die dieser Person auch direkt mitgeteilt wird. Ich frage mich, ob diese Definition hier noch greift. Wie dem auch sei, ich stelle es mir jedenfalls sehr schwierig vor, an nichts zu denken, erst recht nach dem ersten Stromstoß. Es sieht so aus, als würden die Versuchsteilnehmer das ähnlich sehen.
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Wer Genaueres darüber erfahren will, wie genau das Teil funktioniert – oder schlimmer: wie man es nachbauen kann, der findet alle nötigen Informationen auf der oben verlinkten Seite. Unter anderem den Preis für den Elektroschocker: satte 105 Dollar haben die Jungs von Harcos Labs sich ihren Jux kosten lassen. Erfahrungsberichte mit Wettkampfzeiten bis zum ersten Stromstoß bitte in den Kommentaren posten. Ende des Jahres krönen wir hier dann denjenigen, der sein Gehirn am längsten auf Leerlauf schalten konnte.
Via: Ohgizmo
(Marek Hoffmann)
Hallo,
ich finde Deinen Blog toll.
Aber das „Spielzeug“ von Mattel, welches die Hirnströme messen soll ist Quatsch. Das Gerät misst nicht die Hirnströme, sondern der Ball wird von der Elektronik allein gesteuert. Oder hat eine Büroklammer Hirnströme?
Hier der Link: http://www.sozialwirt.com/wordpress/?p=427
Viele Grüße,
Kai
Etwas ähnliches konnte man schon auf der Expo2000 ausprobieren. Dort gab es ein Spiel, wo zwei Spieler zum Stirnband zum Hirnströme messen verpasst bekamen und dann mittels Hirnaktivität einen Ball auf die Seite des Gegners schieben mussten. Dabei gewann ebenfalls derjenige mit den niedrigsten Hirnaktivitäten, also quasi der am entspanntesten war.
@2: Das Ballspiel mit den Hirnströmen steht jetzt im Phaeno in Wolfsburg. 😉
Ich seh die CIA das Ding schon in Guantanamo einsetzen…
Hach darf ich da mal was zu sagen? Das ist doch einfach nur krank, ich würde mich da nicht anschließen lassen.
@Kai: Wenn das stimmt, das haben die Testpersonen bei den Harcos Labs-Jungs ja gar keine Chance, ungestraft davonzukommen. Das ist dann ja noch brutaler! 😀
@Kai: schließe mich dir mit einem weiter Link an. Ne Schaufensterpuppe mit nem nassen Handtuch aufm Kopf kann das Ding wohl auch steuern, siehe : http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/02/mindflex-wie-mattel-unsere-denkschwache-ausnutzt.php
„Im Original stammt der Mindflex vom amerikanischen Spielzeugkonzern Mattel, wurde zu Beginn des vergangenen Jahres auf der CES vorgestellt (keine Ahnung, ob es das Teil mittlerweile auch bei uns zu kaufen gibt) und war ein echter Hingucker.“
Schwachsinn, ich war im Sommer 2007 im Heinz Nixdorf Museum (Paderborn, NRW) und konnte (dort: Mindball) selber spielen.
Gibt es diesen dort immer noch? Ich denke ich und in Kumpel hätten unsere wahre Freude daran.
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This post was mentioned on Twitter by Marek_Hoffmann: Blog: Spielzeug wird zum Elektroschocker: Wer zu viel denkt, wird bestraft – http://bit.ly/dkOIxH…
> Ende des Jahres krönen wir hier dann denjenigen, der sein Gehirn am
> längsten auf Leerlauf schalten konnte
Vergiß es. Die Sieger sitzen im deutschen Bundestag.
Jaja. Vielleicht endlich die Heilmethode für hyperaktive Kinder. Ansonsten würde ich es eher begrüßen, wenn das Ganze umgekehrt wäre, denn im Allgemeinen scheint es mir eher so, als würden Leute zu wenig denken, als zu viel …
Das wäre dann vielleicht sogar eine Lösung für einige aktuelle Probleme.
Also: Wirkung umkehren, und dann per Gesetzesbeschluss an jedem Bundestagsabgeordneten vor der Abstimmungen anschließen
Immer wieder schön:
ab 4.00 😉
Sadismuss für Einsteiger. *lach*
Das ist sick. Auf was für Ideen die Leut kommen – das ist wirklich Sadismus für Einsteiger.
@ #8 eze:
echt? steht das noch da? komme zufällig da aus der nähe.
Stromstöße zum Spaß als Strafe anwenden können auch die Franzosen: http://www.faz.net/s/Rub510A2EDA82CA4A8482E6C38BC79C4911/Doc~E42E94F11CA814849925FE13F78740692~ATpl~Ecommon~Scontent.html