Samstag in einer Woche ist es soweit und Apple bringt das iPad in die Läden – zumindest laut Ankündigung. Bis zur Stunde finde ich im deutschen Apple Online-Store keine Vorbestellmöglichkeit, lediglich einen Benachrichtigungsdienst wird angeboten. Dennoch geht es schon heiß her…
Wie erwartet, hat Amazon gerade seine Bücher-App vorgestellt. Laut der „New York Times“ erlaubt es die Anwendung den Lesern, Seiten per Touchscreen langsam zu wenden. Die gesamte Büchersammlung wird übersichtlich dargestellt (siehe Bild links), im Hintergrund lehnt eine sitzende Figur gegen einen Baum, die Sonne darüber variiert je nach Uhrzeit. „Wir haben wirklich ein Tablet-fähiges Interface entwickelt, das den Haupt-Screen neu darstellt und die Leseerfahrung verbessert“, teilte Ian Freed der Zeitung mit. Er ist Vize-Präsident der Kindle-Abteilung. „Unser Team hatte einigen Spaß damit.“ Über die App sollen Kunden die Möglichkeit erhalten, Bücher direkt aus der Anwendung heraus im Amazon Store zu kaufen.
Und genau hier liegt das Problem. Amazon hat die App in dem Glauben entwickelt, dass Apple sie ohne großen Widerstand durchwinken wird. Seit heute ist es möglich, Anwendungen für das iPad einzureichen, damit diese (zumindest theoretisch) pünktlich zum 3. April bereitstehen. Wer aber Apples Store-Politik den iPhone-Entwicklern gegenüber in den vergangenen Monate beobachtet hat, weiß, dass es hier nervenzerreibenden Verzögerungen kommen kann – oder aber auch zu einem schlichen „Nein!“ seitens Apple. Gründe dafür werden nur selten genannt, mal seien Programmierfehler ausschlaggebend, mal Jugendschutzbedenken, meistens aber handelt es sich um den Vorwurf eines „duplizierenden Features„. Dahinter steckt die Apple-Regel, nach der keine App auf das iPhone kommen darf, die mit den nativen Anwendungen konkurriert. Diese Begründung wurde auch genannt, als Google Einlass für die die VoIP-App Voice erbat. Wie sieht es also nun bei einem digitalen Bücherladen aus?
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Bei dem iPhone hat sich diese Frage nicht gestellt, erst das iPad wird mit iBooks, Apples eignem digitalen Buchladen, ausgeliefert. Wenn Apple der Amazon-App grünes Licht gibt, wird damit der Konkurrenz Tor und Tür geöffnet – und Amazon hat das wesentlich größere Angebot an digitaler Lektüre. Apple verdient zwar Provisionen bei den In-App-Verkäufen mit, dennoch dürfte Cupertino bereits seit längerem an einer Strategie feilen, wie mit dem Wettbewerb auf der eigenen Plattform umzugehen ist. In ein, zwei Wochen wird sich zeigen, ob sie Amazon Steine in den Weg legen oder nicht. Dasselbe gilt für den zweiten Wettbewerber Barnes & Noble – auch dieser Buchhändler hat vergangenen Woche eine eigene App für das Tablet vorgestellt.
Noch ein interessantes Nebendetail: Bei der Recherche habe ich gerade die Feature-Listen für das iPad auf der deutschen und US-amerikanischen Apple-Seite miteinander verglichen. Auf Apple.de wird kein Wort über iBooks verloren: kein Link, kein Text, keine Bilder. Auf der US-Präsenz gibt es eine umfangreiche Hintergrundseite zu der Funktion. Deshalb habe ich gerade in München angerufen, wo Apple seine deutsche Niederlassung unterhält:
André: „Hallo, eine kurze Frage. Beim Vergleich der beiden Seiten fiel mir auf, dass iBooks in Deutschland nicht als Feature auftaucht. Kommt das iPad hierzulande ohne Buchladen?“
Apple-PR: „iBooks wird auch in Deutschland kommen.“
André: „Warum wird es dann nicht dementsprechend beworben? Sind vielleicht zum Start noch nicht genügend Verla…“
Apple-PR: „iBooks wird auch in Deutschland kommen.“
André: „Ich danke Ihnen für die Information.“
(André Vatter / Bild: Engadget)
Da darf man wirklich gespannt sein, wie sich Apple entscheidet – eine Vermutung habe ich aber schon.. 😉
Hat Apple nicht sogar selbst verkündet, dass iBooks in Deutschland nicht ab Release verfügbar sein wird sondern erst später nachgereicht wird?
Also ich fände es schön, wenn die App bereits am Anfang auch in Deutschland verfügbar ist. Wenn der Store noch nicht online ist, wäre nicht schlimm.
Laut der Seite kann man über iTunes freie Bücher im richtigen Format einlesen.
Das wäre doch schon mal was.
Bin zwar erst seit ein paar Tagen hier auf der Seite, und mir ist das schon bei anderen Kommentaren aufgefallen, die darauf abgezielt haben:
Hier wird so unglaublich viel über Apple (iphon,table ..) berichtet, was ich an sich nicht verwerflich finde, da Apple es auch wirklich wert ist, aber wo bleiben die Alternativen? Wer sich die Tage mal ein wenig umgeschaut hat, wird merken, dass das We-Pad im kommen ist und ich denke, dass es immer mehr Alternativen zu Apple-Produkten gibt, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
lg
Das ist unsere Zukunft – von Herstellern und Firmen kontrollierte, eingeschränkte Möglichkeiten und Inhalte.
Gibt es auf dem iPhone nicht genügend Apps, die den Kauf von Büchern ermöglichen?! Die laufen doch alle auch auf dem iPad, warum sollte Apple diese Apps also jetzt verbieten, weil sie selbst etwas mit Büchern machen wollen?
Wäre jedenfalls nicht die feine Art nachträglich so etwas zu machen. Wenn man nicht der erste ist, dann muss man eben durch Leistung überzeugen.
P.S.: Warum sollte man mit der Kindle App die In-App-Kaufmechanismen verwenden? 30% an Apple? Das macht doch kein Buchverkäufer mit, oder etwa doch? Muss ja eine richtige Goldgrube sein …
Die App geht durch. Jede Wette!
[…] dauern. Im Zweifel behält sich Apple auch das Recht vor, Apps schlicht und ergreifend abzulehnen. Für amazon ist die “Zitterpartie” also noch nicht zu Ende. Besonders, da amazon mit seinem Kindle doch ein direkter Konkurrent des iPad in Sachen eBooks ist. […]
Apple hatte bereits in der zugehörigen Pressemitteilung angemerkt, dass iBooks auch in Deutschland kommen wird. Apple verhandelt bereits munter in Deutschland mit duzenden Verlagen, dass auch in DE die iBooks-App erfolgreich wird. Bis Ende April hat Apple immerhin noch Zeit, da dürfte eine zeitige iBooks-Präsentation für den deutschsprachigen Raum folgen.
[…] Basic Thinking / Video via […]
[…] Bei den iPad-Besitzern lag die Zahl derer, die sich ihren Lesestoff aus dem iBookstore (oder Kindle Store) geladen haben, etwas höher: rund 46 Prozent der Leseratten setzen auf die Lektüre ihrer […]
Ende des Monats soll das iPad in neun Ländern zum
Verkauf offen stehen. Mit dabei sind Australien, Kanada, Frankreich,
Deutschland, Italien, Japan, Spanien die Schweiz sowie Großbritannien.
Hallo,
die app nutze ich persönlich auch auf meinen ipad einfach top klick ist das buch da und ich kann lesen macht auch spaß wenn man als beifahrer im auto sitzt und lange strecken zurück legen muss.