Während ich eben bei IGN über GameCrush gelesen habe, dachte ich still bei mir: „Die Rechnung der Macher wird todsicher nicht aufgehen“. Dann wollte ich mir einen eigenen Eindruck über das Angebot verschaffen, rief die Seite auf und bekam zu sehen, was ihr dem Screenshot unten entnehmen könnt: die Server sind denen durchgebrannt. Der erst gestern gelaunchte „Social Service“ (ich weiß, alles erhält heutzutage das Label „Social“) kann natürlich aufgrund einer vermehrten Berichterstattung zum Start und dem daraus resultierenden Ansturm von Neugierigen wie mir zusammengebrochen sein. Meine Befürchtung ist aber, dass eher willige User dafür gesorgt haben, dass die Server nun rauchen. Womit das Konzept von GameCrush – zu meinem großen Erstaunen – dann doch aufgehen dürfte. Und das scheint auf zwei Annahmen zu beruhen: 1. Jungs bezahlen in bestimmten Situationen und Lebenslagen gerne für weibliche Gesellschaft. 2. Der Großteil der Online-Gamer würde lieber mit Mädchen als mit anderen Jungs spielen.
Aber nun Butter bei die Fische – worum geht es bei GameCrush? In knappen Worten darum, als Mitglied für Geld eine bestimmte zeitlang Online-Games mit beziehungsweise gegen attrakive Frauen zocken zu dürfen. Die Details: Die Anmeldung auf der Plattform ist kostenfrei, das Mindestalter für Spieler beträgt aber 18 Jahre. Der Grund für die Altersbeschränkung hat offenbar nicht nur mit den Spielen zu tun, die möglicherweise keine Jugenfreigabe erhalten haben, sondern auch mit dem „explicit content“, der von den Damen ausgehen kann. Diese können sich nämlich entweder in einer „dirty“- oder „flirty“-Spiellaune befinden und dementsprechendes Zeug im Video-Chat absondern. Während der Chat nix kostet, sind die Game-Sessions mit den Herz-Damen kostenpflichtig.
8,25 US-Dollar latzt der Zocker für 500 Credits, wovon 400 pro Spiel fällig werden. Die verbleibenden 100 können den Gegnerinnen gerne als Trinkgeld spendiert werden. Bei einer Spiellänge von zwischen sechs (Flash-Spiel) und zehn Minuten (Xbox Live-Spiel) wird im günstigsten Fall dann also knapp ein Dollar pro Minute fällig. Über die Auswahl an Spielen ist bisher noch nicht viel bekannt. Bisher sollen auf der Plattform aber größtenteils nur Spiele der Xbox 360 verfügbar sein. Support für die Wii, PlayStation 3, sowie für World of Warcraft können nach den Pläne aber bald folgen.
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Das Portfolio an den sogenannten PlayDates ist da schon größer: Durch rund 1.200 Profile soll der Online-Gamer stöbern können, bis er eine passende Spielkameradin gefunden hat. Ist das der Fall, kann er ihr eine Einladung schicken und wenn sie diese akzeptiert, darf gezockt werden.
Wie gesagt, ich habe gedacht, bei GameCrush werden die Klischees von dem nerdigen Online-Gamer bedient, der in Lara Croft die nie erreichte Überfrau sieht, deren Fleischwerdung der Offenbarung gleichkäme. Habe ich mich nun geirrt oder sind die Server von GameCrush einfach nur Schrott und halten ein paar Aufrufen durch neugierige Blogger nicht stand?
(Marek Hoffmann / 1. Screenshot)