Einige Anleger sind undankbar – so, jetzt ist es raus. Microsoft hat die Quartalszahlen auf den Tisch gelegt, in der recht ordentliche Summen auftauchen. Der Umsatz konnte um sechs Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar zulegen. Der Reingewinn machte einen Raketenflug nach oben und kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 35 Prozent auf über vier Milliarden Dollar. Dennoch monierten die Investoren: „Da wäre ja wohl noch mehr gegangen.“ Hintergrund der Unzufriedenheit sind die überraschend starken Ergebnisse, die andere Unternehmen aus der IT-Branche kürzlich vorlegen konnten, etwa Intel oder Apple. Sie hatten den Eindruck erweckt, dass die Krise endgültig überwunden sei und die Kunden wieder mit vollen Händen in die Regale greifen. So war es auch im Fall Microsoft – doch manche kriegen den Hals eben nicht voll genug, so dass die Aktie nachbörslich um drei Prozent absackte.
Jetzt, wo wir die Finanzen aus dem Blick haben, wenden wir uns mal der Performance der einzelnen Produktsegmente im Hause Microsoft zu. Die neue Sperrspitze lautet natürlich Windows 7: Peter Klein, Chef-Kassenwart bei den Redmondern, bezeichnet die Neuauflage des Betriebssystems als „Wachstumsmotor“ – der Umsatz mit Windows als Produkt konnte nur aufgrund der Nummer 7 um 28 Prozent im Vorjahresvergleich wachsen. Laut Microsoft läuft nun auf Zehn Prozent aller PC Windows 7, was es zum „am schnellsten verkauften Betriebssystem aller Zeiten“ mache. Wen wundert es? Laut Gartner sind im selben Quartal die weltweiten PC-Verkäufe durch die Decke gegangen, insgesamt 84,3 Millionen Rechner und damit über 27 Prozent mehr als noch im Vorjahresquartal gingen über die Ladentheke. Vor allem im Europa steigt derzeit der Bedarf überraschenderweise wieder.
Doch auch die übrigen Sparten trugen zum guten Konzernergebnis bei. Xbox LIVE mache eine gute Figur, so Klein, außerdem nehmen die neu gestarteten Cloud-Services langsam an Fahrt auf. Explizit wird auch die Suchmaschine Bing erwähnt, die ebenfalls ein „starkes Wachstum“ hinlegen würde: Der März war nun der zehnte Monat, in dem sich Bing bei den Marktanteilen langsam nach oben schieben konnte. In den Staaten kann die Microsoft-Suchmaschine 11,7 Prozent des Marktes für sich beanspruchen, im Februar waren es noch 11.5 – weltweit gesehen sind wir von solchen Zahlen aber noch weit entfernt. Doch auch in den USA hat Google noch immer bequeme 65,1 Prozent Marktanteil.
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Microsoft sieht sich mit Bing auf dem richtigen Weg, der Umsatz mit Werbung (eher in der Suche, weniger bei den Display-Ads) stieg um 19 und soll das Jahr über weiterhin einen überdurchschnittlichen Anstieg zeigen. Die Integration der Suchmaschine in Yahoo! wird nach Aussage von Microsoft „später in diesem Jahr“ deutlich die Bilanz positiv beeinflussen.
(André Vatter)
Interessant ist neben dem Umsatz auch die Kostenseite. Die Redmonder haben ihre direkten Produktkosten absolut um mehr als 9 % gesenkt. Dafür haut Microsoft satte 22% seines Umsatzes für Sales & Marketing raus, das ist wirklich enorm. Da scheint mir das Marketing von Apple effektiver. Einfach irgendwo ein iPhone-Prototypen in der Kneipe liegen lassen, und schon redet die ganze Welt darüber.
Das Marketing der Redmonder scheint sich doch Grundlegend geändert zu haben oder wer hat im letzten Jahr noch irgendeine Kritik an den Windows7 oder überhaupt ihrer Produkte gelesen?
Diese scheint ja „Verboten“ worden zu sein!
Da wird ein Betriebssystem allseits „Hoch gejubelt“ als zu 90% auf einen ehemals stark Kritisierten beruht und wohl auch in 2 Jahren von einen wiederum „Neuen“ Abgelöst wird?
Alle 2-3 Jahre ein Neues lediglich leicht Verändert bringt natürlich viel Geld in die Kassen wenn man keine Wettbewerber zu fürchten braucht.
Schön wäre hier einmal eine wirkliche Konkurrenz und Wettbewerb und kein Monopol was nur allseits schön geredet wird.
Win7 mag ja zu einem großen Teil auf Vista basieren, dennoch (und ich bin bei weitem kein MS Fan) ist es eine ganz andere Liga als Vista. Hier wurde Kritik meiner Meinung nach nicht „verboten“ sonders es gab schlicht nicht so viel Anlass zur Kritik.
Und daran das es im Betriebssystem-Markt keinen Wettbewerb gibt is ja wohl nicht MS schuld, ich habe zumindest noch nie gelesen das die absichtlich einen anderen vom Markt gedrängt haben. Schuld an der Monopolstellung sind die Nutzer. Es ist doch mittlerweile schon normal das zB in Vorstellungsgesprächen nicht nach generellen Büroanwendungsfertigkeiten (mir fällt grade kein anderes Wort ein) gefragt wird sondern „Wie fit sind Sie in den Microsoft Programmen?“
Entscheidend für Win7 ist das inzwischen ein paar Jahre ins Land gegangen sind und die Hardware gegenüber der Einführung von Vista schneller und günstiger geworden ist.
Das stärkt den Subjektiven Eindruck einer Verbesserung , hinzu kam ein Marketing der Redmonder was sehr darauf achtete von Anfang an ein positives Image für Win7 zu Erstellen.
Leute die lediglich mit Microsoft Programmen umgehen können sind oft nicht sehr „Fit“ gegenüber Leute die sich auf mehreren Plattformen Auskennen.
Aber ich glaube nicht das Windows zukünftig noch die Rolle spielen wird, die sie in den letzten 10 Jahren inne hatten und die Leute die sich lediglich Microsoft Windows System und Programmen umgehen können werden künftig eher einen Nachteil haben.
Also ich weiß auch nicht, warum man bei dieser wirklich guten Bilanz meckern kann – vor allem weil Microsoft in den letzten Monaten nicht selten Kritik einstecken musste. Aber das Unternehmen zeigt mittlerweile sehr deutlich, dass sie noch nicht in die Weg vom Fenster sind, sondern durchaus innovative Produkte schaffen können. Dazu zählt sowohl Bing, als auch Windows 7, der Windows Live Writer und auch Fishbowl. Das Problem ist, im Bereich des Webs haben sie viel nachzuholen. Aber sie sind denke ich auf dem guten Weg auch wenn Kin One und Kin Two wahrscheinlich wieder unter die Rubrik Technikflop fallen dürften.
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