Sollte es Barnes & Nobles oder Sony, aber vor allen Dingen Amazon gelingen, die Ergebnisse dieser Studie in eine große Werbekampagne geschickt einzuflechten, dann könnten sie vielleicht so die Verkaufszahlen ihrer E-Reader noch weiter steigern. Vorstellbar wäre etwa ein Konzept, bei dem die Ängste von Menschen mit Schlafstörungen geschürt werden. Oder eines, bei dem die Konkurrenz aus Cupertino einen Seitenhieb abbekommt. Und hierum geht’s: Schlaf-Forscher vom UCLA Sleep Disorders Center in Santa Monica haben etwas herausgefunden, was so neu nicht ist. Nämlich, dass Geräte, die Licht aus- oder abstrahlen, das Einschlafen erschweren, Schlafstörungen bewirken oder den Schlaf-Wach-Rhythmus stören können. Dies hängt damit zusammen, dass dieses künstliche Licht die Produktion des körpereigenen Hormons Melatonin, das unter anderem in der Netzhaut des Auges gebildet wird, einschränkt. Dieses „natürliche Schlafmittel“ bewirkt aber, dass wir zur gegebenen Zeit ins Schlummerland hinübersetzen.
Nun haben die Forscher aber eigentlich nicht wegen dieser Erkenntnis das Interesse der Los Angeles Times – und mittlerweile auch eines großen Teils der Blogosphäre – auf sich gezogen. Vielmehr sorgte ein Warnhinweis für die – möglicherweise bewusst heraufbeschworene – Publicity (für sich oder das Krankenhaus): „Die Quintessenz ist, dass Schlaflosigkeit und elektronische Gadgets, die Licht ausstrahlen, vor dem Zubettgehen nicht miteinander kombiniert werden sollten.“ Und dann kommt der Kracher, eine kostenlose Kaufempfehlung, in deren Genuss sonst eigentlich nur Apple kommt: „Kindle ist besser für Ihren Schlaf.“
Der Grund: Sowohl der Amazon-Reader als auch die Produkte der oben genannten Anbieter verwenden zur Anzeige von E-Books die ePaper- oder E-Ink-Technologie. Dabei wird versucht, das Leseerlebnis dem bei einem echten Buch nachzuempfinden. Und zwar nicht nur, indem die Seiten der E-Books durch die Nachahmung der Tinte (oder Farbe) der einer gedruckten Seite ähneln. Sondern auch, indem das Licht von ihnen in ähnlicher Weise reflektiert wird respektive das Lesen der Texte im direkten Sonnenlicht möglich ist. Diese Technik verzichtet aber – und das ist der springende Punkt – bei der Darstellung der Seiten auf eine Hintergrundbeleuchtung. Kindle und Co. senden also kein Licht aus und können deswegen beispielsweise nicht unter der Bettdecke gelesen werden.
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Das geht dafür aber mit einem iPad. Bei diesem besteht der Touchscreen, ähnlich wie bei vielen Fernsehern, Monitoren und Handys, aus Flüssigkristallen. Ja, und diese strahlen natürlich. Weshalb sie alle vor dem Schlafengehen nicht benutzt werden sollen, will man denn gut einschlafen können. Alle wohlgemerkt, nicht nur das iPad. Nun darf sich jeder von euch seine eigene Meinung zu der Story bilden…
(Marek Hoffmann / Foto: Flickr – Fotograf: Scott McLeod)
Also ich schlaf auch nach der iPhone Benutzung im Bett gut ein. Muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber wenn ich das Kindle im Bett lese, benötige ich ja eine externe Lichtquelle und diese strahlt ja auch. Also kommts aufs selbe raus. Oder liege ich hier falsch?
Wart ihr besoffen als ihr den Artikel geschrieben habt? Ein 8 Jähriger kriegt das deutlich besser hin.
Das Kommentar von eze könnt ihr eigenlich löschen! Sinnfrei…
Finde ich eigentlich einen guten Ansatz… Vielleicht lass ich den PC, TV oder ipod vor dem Schlafen gehen aus! Vielleicht wird es ja besser und ich kann durchschlafen. Ich meld mich dann noch einmal! :))
Kann man aber auch ins Gegenteil umkehren:
Wer wachbleiben/konzentriert bleiben muss, sollte also eher zum iPad greifen?!?
@Niels:
Wenn Du beim Lesen mit einer Lampe auch die ganze Zeit direkt in die Lampe schaust, dann ja. Es geht hier wohl darum, dass es eine direkte Verbindung zwischen Licht und Blickfeld gibt, was bei einer (häufig) indirekten Beleuchtung beim Lesen nicht der Fall ist.
@MrQT:
Nicht Alles was hinkt ist ein Vergleich: Melatonin regelt ja ein Gleichgewicht was von der Natur gewünscht ist und nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden sollte. Kein Melatonin verursacht wie beschrieben (mögliche) Schlafstörungen. Ob die konzentrationsfördernd sind bezweifle ich.
Wofür sich das iPad dann allerdings eignen würde, wäre als Heilmittel gegen Winterdepressionen in den Nordics, wo heute häufig Lichttherapien zum Abbau des Melatonin eingesetzt werden.
leicht off:
Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn im RSS-Reader nur ein Abstract zu lesen ist. Ich lese lieber auf der Webseite.
Die Art und Weise, wie Ihr die Beiträge kürzt, ist aber völlig daneben. Für diesen z.B. lese ich in meinem Feedreader:
„Sollte es Barnes & Nobles oder Sony, aber vor allen Dingen Amazon gelingen, die Ergebnisse dieser Studie in eine große Werbekampagne geschickt einzuflechten, dann könnten sie vielleicht so die Verkaufszahlen ihrer E-Reader noch weiter steigern. Vorstellbar wäre etwa ein Konzept, bei dem die Ängste von Menschen mit Schlafstörungen geschürt werden. Oder eines, bei dem die Konkurrenz aus Cupertino […]“
Das sagt mir NICHTS aus. I.d.R. klicke ich dann auch nicht drauf. Könntet ihr nicht ein wenig aussagekräftigere erste Zeilen gestalten? Danke.
Sicher total altmodisch, aber ich lese abends ein Buch und schlafe ein. Brauch nicht mal ein Kindle für.
Die Wissenschft hat festgestellt, dass Marmelade Fett enthält. Wenn das Ergebnis der Studie stimmen würde, würde ja niemand mehr vorm Fernseher einschlafen.
[…] <LA Times via Basic Tinking> […]
Mancher Apple-Fanboy mag erschrecken, wenn er sein übermüdetes Bild im Spiegeldisplay des iPad sieht, auch das kann für eine schlaflose Nacht ausreichen…
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