YouTube kündigt in seinem offiziellen Blog ein neues Feature an, mit dem die Suche nach Musik erleichtert werden soll. Unter youtube.com/music zeigt die Google-Tochter ihre Musikvideos bereits nach Genres vorsortiert und bietet zusätzlich eine automatisch erstellte Playlist für jeden vorhandenen Musikstil an.
Die Verbesserung der Musiksuche kann auch als direkte Kriegserklärung an Dienste wie last.fm oder auch den Social-Network-Oldtimer Myspace verstanden werden. Dessen Vorteil war es jahrelang, dass dort viele Musiker und Bands Kontakt zu ihren Fans hielten und gleichzeitig ihre Musik anboten. Im Kampf gegen dauerhaft sinkende Marktanteile besann sich Myspace im April auf diesen früheren Wettbewerbsvorteil und setzt wieder mehr auf Musik. Die größere Beachtung der Musikvideos bei YouTube könnte diese neue Stategie nun allerdings torpedieren und den Untergang des notleidenden Netzwerkes noch beschleunigen.
Ein Grund für die nun verstärkten Aktivitäten im Musikbereich des Videodienstes könnte im vorerst von YouTube gewonnen Prozess gegen den Medienkonzern Viacom liegen. Dessen Klage gegen Googles Videotochter war im Juni zugunsten des Suchmaschinengiganten entschieden worden, weil der Medienkonzern nicht nachweisen konnte, dass Google illegale Videos aus dem Portfolio von Viacom absichtlich nicht löscht. Nun kann YouTube mit dem Urteil im Rücken deren Videos so lange anzeigen und eventuell automatisch mit Werbung versehen, bis Viacom die Titel entdeckt und ihre Löschung fordert. Ein unendlicher Kampf, den der amerikanische Konzern aber noch nicht einmal gegen Google, sondern gegen tausende von YouTube-Nutzern ausfechten muss, die einfach nur ihre Lieblingslieder auf die Plattform hochladen. Und Google tut nichts und verdient Geld.
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In Deutschland allerdings ist der Dienst praktisch nicht nutzbar: bei fast allen von mir auf der Musik-Startseite ausgewählten Videos kam die bereits sattsam bekannte Meldung: „Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar.“ Die einzige Ausnahme war ausgerechnet das Gummibärenlied. Bei der vorgeschlagenen Playlist fällt das Problem der fehlenden Titel weniger auf, weil YouTube hier geschickterweise die gesperrten Videos einfach überspringt und den nächsten verfügbaren Song startet.
Hintergrund der massiven Lücken im Musikkatalog ist natürlich die seit Monaten andauernde Auseinandersetzung mit der GEMA, die ihren vorläufigen Höhepunkt im Mai mit dem Abbruch der gesamten Vertragsverhandlungen fand. Seit dem häufen sich in Deutschland die im Suchindex vorhandenen aber nicht abspielbaren Musikvideos. In der Theorie ist YouTube Music also eine gute Sache, in Deutschland dagegen der totale Reinfall.
(Nils Baer)
„die einfach nur ihre Lieblingslieder auf die Plattform hochladen. Und Google tut nichts und verdient Geld.“
Rieche ich da Neid? Haben se einfach sau gut hinbekommen. Ich wünschte ich würd dort hocken verdammt…
Neulich bei youtube:
Meine Lieblingssängerin hat ein neues Album rausgebracht. Ich mache das Promotion(!)video mit dem Lied an… und erhalte die Meldung: aus urheberrechtlichen Gründen ist dieses Video in deinem Land leider nicht verfügbar.
Das ist so bescheuert, dass mir bis heute kein guter FAIL-Kommentar eingefallen ist 😉
was ich immer nicht verstehe. wieso werden die videos dann noch in der suche angezeigt wenn ich sie nicht sehen kann?! das ist doch genauso bescheuert. so kann man zwar sagen man hat 40 milliarden video, aber sehen darfst du die leider alle nicht.
Ich denke weniger, dass das Ausdruck von Neid war als vielmehr eine Betonung der Gegensätzte. Es ist erstaunlich, nix zu tun und entgegen mangelnden Aufwands derat viel Kohle abztustauben. Google versteht es einfach, korrekt zu wirtschaften und sich nebenbei noch rechtlich abzusichern. Und diejenigen, die es von Anfang an korrekt anstellen und richtig fortführen, bleiben bestehend (rudimentär beurteilt, auf’s Wesentliche beschränkt). Dass das nicht immer alles juritisch wie moralische korrekt laufen kann, ist nicht immer vermeidbar, aber hier auch wieder Achtung, da sie es offenbar verstehen, mit dem Druck und der immerwährenden Kritik umzugehen – reif und seriös, einfach gekonnt.
Da wundert es mich überhaupt nicht, wenn tagtäglich innovative Features vonseiten Google releast werden. Es ist vielmehr schon fast normal, dass derart häufig neue Features erscheinen. Die testen gerne, und wenn man viel testet und probiert, ist die Wahrscheinlichkeit jedenfalls höher, mit irgendeinem Produkt/Teilprodukt erfolgreich durchzustarten. Denke ich.
Dass die Videos nicht rausgenommen werden aus der Trefferanzeige, verstehe ich auch nicht. Vielleicht hapert es an der Aktualisierung der Datenbank oder so. Kein Plan. Oder aber, es würde die Treffervielfalt beeinflussen und reduzieren und das passt natürlich niemandem 😀
Webproxies lösen auch das Problem, zumindest, solange man sich nicht alles in 1080p anguckt.
Der Witz ist: diejenigen, die die Musik wollen, kriegen sie halt auf anderen Kanälen. Bestraft werden die User, die einfach mal auf YouTube ein paar Musikvideos als Inspiration oder so anschauen wollen. Aber eben, die MI spielt ja gerne den „Piraten“ in die Hände.
Sicher, dass es diejenigen sind, die die Videos angucken und nicht diejenigen, die die Videos hochladen, die geahndet werden beziehungsweise juristisch belangt werden können?
Youtube wiedersetzt sich konsequent allen Zugriffen der Labels und der Verwertungsgesellschaften. Mag sein, daß die Musiksuche nicht funktioniert. Über die normale Suche sind noch immer alle Songs erreichbar. Ok, oftmals nicht das Original-Video, aber der einzelne Song ist dutzendfach vorhanden. Und genau das ist das Problem. Das will ja keiner verstehen, alle finden Youtube geil und mosern rum, wenn versucht wird , diesem Giganten mal ein kleines Bein zu stellen. Was Youtube da veranstaltet zerstört einfach diverser Industrien und Businessmodelle und macht ein einzigen Anbieter weltweit zum Monopol. Monopole waren noch nie wirklich gut.
hideyourass.com 😉
Traurig sowas zu sehen. Beim surfen durch YouTube fallen mir auch immer wieder gesperrte Videos auf. Solange es jedoch andere Videoplattformen gibt, werden sich viele Nutzer sicherlich auf diesen weitersuchen.
@9
Monopol, so, so. Es liegt doch an den Rechteinhabern Alternativen anzubieten. „In deinem Land nicht verfügbar“ bedeutet in der Regel „überhaupt nicht verfügbar“, weil die Musikindustrie das Video nicht selber anbietet. Da werden Videos für Archiv produziert, vollkommen verrückt. Warum gibt es nicht einen gemeinsamen Standard der Musikindustrie Videos auf ihren Seiten anzubieten und bzw. von Suchmaschinen finden zu lassen. Mit einem einem „Kauf mich“-Button, mit Interkation mit dem Nutzer usw. Musik ist mittlerweile fast ein „Grundnahrungsmittel“, oder eher Suchtmittel, aber die Unternehmen gehen damit um, als sei es der letzte Dreck. Edekas Claim „Wir lieben Lebensmittel“ ist genau der Gegensatz zu dem, wie sich die Musikindustrie präsentiert. Von „Wie lieben Musik“ sind die Lichtjahre entfernt.
Alle schreiben doch immer, das die Websperren nichts Nützen da sie so einfach zu Umgehen seien?
Wenn man hier liest hat vermutlich „Zensursula“ doch Recht …. die meisten Leute sind einfach heutzutage schon nicht mehr in der Lage einen Proxy in ihrem Browser einzutragen ……
vtunnel.com und gut is.
@13 basic: Erstze „nicht in der Lage“ mit „keinen Bock“ – es ist nunmal Arbeit, einen Proxy zu finden, der auch ausreichend schnell ist und das leistet, was man von ihm möchtet. Mit DNS-Servern ist das.. leicht einfacher.
Schade eigentlich, aber sicher wird es trotzdem ein Erfolg. Die Idee ist nämlich wirklich gut.
#15 Tobias
Es gibt heutzutage , im Gegensatz zu „Früher“, genügend schnelle Proxys selbst für HD Video.
Das man diese nicht einfach mit 2 Mausklick „installieren“ kann , sondern sich selbst „Suchen“ muss liegt „in der Natur der Sache…“ , denn je mehr ein und demselben Proxy Nutzen , desto „langsamer“ wird die Verbindung.
Das mit “keinen Bock” mag stimmen , denn alles was mehr als 2 Mausklick erfordert ist ja heutzutage schon „Nerd“ ……
Wer sich aber die Mühe macht , kann halt die Video Sehen ….. wer “keinen Bock” schaut halt „in die Röhre…. 😉
[…] man sich “leider im falschen Land” befindet. Diesem Thema hat man sich jetzt auch bei Basicthinking angenommen. Interessant ist auch die Diskussion zu diesem Thema, die Gemüter sind scheinbar recht […]
Nutze schon seit längerem tuberadio.fm – da gibt es nur Musikvideos von youtube – klar da gibt es auch einige, die nicht verfügbar sind, aber ansonsten funktioniert es gut.
Finde ich gut. Jetzt wäre noch für jedes Genre / Channel je ein RSS-Feed fein und dann würde ich es noch besser finden. Irgendwie sagt mir das abonnieren dort nicht zu, erst einen Account, dann immer wieder einloggen usw. Und selbst wenn man per Mail Bescheid bekommt, wer möchte da schon was weiß ich wieviele Mails drinnen haben für neue Musikvideos?
Das nervt mich auch ständig. Kann man nicht einfach vor das Suchergebnis einen Filter schalten, der diese Treffer gar nicht erst anzeigt?
Gibt nichts nervigeres als diese Meldung, besonders wenn das Lied nicht gerade „Mainstream“ ist und somit auch nur 1-2 mal vorhanden ist…
@17 (basic): „Das mit “keinen Bock” mag stimmen , denn alles was mehr als 2 Mausklick erfordert ist ja heutzutage schon “Nerd”“
Im Prinzip ist es exakt so. Man müsste wissen, was ein Proxy ist, warum er einem in der Lage hilft und das Problem wichtig genug finden, um sich überhaupt mit der Lösung beschäftigen zu wollen. Natürlich ist es schade, dass viele sich damit nicht beschäftigen wollen – andererseits gibt es so viel zu wollen und zu können, dass man wohl kaum jemandem vorwerfen kann, dass er/sie Bereiche vernachlässigt.
FullAck „Das nervt mich auch ständig.“
Da hat die werte Musikindustrie das Internet nicht verstanden.
hey also wer musik hören möchte. ….sollte mal stereomood.com ausprobieren, eine seite die alle internetradios durchforstet und dann lieder als playlist zusammen stellt, der clou man kann entweder seine mood (gemütstimmung ) oder seine beschäftigung angeben …einfach mal ausprobieren….
also ich merke überhaupt keine Beeinträchtigung von Youtube seit dem es diese Gema-Verhandlungen gibt – diese gesperrten Videos gab es schon immer und man muss nicht gleich einen Sündenbock dafür suchen – ich habe gerade einfach Mal aus Interesse 10 Titel aus den Charts eingegeben und konnte alle incl. original Musikvideo finden und anhören von daher ist das hier wohl nur Gerede ( wie lange die Musikvideos unangetastet da bleiben ist eine andere Sache ^^)
[…] sein, dann dürften die deutschen Nutzer künftig noch häufiger den Satz “…in deinem Land leider nicht verfügbar“ zu lesen bekommen. Weiterhin soll laut Unternehmenssprecherin der Vorstoß Googles zu […]
[…] bin zugegebenermaßen weniger an längeren Videos interessiert, sondern mehr daran, die Videos aus dem Suchindex auch wirklich einmal ansehen zu können. Aber dafür müsste sich […]
[…] Netflix, Pandora, Spotify, Zattoo (in D-A-CH jedoch verfügbar), nello (nur CH), Voddler, rdio oder bei einzelnen Videos auch […]
Heute in den Youtube News: „Playlist Bar launch“ und „Local music listings“. Youtube entwickelt sich mehr und mehr zu einem On-Demand Musikservice. Vielleicht solltet ihr dieser Entwicklung mal einen Artikel widmen, mit Prognosen, was Youtube hier genau vorhat?
It is understandable that Youtube should not give in to the erpression of the GEMA.
International Broadcasters such as RTL are not required to have a seperate music license for each country where they broadcast but can take a one stop license for their European activity.
The EU banned the monopoly of the GEMA to allow artists and major music users the freedom of using a reputable and trustworthy collecting society.
There still exists a territory agreement which the collectring societies have made between each other and which is tolerated by the EU.
The major issue which is no doubt a concern of Youtube / Google is that the payment to the relevant copyright owners seems not to happen with the transparence which it should due to the rather strange system which GEMA use.
Maybe why 106.500 GEMA members and users signed a petition which is being dealt with by the german government.
Any (reasonbable) deal which may be made should at least give a 100% undertaking that the relevant artists will be paid alternatively You tube should continue to block certain videos in Germany.
This doesn’t affect Youtube too badly but simply makes a laughing stock of German behaviour!
nun ja, ich möchte auch nicht das meine videos auf youtube landen!
ich weiß, ist ein mögliches marketinginstrument aber das muss doch dem rechteinhaber frei gestellt sein ob und wo er sein video veröffentlicht haben will. wer zahlt, der hat nun mal das sagen! 😉
In andre Lände gibt es kein problem. Die Musik werwertungsgesellschaften haben sich um ein „FAIR“ tarrif geignit und zahlen die entsprechende Artisten.
Warum ist es so schwer für GEMA zu arbeiten wie im andere EU Lände?
Es gab etwas wie „Harmony in Europe“ oder??
Ist das benehmung der GEMA für Deutschland nicht peinlich?
Vorausgesetzt das Artisten ihre Royalty bekommen ist es die aufgabe GEMA Musik & Kulture zu fordern oder zu vernichten?
A country without music and dance is a sad country!
Scheiss GEMA verdienen sinnlos viel Geld und versuchen genau wie die GEZ allen in Deutschland lebenden Bürgern das Leben Schwer und teuer zu machen! Riesen Schweinerei und in anderen Ländern geht es doch auch was diese Buden sich alles einbilden ist eine Frechheit! Ausserdem für Abendprovision einer Veranstaltung zahlt man einen Einheitspreis an der GEMA aber die wissen garnicht welche Songs gespielt worden sind, also bekommen die Sänger/Komponisten das Geld niemals…. Frechheit und Betrug und das nennt sich Deutschland…
Hauptsache wir in Deutschland sind ein Land mit den höchsten Steuern in der EU danke für nichts!
[…] diverser Fernsehserien, Katzen und „in deinem Land leider nicht verfügbar(e)“ Musikvideos. Google allerdings hat höhere Pläne für seiner Videotochter und will laut eines […]
[…] einigermaßen objektive Auswahl an Titeln zu treffen, haben wir uns an der Übersicht von YouTube Music orientiert. Die dortigen Erstplatzierten in den Genres Pop, Country, Hiphop, Rock und der Kategorie […]
aber die Unternehmen gehen damit um, als sei es der letzte Dreck. Edekas Claim “Wir lieben Lebensmittel” ist genau der Gegensatz zu dem, wie sich die Musikindustrie präsentiert. Von “Wie lieben Musik” sind die Lichtjahre entfernt.
EDEKA ist genauso gut Lichtjahre davon entfernt! Wer das anderst sieht, läuft Blind durch die Welt!
Alle schreiben doch immer, das die Websperren nichts Nützen da sie so einfach zu Umgehen seien?
Wenn man hier liest hat vermutlich “Zensursula” doch Recht …. die meisten Leute sind einfach heutzutage schon nicht mehr in der Lage einen Proxy in ihrem Browser einzutragen
Ich hab immer so das Gefühl, dass zwei drittel des Musikbestandes bei Youtube fehlt, seitdem Sony Music da einen Kahlschlag gemacht hat. Besonders albern finde ich aber, dass Sony Music selbst musik-untermalte Filmsequenzen sperrt.
Das die Videos trotzdem noch angezeigt werden, liegt zum einen daran, dass Youtube dann immer noch traffic durch die gesuchten videos bekommt. zum anderen werden die restriktionen auch manchmal nach einiger zeit wieder fallen gelassen, von den Labels. Außerdem hofft Youtube ja auch immer noch auf eine Lösung des Problems…beispielsweise durch Pauschale tantiemen Zahlung. Die Vorderungen der Musik industrie sind aber im moment so hoch, dass keine Einigung zu stande kommt.
Youtube hat anscheinend auch ziemlich wirksame Filter, um mit Musik hinterlegte Videos zu finden. Ich habe neulich eine Videokassette von 1983 mit einem Urlaubsvideo digitalisiert, wo mein Vater damals als Hintergrundmusik „Biscaya“ von James Last unterlegt hat. Die Tonqualität ist ziemlich schlecht, aber Youtube hat das Lied erkannt, Autor und Titel mit eingeblendet und das Video in Deutschland gesperrt. Da war ich dann doch verblüfft.
ich finde youtube echt super klasse vorallem dieses neue Feature bringt schon was =)=)
liebe grüße
Caro <3
Ein einfach Proxy löst das Problem der YT sperre: hidemyass.com =)
Das ist ja total lächerlich, die Gema überzieht ihre Wichtigkeit und sahnt das Geld ohne Ende ab. Dabei hat Google eigtl die Macht da vllt rechtlich was zu ändern.
Grüße, M.