Wir benutzen Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit der Website zu verbessern. Durch deinen Besuch stimmst du der Datenschutzerklärung zu.
Alles klar!
BASIC thinking Logo Dark Mode BASIC thinking Logo Dark Mode
  • TECH
    • Apple
    • Android
    • ChatGPT
    • Künstliche Intelligenz
    • Meta
    • Microsoft
    • Quantencomputer
    • Smart Home
    • Software
  • GREEN
    • Elektromobilität
    • Energiewende
    • Erneuerbare Energie
    • Forschung
    • Klima
    • Solarenergie
    • Wasserstoff
    • Windkraft
  • SOCIAL
    • Facebook
    • Instagram
    • TikTok
    • WhatsApp
    • X (Twitter)
  • MONEY
    • Aktien
    • Arbeit
    • Die Höhle der Löwen
    • Finanzen
    • Start-ups
    • Unternehmen
    • Marketing
    • Verbraucherschutz
Newsletter
Font ResizerAa
BASIC thinkingBASIC thinking
Suche
  • TECH
  • GREEN
  • SOCIAL
  • MONEY
  • ENTERTAIN
  • NEWSLETTER
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
Archiv

Wissenschaftler forschen an der 'Matrix': simulierte Gewalt und echte Reaktionen

Nils Baer
Aktualisiert: 23. August 2010
von Nils Baer
Teilen

Wir kennen die Idee vor allem aus dem Film „Matrix“: die wahrgenommene Realität ist gar nicht die Wirklichkeit, sondern nur eine künstlich hergestellte Illusion. Trotzdem aber sieht alles echt aus, wir können die Dinge sehen, schmecken und riechen. Die dadurch aufgeworfenen philosophischen Fragen („Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“) und die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten einer solchen virtuellen Realität haben schon immer eine große Anzahl von Menschen fasziniert. Der Informatik-Professor Mel Slater beschäftigt sich mit den realen Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Welt und deren Auswirkungen auf die menschliche Psyche.

In einem seiner Experimente tragen die männlichen Versuchspersonen eine Brille, über die ein Zimmer simuliert wird. Das Gerät reagiert dabei auf die Kopfbewegung des Teilnehmers:  blickt er nach links, sieht er sich im Spiegel als junges Mädchen, schaut er an sich herunter, erblickt er ebenfalls den Körper des künstlichen Kindes.  Während eine computergenerierte Frau das Mädchen am Arm berührt, geschieht in der Realität dasselbe mit dem Freiwilligen. Durch diese Berührung wird auf emotionaler Ebene eine Verbindung mit dem virtuellen Körper hergestellt.

In einem früheren Experiment nahmen die Teilnehmer eine Plastikhand als Teil ihres Körpers wahr. In dem „rubber hand“-Experiment (PDF) wurde die Hand der Probanden verdeckt. Stattdessen bekamen sie eine künstliche Nachbildung zu sehen.  Berührte der Versuchsleiter dann gleichzeitig die Prothese und das echte Körperteil, hatten zwei Drittel der Freiwilligen nach kurzer Zeit das Gefühl, das Plastikteil gehöre zu ihnen (siehe Video). In der simulierten Wirklichkeit hat das gleichzeitige Anfassen am Arm in beiden Welten denselben Effekt.

BASIC thinking UPDATE

Jeden Tag bekommen 10.000+ Abonnenten die wichtigsten Tech-News direkt in die Inbox. Abonniere jetzt dein kostenloses Tech-Briefing:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

  • 5 Minuten pro Tag
  • 100% kostenlos
  • Exklusive PDF-Guides

Nach  diesem Kontakt wechselt in der künstlichen Welt die Perspektive der Darstellung. Der Teilnehmer sieht nun als Beobachter, wie die Frau das Mädchen schlägt. Durch die zeitweilige virtuelle Identifikation mit dem Opfer der Attacke fühlten sich die Versuchspersonen durch die Gewalt mehr betroffen, als wenn sie eine ähnliche Szene im  echten Leben beobachtet hätten. Obwohl die grafische Qualität der Simulation nicht sehr überzeugend ist, funktioniert die Illusion. „Viel wichtiger ist, dass die virtuelle Realität so reagiert, wie man es erwartet“, erläutert Professor Slater. Er betont auch, dass bei dem Experiment niemand wirklich glaubte, der künstliche Körper sei sein eigener. Die Illusion geschieht auf der Ebene des unbewussten Fühlens, sie manipuliert nicht den Verstand. „Man weiß sicher, dass es nicht der eigenen Körper ist, aber trotzdem fühlt es sich genauso an“, schreibt Slater in seinem Blog.

Er glaubt, dass mit dieser Technik Tätern die Auswirkungen ihrer Taten auf die Opfer vermittelt werden kann. Die virtuelle Realität  lässt sich seines Erachtens aber auch für Experimente nutzen, die in Wirklichkeit aus ethischen Gründen nicht durchführbar wären. So hat er per Computer das berühmte Milgram-Experiment nachgestellt, bei dem die unwissenden Freiwilligen auf Geheiß des Versuchsleiters ihren Opfern immer stärkere Stromstöße versetzten, obwohl sie die Schmerzensschreie hörten. Zwar standen die meisten der „Täter“ aufgrund ihrer Handlungen unter starkem psychischem Stress, trotzdem entschieden nur die wenigsten, sich den Anordnungen des Leiters zu widersetzen. Im nachgestellten Versuch quälten die Pobanden nur fiktive Personen, doch auch hier reagierten die Teilnehmer verstärktem Stress, wenn auch in geringerem Maße als im ursprünglichen Experiment.

Die Verlegung des Experiments in den virtuellen Raum löst also nicht das moralische Dilemma, es wird nur abgeschwächt. Beide Versuche zeigen somit, dass auch das künstlich erzeugte Erleben Einfluss auf die Gefühlswelt des Menschen hat, obwohl er rational genau weiß, dass das Geschehen nur simuliert ist.

(Nils Baer)

Kleines Kraftwerk

Anzeige

STELLENANZEIGEN
Sachbearbeiter Verwaltungsdigitalisierung (m/...
Landratsamt Schwäbisch Hall in Schwäbisch Hall
BASIC thinking Freiberuflicher Redakteur (m/w/d)
BASIC thinking GmbH in Home Office
Datenschutzmanager im Gesundheitswesen für di...
Vitos gGmbH in Bad Emstal
Senior Social Media Manager (m/w/d) & Cre...
hitschler International GmbH & Co. KG in Hürth
Praktikum Employer Branding – Social Me...
Peek & Cloppenburg B.V. & Co. KG in Düsseldorf (40212)
Social Media Manager im Bereich Personalmarke...
zeb in Münster

Du willst solche Themen nicht verpassen? Mit dem BASIC thinking UPDATE, deinem täglichen Tech-Briefing, starten über 10.000 Leser jeden Morgen bestens informiert in den Tag. Jetzt kostenlos anmelden:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

Teile diesen Artikel
Facebook Flipboard Whatsapp Whatsapp LinkedIn Threads Bluesky Email
vonNils Baer
Nils Baer hat im Jahr 2010 über 100 Artikel für BASIC thinking geschrieben und veröffentlicht.
Kleines Kraftwerk

Anzeige

EMPFEHLUNG
Online-Speicher Internxt
Einmal zahlen, ein Leben lang Online-Speicher erhalten
Anzeige TECH
UPDATE – DEIN TECH-BRIEFING

Jeden Tag bekommen 10.000+ Abonnenten von uns die wichtigsten Tech-News direkt in die Inbox. Abonniere jetzt dein kostenloses Tech-Briefing:

Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung

LESEEMPFEHLUNGEN

China: Kapazitäten aus Solaranlagen nehmen 2022 um 90 Gigawatt zu

Überwachungskameras vor Wolken
Archiv

Farbige Menschen werden durch Überwachungsmaßnahmen öfter benachteiligt

Google Suchmaschine
Archiv

Google verspricht transparente Entwicklung von neuen Trackings-Standards

Leuchtschild "Ad"
Archiv

Mozilla und Meta arbeiten an neuartigem Weg zum Ausspielen von Werbung

Jeff Bezos, Elon Musk, reichsten Menschen, Warren Buffet
Archiv

Bezos, Musk und Co.: Das sind die 10 reichsten Menschen der Welt

Archiv

UK: Emissionen von neu zugelassenen Fahrzeugen erreichen Rekordtief

Mehr anzeigen
Folge uns:
© 2003 - 2025 BASIC thinking GmbH
  • Über uns
  • Mediadaten
  • Impressum
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account

Username or Email Address
Password

Lost your password?