Sonstiges

Google und Facebook als Bank – ein nicht ganz unrealistisches Szenario


Praktisch jede Bank hat uns in den vergangenen zehn Jahren ebenso höflich wie bestimmt klar gemacht, dass sie uns in der Filiale nicht mehr gerne sieht. Papierne Überweisungen sind teurer als elektronische, Geldautomaten werden weniger, Schalterpersonal wurde abberufen und wir dazu erzogen, unsere Bankgeschäfte online und am Telefon abzuwickeln. Als nächstes ist das teure Bargeld dran. Automaten zu unterhalten kostet Geld, ist risikoreich und bringt keinen wirklichen Profit. Außerdem wird Bargeld immer weniger notwendig, gibt es doch EC-Karten, Kreditkarten, die Geldkarten-Funktion, bald Near Field Communication (NFC).

Zum einen sind diese Entwicklungen einem begrüßenswerten Fortschritt geschuldet. Man muss jetzt nicht mehr in einer Schlange mit drei gemütlichen Großmüttern stehen, wenn man einen Dauerauftrag einrichten will, sondern kann das zu Hause vor dem Rechner tun. Zum anderen aber wird man das Gefühl nicht los, dass man als kleiner Mann mit seinem privaten Girokonto den Banken auf die Nerven geht. Hier liegt der Geldeingang der meisten irgendwo zwischen 500 und 3.000 Euro im Monat. Darüber kann keine global aufgestellt Bank wirklich glücklich sein.

Getrennte Wege gehen


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Global Digital and Social Media Manager (f/m/d)
Freudenberg Home and Cleaning Solutions GmbH in Weinheim
Global Digital and Social Media Manager (w/m/d)
Freudenberg Home and Cleaning Solutions GmbH in Weinheim

Alle Stellenanzeigen


Und das geht in Ordnung. Ich habe mein Bankkonto ja auch nur, weil mein Arbeitgeber mir mein Gehalt dorthin überweist, meine Versicherungen, mein Vermieter und verschiedene Unternehmen mir ihren Monatsbetrag abbuchen können und ich hin und wieder ein paar Euro in Bar abhebe. Banken sollen sich gerne dem Geschäft widmen, das für sie Erfolg versprechender ist: hoch verzinsliche Privatkredite und langfristige Geldanlagen, Baufinanzierung und Kredite für den Mittelstand. Da geht es manchmal bei nur einem Geschäftsabschluss um Millionen, bei Girokonten geht es um ein paar tausend im Jahr. Warum eigentlich Banken, fragte mspr0 neulich in einem sehr interessanten Beitrag.

Also warum trennen wir uns nicht, liebe Banken? Ihr behaltet das lukrative Geschäft, macht Schluss mit dem unrentablen Kleinkundenkram und risikoreichen Geldgeschäften, um mein Geld zu vermehren. Und wir? Wir hosten unser Konto dann eben woanders. Aber wo? In meinem Beitrag gestern schrieb ich darüber, dass Geld auf unserem Konto für uns nicht physisch ist, sondern elektronisch. Und die Bank ist ein Dienstleister, der diese elektronisch vorliegende Zahl erhöht oder verringert, je nachdem ob der Absender Geld von mir fordert oder mir etwas gutschreibt. Die Bank muss dafür mit anderen Kreditinstituten kommunizieren – ein Prinzip, das dem Ein- und Ausgang von E-Mails sehr ähnlich ist.

Technisch und finanziell dazu in der Lage

Also könnte ich auch praktisch ein Bankkonto bei Google haben. Wie gesagt: Ich brauche ein Bankkonto nur, um Geld von anderen zu erhalten und selbst zu überweisen. Das meiste geht automatisch ohne das Zutun einer Bank. Und das könnte Google auch. Ich habe im Absatz vorher ganz bewusst von Hosting gesprochen, denn im Prinzip ist es nichts anderes, als würde ich meine Mails, meine Website oder ein paar Dokumente bei einem externen Anbieter lagern. Google als Bank müsste sich eine Lizenz für Geldgeschäfte besorgen, würde eine Bankleitzahl erhalten und Kontonummern verteilen. Fertig. Der Dienst würde erhebliche Anstengungen an eine hohe Sicherheit stellen müssen, klar. Dafür würden beide Seiten auf das sonst Übliche verzichten: Google auf Kontoführungsgebühren, ich auf Zinsen und Dispokredit.

An internationalen Bankgeschäften teilzunehmen, kostet eine Menge Geld und beansprucht riesige Datenströme und eine stabile Serverfarm. Und wer hat mehr Kapital und eine geeignetere Infrastruktur als Google, Apple, Amazon oder Microsoft? Technisch gesehen sind große Player der IT-Landschaft prädestiniert für Bankgeschäfte – und zum Teil schon auf dem Gebiet aktiv. Google gibt Online-Händlern mit Google Checkout eine Bezahlmöglichkeit in die Hand, eBay hat sich PayPal einverleibt, Facebook strebt mit Credits gar nach einer eigenen Währung für seine 550 Millionen Mitglieder. Apple bucht Verkäufe über den iTunes Store mit dem Übernahmekandidaten Click & Buy und könnte in Kürze einen eigenen NFC-Service ins iPhone einbauen.


Mein Geld soll mir gehören, nicht Facebook

Was ist so abwegig an der Idee, eine milliardenschwere Bank gegen ein milliardenschweres IT-Unternehmen zu tauschen? Haben IT-Konzerne weniger Ethos als Banken? Es dürfte sich die Waage halten, siehe die Finanzkrise. Verstehen IT-Konzerne weniger von Sicherheit als Banken? Eher im Gegenteil, die meisten Banken arbeiten auf dem Gebiet der IT-Sicherheit mit IT-Dienstleistern und -Beratern zusammen.

Google weiß, wonach ich suche, was ich lese (Reader), mit wem ich kommuniziere (Mail). Dass das Unternehmen zusätzlich noch meinen Kontostand verwaltet, ist kein weiter Schritt mehr. Aber wäre der Schritt auch begrüßenswert? Da muss man nicht lange für eine klare Antwort überlegen: Bitte nicht! Ich will mich um Himmels Willen nicht in eine noch weiter gehende Abhängigkeit der großen Player begeben, nur weil die technisch und finanziell dazu in der Lage sind. Und Facebook wäre gar eine Politik nach dem Motto zuzutrauen: Dein Geld geht in unseren Besitz über, du darfst lediglich darüber verfügen.

Es ist gut möglich und ich bin mir fast sicher, dass große IT-Unternehmen in diesem Jahrzehnt auch als Banken auftreten werden. Ich würde mir hier – mehr als anderswo – eine Open-Source-Lösung nach dem Vorbild Diaspora wünschen. Gebt mir eine intelligente Software-Lösung, ein Bankkonto, ein Depot und die höchsten Sicherheitsstandards – und lasst mich mein Geld bei mir hosten. Dann könnten wir die Banken für unser Gehaltskonto wirklich in den Wind schießen und ihnen und uns selbst einen Gefallen tun.

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie auf Basic Thinking über die Zukunft des elektronischen Geldverkehrs.
Teil 1: NFC: Ein Chip fürs Handy soll die Kreditkarte ersetzen
Teil 2: Online-Banking: Wann wird Überweisen so einfach wie Mailen?
Teil 3: Google und Facebook als Bank – ein nicht ganz unrealistisches Szenario

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

26 Kommentare

  • Da viele IT schon längst outgesourct ist, auch bei Banken, wäre es quasi oft nur mental anders, nicht physisch. Ok, Google ist noch kein Outsourcer oder Facebook, aber ob nun HP oder T-System mein Konto in Prag oder Bangalore auf der Maschine hat oder Google in seinen Rechenzentren… wurst.

  • Sobald ich auch beim Bäcker mit EC-Karte bezahlen kann, stünde dem nichts mehr im Weg. Solang man aber noch nicht überall bargeldlos durchkommen kann, wird sich sowas kaum etablieren.

  • Selten einen schwachsinnigeren Artikel gelesen: die Tatsache, dass eine Bank Konten virtuel führt bedeutet ja nicht, dass überhaupt kein realer Wert hinterlegt ist. Trotz aller Bankenkritik (welche ich teils teile) ist doch immer direkt oder indirekt ein realer Wert hinterlegt (der von der Bank basierend auf meiner Einlage ausgegebene Kredit ermöglicht es ja z.B. einem Unternehmer eine reale Maschine oder einem Privatmann ein reales Haus zu bauen).

    Ich nehme an, dass sowohl Google als auch andere IT-Grössen mit dem „Hosten“ Kosten auf sich zukommen sehen. Wie sollen diese gedeckt werden? Wenn es nach dem Autor geht, jedenfalls nicht aus Krediteinnahmen? Aus gezielten Werbeeinnahmen auf der Analyse der Kontodaten basierend :-)? Aus dem Verkauf der Kontodaten?

    Sorry, aber das war der letzte Artikel, den ich auf BT lese. TechCrunch kann ich auch ohne deutsche Übersetzung lesen.

    GG

  • Das mit den Riesen-Datenströmen ist doch alles Humbug – Banken halten Überweisungen zurück (Valutatage), PayPal kassiert für nichts (schon mal 30 Euro für 900 Euro Eingang bezahlt?) und alle Zahlungsverkehrsanbieter zocken ihre Kunden gnadenlos ab, ohne dass es eine Rechtfertigung dafür gäbe. Zeit für ein Äquivalent zum Open-Source-Gedanken und Alternative zur Bankenwelt – dafür würde ich dann gerne spenden 😉

  • Wenn da nur die regulatorischen Vorschriften nicht wären… Ich glaube nicht, dass Google & Co. Lust darauf haben sich mit der Bafin oder der amerikanischen Bankenaufsicht rumzuärgern bzw. im Augenblick eine Banklizenz bekommen würden, welche unabdingbar ist, wenn sie Einlagen (z.B. Gehaltseingänge) von Kunden annehmen.

    Das stimmt – PayPal ist im Augenblick deutlich teurer als meine Hausbank! Bei PayPal bezahle ich pro Geldeingang ordentlich Gebühren, bei meiner Hausbank kostet das nichts.

  • Ja, hmmm.
    Ich halte es das mit dem Open-Source Gedanken von Joe.
    Allerdings wird sich das alles noch reichlich hinziehen.
    Bargeld benutze ich auch nur noch wenn es keinen andere Zahlungsmethode zulässt.

    Gruß hupi

  • Ihr wisst aber schon, dass die Einlagen einer Bank nicht mal 1% dessen decken, was sie an Krediten herausgeben?
    Der Einzige, der bei ner Bank irgendwas deckt, ist der Kunde, wenn er sein Haus und sein Auto als Sicherheit für einen Kredit hinterlegt.

    Whatever, zum Thema:
    Mir kommt da grad die Idee von virtuellen Bankkonten, die unabhängig vom Bankensystem funktionieren und die das Geld in den Weiten des Internet speichern und es von bestimmten Terminals aus erreichbar ist. Oder nur noch online, über ein serverloses Netzwerk ála Kademlia, falls das noch einer kennt. So ein System ist schwierig zu hacken und man bräuchte keine Angst, dass Mr google und Herr Deutsche Bank Zugriff darauf haben 😉

    Ein Gegenwert existiert für unser Geld schon lange nicht mehr, der Goldstandard ist abgeschafft und Einlagen können mit bis zu 1:30 des Einlagewertes mit Krediten belastet werden. Soll heißen: Wenn du dreißig Euro in der Hand hältst, beträgt der Gegenwert, der dafür existiert, etwas mehr als ein Euro 😉

    Demnach brauchen wir so oder so keine Gegenwerte mehr und können das Geld gleich komplett digitalisieren.

    Bin gespannt, was in so einem System eine Finanzkrise bewirken würde…

  • Selten so ein schlechten Beitrag hier gelesen!

    Was bitte wollen Sie mit diesem Post vermitteln?
    Schön, Sie sprechen unterschwellig die immer weiter ansteigende Monopolisierung der Global Player an, aber hier irgendwas von Bankgeschäften faseln von denen Sie keine Ahnung haben..

    Seit wann handelt es sich bei unserem Kapital um virtuelle Güter?
    Die Bank hat ja immer noch eine Mindestreserve von wieviel % sinds im Augenblick? 2% bei der EZB? In den USA 10% und in Asien 20%? Des Weiteren besitzt die Bank unmengen an physischen Gütern, von ganzen Firmen, Häusern bis hin zu Autos.. Wäre jedes Auto, welche der Bank gehört, mit viereckigen Rädern ausgestattet und jedes Haus Rosarot..

    Dann würden wir in einer viereckigen Rosaroten Welt leben!

    Das Geld ist sehr wohl gedeckt, mit nahezu 90%!
    Nur, dass der Kunde die Sicherheit bringt! Bzw nicht, denn ich hinterlege „mein“ Auto als Sicherheit, welches der Bank REAL gehört!
    Schließlich hat die Bank es für mich bezahlt..

    Und wie bitte? Onlinedienstleistern mein Geld geben ohne dafür was zu bekommen außer freie Kontoführung? Ihnen ist schon klar, dass nicht nur Banken mit Geld arbeiten können? Es soll Menschen geben die sich an Finanzmärkten auskennen und ihr Geld selbst investieren.. Der niveauloseste Beitrag den ich hier seit langer Zeit gelesen habe 🙁 Ich hab diesen Blog mal gemocht!

    Das war mein letztgelesener Beitrag hier..

    Tschüss

  • Nichts für ungut: es ehr Euch, hier neue Themen aufzubringen.

    Aber bleibt doch bitte einfach mal bei Themen, von denen ihr was versteht.

    Das Ganze wird sonst ganz schnell zu einer einzigen Peinlichkeit.

  • hm, interessantes aber schwieriges Thema.
    Das die Auslagen einer Bank mit 1 % gedeckt sind ist natürlich Schwachsinn, was aber mit dem eigentlichen Post nichts zu tun hat.
    Realistisch hingegen wäre so etwas shcon, wenn man bedenkt das es bei FB bspw eine potentiell zielgruppe von 500 Mio Nutzern wäre. Wenn Sie das vor hätten und mit einem Mehrwert verbinden den sonst bis jetzt keiner hat wäre das durchaus eine spannende Sache..warten wirs ab 😉

  • Hallo
    Ich habe gerne Bargeld in der Tasche, das kann man auf der Homepage (siehe www) eintragen und den Weg den der Schein genommen hat verfolgen.
    Jetzt aber was zum Thema. Ich bevorzuge eine richtige Bank mit Filiale. Da kann man dann auch mal jemand ansprechen, wenn man mal eine Frage hat. Bei online-Banken geht das nur am Telefon oder per Mail. Wie der Service bei google, facebook oder sonst wem wäre, möchte ich mir nicht vorstellen.
    Michael

  • Dieser Beitrag stellt ein Szenario dar, das steht in der Überschrift. Ob es so kommt oder nicht, ist dabei unerheblich. Ein Gedanke, ein Versuch zu überlegen, wie sich heute wenig zufriedenstellende Modelle ganz anders lösen ließen. Mal out of the Box denken. Ist nicht für jeden, klar.

  • Ich würde google als Bank auch nicht wirklich vertrauen, die sind viel zu mächtig. Das kann zwar gut ausgehen, muss aber nicht. Deswegen würde ich da kein Risiko eingehen…. es ist aber schon interessant, mal darüber nachzudenken. Google wird seine Macht ja sicherlich irgendwie irgendwann nutzen. Und mal irgendwas große aufbauen…

  • Ich sehe mein Geld lieber auf der Bank. Diese ganze „Virtualisierung“ hat so seine Vor- und Nachteile. Es ist komfortabel alles von zu Hause oder Unterwegs zu regeln, vor allem wenn die eigene Bank gar keine Fililale in der Stadt hat. Andererseits habe ich lieber Bargeld als Maestro- oder Kreditkarte in der Hand.
    Irgendwelchen Datensammel-Unternehmen würde ich keinen Cent anvertrauen, da sammel ich das Geld lieber im Tresor.

  • Naja, also so ganz der Wahrheit entspricht ja euer Beitrag hier nicht. Wie schon meine Vorredner gesagt haben, der Gegenwert würde fehlen und somit das Bankenwesen ad absurdum führen. Auch die Idee, welche hier in so manchen Kommentaren aufgetaucht ist von „einer Lagerung des Geldes im Internet, serverlos.. p2p-basierend“ ist nicht wirklich von Bedeutung, sowas funktioniert nicht. Dann kann ich mir gleich mein Geld drucken selbst drucken, irgendwo muss der Gegenwert sein, ich kann nicht einfach auf ein Papier „100Geld“ schreiben und dann denken das wäre ein Konto.

    PS: Nichts für ungut, aber bleibt doch bei BT bei IT-Themen und steigt nicht in den Grundkurs BWL ein, von dem ihr scheinbar nicht allzuviel Ahnung habt.

  • Find ich persönlich eine tolle Idee. Weltweite Überweisungen wären plötzlich kostenlos möglich. Garantiert!
    Und dass eine Bank irgendwo auf der Welt seriöser ist oder je sein wird bezweifle ich aufs eußerste.
    Ich hätte keine Bedenken dort mei Konto zu eröffnen

  • So unlukrativ sind die Privatkunken keineswegs! Man muss bedenken das Sichteinlagen(girokonto+festgeld) den Banken als Mindestreseve zur Schaffung von Krediten dient. Da die Mindestresever im schlechtesten Fall für die Banken so bei 10% liegt, bedeutet das, (in extremer Kurzfassung aus makro sicht) 3000 Euro „(Privatanleger)Überschuss“ dienen für die Schaffung eines Kredites von 30000 Euro. Auf diese 30000 Euro werden nun Zinsen erhoben. Bei 5% Zins macht die Bank einen Umsatz von 1500 Euro im Jahr. Dieser Umsatz wächst exponentiell ohne das eine Extraleistung erbracht wird. (Keine Tilgung und beständiges erweitern des Kreditlimits um den Zinsertrag)
    Würden Mega Banken alle Sichteinlagen kontrollieren wäre dies eine Machtbündelung die kein Staat zulassen kann und darf, da der beschriebene Umsatz bald das Bruttosozialprodukt einzelner entwickelter Industriestaaten übersteigt.
    Keine Zentralbank könnte mehr entscheidend auf die Bankpolitik einwirken.

  • Hmm… wie mein Vorredner schon schrieb, würde den Banken die Grundlage entzogen werden, quasi aus dem Nichts Milliardenkredite zu vergeben und dafür Zinsen zu verlangen ohne dafür eine tatsächliche Gegenleistung zu erbringen, wenn man als Privatkunde dort weggeht. Von daher sicherlich erstrebenswert endlich mit unserem Geld von den Banken wegzukommen.
    Paypal ist sicherlich technisch gesehen eine Alternative, aber wie auch schon mehrfach gesagt, von den Gebühren her viel zu teuer.
    Und warum nicht Google als Dienstleiste einschalten? Hat hier irgendjemand mehr Vertrauen zu seiner Bank als zu Google? Wenn ich mir den Mist anschaue, den Banken verzapfen (siehe Bankenkrise) und mir überlege, dass wir als Staat noch dafür aufkommen mussten, dann wird mir ganz übel…
    Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, warum Google sich in das Geschäft einmischen sollte, wenn es nicht zumindestens ein paar Gebühren pro Transaktion bekommt, denn sie würden ja die ganze Infrastruktur stellen müssen. Ich könnte allerdings damit gut leben, wenn dafür auf der anderen Seite mit dem Unfug aufgehört werden würde, auf nicht vorhandene Sicherheiten Kredite auszugeben und dafür auch noch Riesenzinsen zu bekommen.

  • Es wäre für mich eben nur eine Bank mehr auf dem Finanzmarkt. Ob jetzt ein Autohersteller Sparkonten anbietet, ein Mischkonzern oder eben auch ein Unternehmen aus der IT-Branche macht für mich keinen Unterschied. Will ich Geld anlegen oder ein Girokonto eröffnen, erkundige ich mich auf Seiten wie Tagesgeld Festgeld um eine gut verzinste Sparanlage oder ein preiswertes Girokonto zu finden. Letztlich muss man mit seinem Geld zurechtkommen, egal bei welche Bank man dafür als Partner wählt.

  • Ich denke so ein Szenario – so aberwitzig es jetzt vielleicht noch klingen mag – ist nicht ungewöhnlich. Shopping über google oder FB Kreditkarten direkt über die jeweilige Plattform ist ebenfalls eine dieser Neuerungen, die schon lange durch die Gerüchteküche im Internet schwirren.

  • Ich könnte mir schon vorstellen mein Geld bei Google aufs Konto zu legen. Auch würde ich mir eine Facebook Kreditkarte oder ähnliches vorstellen können. Denke das bei diesen großen Unternehmen das Geld einigermaßen sicher ist.

  • Banken verprassen meiner Meinung nach einfach viel zu viel Geld mit fetten Gebäuden, über bezahlten Managern und sonstigen Späßen. Hier könnte man deutlich sparen, was auch den Kunden sicherlich zu gute kommen könnte. Aber ob man das will, ist wieder eine andere Frage.