Windows 8 ist gerade einmal drei Monate alt, doch das erste Feature Pack namens Windows Blue ist schon längst in der Mache. Zwischen Sommer und Herbst soll das große Update veröffentlicht werden. Doch Windows Blue ist mehr als ein Service Pack – der Codename steht für eine neue Philosophie bei Microsoft nach der die Update-Zyklen erheblich verkürzt werden sollen.
Zahlreiche Updates über einen kurzen Zeitraum geplant
Künftig werden sämtliche Windows Dienste ungefähr im Jahresrhythmus geupdatet: Windows 8, Windows Phone 8, SkyDrive, Hotmail und so weiter und so fort. Auch wenn die Updates für die verschiedenen Produkte nicht am selben Tag erscheinen werden sollen sie alle im gleichen Zeitraum veröffentlicht werden.
Zwar werden kleinere Bug-Fixes und Firmware-Updates weiterhin in unregelmäßigen Abständen bereitgestellt, doch im Großen und Ganzen ist das der Schritt zu einer neuen Update-Politik. Man könnte fast den Eindruck haben, dass man sich das bei der Konkurrenz abgeguckt hat.
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Denn im Gegensatz zu Microsoft gibt Apple jedes Jahr ein mehr oder weniger großes Update seines inzwischen 13 Jahre alten Mac OS X-Betriebssystems aus und setzt dabei seit zehn Jahren konsequent auf Namen aus der Familie der Raubkatzen. Auch das iOS wächst in etwa jährlichen Abständen um eine Versionsnummer.
Nun folgt auch Microsoft diesem Veröffentlichungsrhythmus – die Welle an „Blue“-Updates wird den Anfang machen. Wenn meine Spürnase richtig liegt, werden die Microsoft-Updates künftig also Namen aus dem Tuschkasten haben – für den Anfang vielleicht sogar nur aus dem azurnen Bereich von Cyan bis Marineblau.
Jährliche Updates steigern die Installationsrate
Doch abgesehen von niedlichen Namensspielchen hat Microsoft mehrere gute Gründe, Apples Beispiel zu folgen. Denn auf der einen Seite senkt man damit die Preise der Updates – Windows Blue soll ziemlich günstig bis kostenlos werden – und wird somit wahrscheinlich eine höhere Installationsrate erzielen können. Umsatztechnisch wird das vermutlich ungefähr auf das Gleiche hinauslaufen, was Microsoft mit einzelnen 3-Jahres-Updates verdient. Der Vorteil ist jedoch, dass insbesondere bei Geschäftskunden der anfängliche Widerstand auf ein komplett neues Betriebssystem umzusatteln gesenkt wird.
Die Kehrseite hingegen könnte sein, dass die jährlichen Updates keine großartigen Veränderungen mehr mit sich bringen. So wie Mac OS X schon seit geraumer Zeit ziemlich ähnlich aussieht, wird es vermutlich keine großartigen Änderungen mehr geben wie das von Windows XP auf Vista, Windows 7 und 8 der Fall war. Schafft man es trotzdem, jährlich sinnvolle – und vielleicht sogar unentbehrliche – Features zu entwickeln, könnte der Schritt Erfolg versprechend sein.
Hinzu kommt, dass durch die künftig jährliche Update-Politik die zahlreichen Produkt-Teams stärker miteinander verzahnt werden und sich natürlich auch die Kommunikation und das Marketing für die farbenfrohen Updates bestens aufeinander abstimmen lassen.
Neue Versionen vom Internet Explorer, Mail und Kalender
Noch ist nicht viel bekannt, was so alles in Windows Blue stecken wird. Gerüchten zufolge wird es Anpassungen bei der Benutzeroberfläche und den Software Developer Kits geben. Auch der Internet Explorer sowie weitere Programme wie Mail, Kalender und Bing werden vermutlich eine neue Versionsnummer erhalten. Ebenfalls Gerüchten zufolge soll das Update über den Windows Store ausgeliefert werden – auch hier scheint man sich an der Konkurrenz zu orientieren.
Trotzdem kann ich auch als Apple-User guten Gewissens sagen: Mir gefällt, was Microsoft da so treibt.
Bild: Microsoft
Hoffentlich ist Windows 8 wie Vista und wird mit Windows Blue wieder benutzerfreundlicher (für Desktop).
zb
Metroübersicht als Desktop Hintergrund
Metro Apps in Fenstern
Einfaches Startmenu
@Robert:
Schon klar, dass es bis heute noch nimmer nur ein Gerücht ist und nicht mehr?
Da nahezu alle Tech-Medien in Deutschland und USA darüber berichten, bin ich mir ziemlich sicher, dass an dem Gerücht was dran ist. Falls nicht kannst du ab dem Sommer mit dem Finger auf mich zeigen.
Nun gut aber den Leuten kostenpflichtige Service Paks als neue bessere Philosophie zu Verkaufen, war dies nicht immer die Microsoft Kritik an Apple?
Zudem sind sicher viele gewerbliche Anwender oder Softwarefirmen nicht allzusehr Begeisert von jählich neuen Windows, der Ärger ist meist mit Incompatiblität.
Mit „Anpassungen bei der Benutzeroberfläche“ gar nicht Machbar ohne Update von entsprechend Drittherstellern.
Kostenpflichtige Updates? Klingt ja nicht gerade benutzerfreundlich.
Wenn irgendwann mal ein Update kommt, welches ein Startmenü bringt und Metro abschaltet, könnte man über einen Umstieg auf Win 8 nachdenken.
Die Apple-Updates dieser Art sind oft sehr günstig und gelten dann auch für die komplette Rechnerfamilie. Microsoft hat bisher ja viele unterschiedliche Pakete mit teilweise sehr hohen Preisen an den Mann gebracht.
Ob sie auch dies ändern werden?
@Blue: Also ich hab Windows 8 drauf und arbeite ausschließlich mit dem Desktop. Ich weis also nicht woher immer dieses Problem mit der Metro-Oberfläsche herrührt.
Na gut, Startmenü ist nervig, aber es gibt gute kostenlose im Netz!
Blue trifft den Nagel auf den Kopf. Falls nicht, muss man über einen Systemwechsel nachdenken.
@Hans Wurst: Blue hat Recht. Warum soll ich mir als User Drittanbieter Tools installieren um eine einigermaßen produktive Benutzeroberfläche zurückzubekommen, die ich bei Windows 7 bereits habe? DVD und Mediensupport sind entfallen, die Brennfunktionen sind auf ein Mindestmaß zurückgefahren worden, das Netzwerkmanagement wurde für Touch optimiert und auch vereinfacht? Microsoft hat ein Spagat versucht der gescheitert ist. Selobst der Usability Guru Nielsen hat Windows 8 in der Luft zerrissen. Eine schlimmere Vergewaltigung eines Betriebssystems hat Microsoft nicht mal mit Vista hinbekommen.
Zu Windows 8: Ein Update dürfte etwas geändert haben – zumindest bei mir wird sofort nach dem Start der Desktop angezeigt und nicht mehr wie bisher der Startscreen der Modern UI.
Ich versteh die Kritik am fehlenden Startmenü nicht. Liegt möglicherweise daran, dass ich meist mit der Tastatur arbeite, bzw. die Anwendungen, die ich am meisten brauche, sowieso in der Taskleiste angeheftet habe. Neu heißt nicht immer besser – aber auch nicht unbedingt schlechter. Ich mag ModernUI. Klar ist sie mit der Maus nicht so intuitiv bedienbar aber es wird ja überall die Verwendung von Touch-Devices empfohlen und dort ist sie wirklich gut. (meine Meinung).
Zu Windows Blue: Ist wohl langsam auch Zeit geworden. In einer Welt, in der sich in so kurzer Zeit so viel ändern kann sind ein 3-Jahres-Produktzyklus einfach nicht mehr zeitgemäß. Sogar Startups wie ouya haben das kapiert und ihre Philosophie darauf ausgelegt.
Also ich habe keinen Touchscreen an meinem Laptop, komme aber mit Windows 8 bestens zurecht, es geht nun sogar schneller, da ich die Tastatur Shorcuts viel konsequenter nutze.
Man muss sich halt 15 Minuten einlesen.
Ich nutze seit kurzem sogar wenige Apps. Die sind meistens nicht so überladen und die Menüstruktur ist überall gleich.
Dnenoch zu 90% werden die klassischen Programme & Desktop benutzt. Und dabei ist Metro nicht hinderlich.
Die Entwicklung mit den kostenpflichtigen, regelmässigen Updates finde ich schlecht.
Andererseits solange Microsoft nicht die Kompatibilität zu beschneidet (war es nicht so, dass bei Apple manche Programme nur mit dem „kostenpflichtigem Update 2012“ etc. laufen?), ist mir mein Windows 8 auch gut genug, da brauche ich keinen Windows 8.1 mit der Möglichkeit die Kacheln auch diagonal größer zu machen für 9.99€.
Also ich hab’s ja bedauert, dass Microsoft die Weiterentwicklung von XP eingestellt hat, weil mich das darauf folgenden System Vista nicht restlos überzeugen konnte. Daraufhin habe ich 3 Rechner auf Windows 8 upgedatet und bin bisher eigentlich restlos zufrieden. Auf der Schulnotenscala würde ich hinsichtlich Bedienbarkeit, Geschwindigkeit usw. mindestens eine 2+ geben. Mag sein, dass die Zukunft vielleicht nachteiliges bringen wird, im Moment finde ich es einfach nur gut, auch auf dem Desktop.
Ich bleib bei Windows 7! Windows 8 ist leider garnicht so mein ding.