Für den echten Nerd hat allgemeine Lebensoptimierung ja auch immer ein bisschen mit Datenanalyse zu tun. Die quantifizierte Welt sozusagen, die seit diesem Jahr auch unter dem Stichwort Big Data ganz groß im Trend liegt. Anzahl und Qualität der Mahlzeiten, täglich zurückgelegte Entfernung oder gelaufene Schritte – das alles kann plötzlich ganz leicht erfasst und ausgewertet werden. Das meiste davon muss man zwar nicht unbedingt wissen, toll aber wenn man zumindest die Möglichkeit dazu hat. Heute sollen deshalb einige Gadgets beleuchtet werden, mit denen die komplexe Datenwelt besser gemeistert werden kann.
Die Vitalität am Handgelenk
Nicht ganz neu, aber in Deutschland offiziell erst seit einigen Monaten erhältlich ist das von Jawbone entwickelte Mulifunktions-Armband „Up“. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um einen Bewegungsmesser mit Vibrationsfunktion fürs Handgelenk. Man kann sich also erinnern lassen, dass es mal wieder Zeit für ein wenig Bewegung ist oder das Power-Nap nicht zum Ausschlafen verleitet. Auch das Schlafverhalten lässt sich analysieren. Ab 130 Euro ist es nun auch hierzulande erhältlich und beweist sich laut Testberichten als ganz brauchbar. Leider muss es über Kopfhöreranschluss des Telefons synchronisiert werden, was jedoch der Akkulaufzeit zugutekommt. Ein chinesischer Klon geistert gerade durchs Netz und wird möglicherweise bald billiger zu haben sein.
Medizinischer Tricorder für unterwegs
Mal ehrlich: ein optimaler Arztbesuch läuft so ab wie auf der Enterprise. Rein, scan, raus. Ich möchte fest daran glauben, dass die medizinische Versorgung in absehbarer Zeit auch wirklich so funktionieren wird. Scanadu geht mit dem Scout nun einen kleinen Schritt in diese Richtung: Das Unternehmen möchte einen Medi-Tricorder für die Hosentasche produzieren. Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo kann noch knapp einen Monat lang in das Projekt investiert werden. Für unter 300 US-Dollar habt ihr aber dann die wichtigsten Medi-Infos wie Temperatur, Herz-Frequenz und Sauerstoffgehalt immer Griffbereit, selbstverständlich auch per Smartphone auswertbar.
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Fast food, slow eating
Oft ist ja neuerdings vom Slowfood die Rede. Die dabei gepriesene Langsamkeit stellt aber meist den Aspekt der Zubereitung in den Vordergrund. Wie schnell oder langsam eine Mahlzeit am Ende konsumiert wird spielt eine eher geringere Rolle. Dabei weiß ja eigentlich jedes Kind: langsam essen ist gesund. Mutti war jedoch die einzige, die nicht müde wurde dies zu betonen. Ab sofort kann diese Funktion aber auch Euer Besteck selbst übernehmen. HAPIfork heißt die moderne Gabel und kann noch knapp eine Woche lang auf Kickstarter unterstützt werden. Ausgestattet mit einem Sensor erinnert sie euch per Vibration, wenn ihr mal wieder zu schnell das Essen verschlingt. Ganz billig ist sie dabei jedoch nicht: Inklusive Versand muss man aktuell knapp 115 US-Dollar berappen.
Garten-Kontrolling
Seit es Apps gibt, die Buchen und Birken für mich kategorisieren ist das alles leichter geworden mit der Natur. Ein grüner Daumen ist mir trotzdem noch nicht gewachsen. Dementsprechend klappt das mit dem Balkon manchmal ganz gut, oft jedoch verenden die Pflanzen bevor ihre Zeit eigentlich gekommen ist. Ach, könnten sie doch nur mitteilen was sie brauchen! Geht nicht? Doch. Ab 90 Euro verkauft Koubachi einen Pflanzensensor, der per Wi-Fi Auskunft über Bodenfeuchtigkeit, Lichtintensität und Temperatur gibt. Vor allem hilft er, je nach Situation die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine ähnliche, deutlich günstigere Variante sucht derzeit auf Indigogo Unterstützer. Motes heißen die kleinen Helfer und sind in verschiedenen Ausführungen bereits ab 40 Euro. Lieferkosten sind jedoch nur für Nordamerika angegeben.
Bilder: Jawbone, Scanadu, Kickstarter, Indiegogo