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Musiktipp: Ex-Groupon-Chef Andrew Mason veröffentlicht eigenes Musikalbum und singt euch BWL-Tipps vor

mason Das ist natürlich auch eine Möglichkeit: Wird man von seinem Unternehmen rausgeschmissen, geht man einfach ins Musikstudio und singt sich den Frust von der Seele. Frust ist bei Andrew Masons Album zwar nicht zu hören, dafür aber ein paar mehr oder weniger hilfreiche Tipps, wie man ein Startup führt.

Mason nimmt’s mit Humor: „Hardly Workin’“

Nachdem Andrew Mason Ende Februar von Groupons Aufsichtsrat die Kündigung erhielt, hatte er schon angekündigt, ein eigenes Album aufnehmen zu wollen. Mason hat bekanntermaßen Humor, doch hier meinte es Ernst und nun ist das Werk auf Spotify und iTunes zu hören: „Hardly Workin’“ von Andrew Mason.

Überraschenderweise ist das Album besser, als man es vielleicht erwarten würde. Das liegt aber wohl nicht zuletzt daran, dass der Ex-CEO auch Musik an der Northwestern Universität in Chicago studiert hat. Stilistisch lässt sich „Hardly Workin’“ wohl in Alternative / 80’s Rock einordnen.

Er selbst bezeichnet seinen Sound als „Bob Dylan meets Tony Robbins meets Metallica“. Eine Ballade ist dabei, zwei Duette, Gitarren-Riffs, ein paar Background-Vocals. Im Prinzip ein Album, wie es bei Spotify Tausende gibt: nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.

Business-Tipps vom gescheiterten Praktiker

Das Besondere an dem Album sind aber nicht die musikalischen Feinheiten sondern die Songtexte. Kein Herzschmerz, Liebeskummer oder die typischen nichts-sagenden Rock-Phrasen á la „Rock’n’Roll ain’t noise pollution“. Stattdessen gibt’s für aufmerksame Zuhörer eine Menge Tipps aus der BWL-Vorlesung – auch das hatte Andrew Mason angekündigt.

Hintergrund: Er habe bei Groupon die Personalverantwortung für 12.000 Mitarbeiter gehabt, doch die wären fast alle nicht an Business-Büchern interessiert gewesen. So sei er auf die Idee gekommen, Tipps zur Unternehmensgründung in Reimform zu geben. Und gleich mit der ersten Zeile von „Look no further“ geht’s los:

If you’re seeking business wisdom / You don’t need no MBA

Oder im Song „K.I.S.S.“, der als kleine Hommage an Steve Jobs’ Design-Qualitäten gedacht ist:

Darling complexity will kill you / Your users will be gone in a blip

In „Stretch“ wird’s mal ein bisschen konkreter:

Define your key results / No more than three to five to start / The first quarter takes some time / But subsequently you / Just need to update them

„Management for Dummies“ ist die bessere Investition

Goethe würde sich bei solchen Versen vermutlich im Grabe rumdrehen, aber der hatte ja schließlich auch keine Startup-Erfahrung. Und auch wenn noch bewiesen werden müsste, dass man allein von Masons Songs zum perfekten Manager aufsteigt, so ist zumindest die humorvolle Seite Masons zu erkennen – und das ist ja auch nicht der schlechteste Charakterzug.

Nichtsdestotrotz ist es doch wohl sinnvoller, die 9,99 Dollar in „Management for Dummies“ zu investieren. Wer dennoch nicht auf die Tipps eines rausgeschmissenen Geschäftsführers verzichten will, der immerhin nicht nur eine 6-Milliarden-Offerte von Google ausgeschlagen hat, sondern mal eben auch 80 Prozent des Aktienkurses pulverisierte, kann ja bei Spotify mal reinhören. Wir wünschen viel Spaß!

Bild: Andrew Mason

Über den Autor

Robert Vossen

Robert Vossen hat erst Los Angeles den Rücken gekehrt und dann leider auch BASIC thinking. Von 2012 bis 2013 hat er über 300 Artikel hier veröffentlicht.

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