Kann sich noch jemand an die Zeiten erinnern, an denen man nur alle paar Tage sein Handy laden musste? Eine schöne Zeit. Denn der Smartphone-Besitzer von heute sucht mindestens ein bis zwei Mal pro Tag eine Steckdose. Ein Problem, von dem Hersteller externer Akkus und Ladekabel (man besitzt ja meist mehrere) profitieren. Das Crowdfunding-Projekt GOkey kennt diese Sorgen und möchte sie lösen. Und nicht nur diese.
Kann mehr als eine Kinderüberraschung
Wenn es nach den Erfindern des GOkey geht, soll ihr Gadget ein Schweizer Messer für Leid geplagte Smartphone-Inhaber werden. Denn der Schlüsselanhänger soll vier Dinge auf einmal bieten.
Zuerst soll der GOkey als Batterie dienen. Schließt man sein Handy an, kriegt es wieder Saft für bis zu zwei Stunden Betrieb. Wie viel Energie der GOkey besitzt, erfährt man durch Schütteln des Schlüsselanhängers. Leuchtet ein Lämpchen grün, so ist der GOkey voll, bei einem roten Lichtzeichen benötigt er eine Ladung am Computer.
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Apropos: Hier kommen wir zum zweiten Einsatzgebiet des GOkey – mit seinen zwei Anschlüssen dient er auch als Adapter. Auf seiner Unterseite bietet er einen USB-Anschluss. Je nachdem, für welches der beiden Modelle man sich entscheidet, kann am Kopf ein kurzes Kabel mit Micro-USB oder Lightning herausgezogen werden.
Funktion Nummer Drei: GOkey soll auch über einen internen Speicher verfügen. Es sind drei Größen (8, 16 oder 32 GB) angedacht, welche mit Passwörter verschlüsselt werden können.
Zu guter letzt soll der Tausendsassa auch noch als „Locator“ dienen. Hat man sein Smartphone verlegt, kann der GOkey bei der Suche finden. Einfach den eingelassenen Knopf drücken und das Handy gibt einen Klingelton von sich. Auch umgekehrt soll die Funktion klappen: Hat man seinen smarten Schlüsselanhänger verlegt, kann er mit einer App via Bluetooth wiedergefunden werden. Der Hersteller verspricht einen Radius von 100 Feet (umgerechnet rund 32 Meter).
Skepsis angebracht?!
Das alles klingt fantastisch. In meinen Augen fast zu fantastisch. Ob die GOkey-Erfinder alle ihre interessant klingenden Ideen umsetzen können, müssen sie noch beweisen. Dafür brauchen sie aber erstmals Geld. 40.000 US-Dollar, um genau zu sein. Diese versuchen sie gerade über Indiegogo einzusammeln. Wer hier mindestens 39 Dollar (plus später anfallende Versandkosten) gibt, kann sich einen GOkey vorab sichern. Wenn alles nach Plan läuft, sollen im Januar 2015 die ersten GOkeys ausgeliefert werden.
Ob das klappt? Wie gesagt: Ich bin aufgrund der angepriesenen Vielfalt des Gadgets noch sehr skeptisch. Zumal ich auf die Entwickler einen potentiellen Rechtsstreit zukommen sehe. Es gibt bereits einen gleichnamigen Schlüsselanhänger (mit weniger Funktionen) – allerdings gokey geschrieben.
Bild: GOkey