Grün

So könnt ihr als digitale Nomaden neue Freunde finden

geschrieben von Marinela Potor

“Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen.”

–  Balthasar Gracián y Morales

Ich glaube das trifft besonders auf Freundschaften mit digitalen Nomaden zu. Denn digitale Nomaden bilden und pflegen Freundschaften ganz anders als sesshafte Menschen. Für uns ist es normal, dass wir unsere Freunde vielleicht ein Mal im Jahr sehen und dazwischen vielleicht nur ein paar Emails schreiben. Dennoch denke ich, dass die Tür zu einer Freundschaft mit einem digitalen Nomaden immer besonders weit offen steht. Denn wir sind offene, aufgeschlossene und von Natur aus neugierige Menschen, die gerne andere kennen lernen und auch schnell Freundschaften schließen.

Doch Freundschaften sind für die meisten anderen Menschen einfach ortsgebunden: Man trifft sich zum Shoppen, geht gemeinsam aus oder kocht zusammen. Viele Dinge, die eine Freundschaft lebendig machen, sind für digitale Nomaden auf den ersten Blick nicht ganz so einfach. Wir leben nun mal selten jahrelang an einem Ort, um so traditionelle Freundschaften knüpfen zu können. Wie kann man es also als digitaler Nomade trotzdem schaffen, andere nette Menschen kennen zu lernen und auch von unterwegs aus, Freundschaften zu schließen?

Nutzt eure Netzwerke

Als digitale Nomaden lernt ihr automatisch viele Menschen aus aller Welt kennen. Nutzt diese Kontakte, wenn ihr reist oder an einen neuen Ort zieht. Hat nicht jemand, den ihr kennt dort Freunde, die er euch vorstellen kann? Es ist immer etwas ganz anderes, an einen Ort anzukommen, an dem ihr schon jemanden kennt – und sei es selbst nur ein Freund von einem Freund. Das macht den Einstieg viel leichter, man wird gleich ins Leben des Ortes reingespült und umgeht so die erste unbequeme Touristen-Eingewöhnungsphase. Darüber hinaus ist es natürlich immer hilfreich, an einem unbekannten Ort, Kontake zu Locals zu haben.


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Hostels statt Hotels

Als digitale Nomaden tendieren wir eher dazu, uns in ruhigen Hotels oder Airbnb Unterkünften einzuquartieren, einfach weil es sich dort unterwegs konzentrierter arbeiten lässt. Doch gerade wenn ihr allein reist, fühlt man sich so auch schnell einsam. Brecht diese Routine ab und zu mal auf und übernachtet mal ein paar Nächte im Hostel. Ihr müsst ja gar nicht in einem Dorm schlafen, die gemeinschaftliche Atmosphäre von Hostels reicht oft schon, um andere Menschen kennen zu lernen. Auch hier müssen natürlich nicht gleich Freundschaften für’s Leben entstehen, aber eine Umgebung voller quirliger, netter Menschen heilt den einsamen Nomaden-Blues sehr schnell. Wenn ihr mehrere Monate an einem Ort seid, zieht in eine WG oder in einen Coliving Space. Auch so könnt ihr damit gleich viel schneller neue Kontakte knüpfen.

Social Media Gruppen

Ich kann immer nur empfehlen, sich in lokale Social Media Gruppen einzuklinken, bevor man an einen Ort reist. Das kann die örtliche Facebook-Gruppe sein, Couchsurfing oder auch spezielle Nomaden-Netzwerke. So lernt ihr sehr schnell nicht nur andere Menschen, sondern auch andere digitale Nomaden  kennen. Ich habe es mir auch angewöhnt, auf Facebook zu posten, wo ich gerade bin. Hier ist es mir schon oft passiert, dass ich kurz danach eine Nachricht von einem Freund bekommen habe, der auch zufällig gerade am selben Ort war. So könnt ihr nicht nur neue Freundschaften schließen, sondern auch mit alten Freunden in Kontakt bleiben.

Coworking Spaces

Wenn ihr gerade neu an einem Ort angekommen seid, sind Coworking Spaces ein sehr guter Einstieg, um andere nette Leute in der Stadt kennen zu lernen. Hier findet ihr schnell andere digitale Nomaden und für mich ist das Schöne an Coworking Spaces, dass eigentlich auch immer etwas los ist. Vom Grillfest bis zum gemeinsamen Filmabend werden immer viele Aktivitäten geplant, sodass man seine Coworker nicht nur besser kennen lernen kann, sondern dazu auch noch viel Spaß dabei hat.

Events für digitale Nomaden

Wenn ihr in kurzer Zeit sehr viele andere digitale Nomaden kennen lernen möchtet, dann solltet ihr nach speziellen Events suchen. Gibt es eine Coworkation, die euch anspricht? Wollt ihr euch auf die Nomadcruise einlassen oder sogar auf einem Coboat mitsegeln? Hier trefft ihr automatisch andere digitale Nomaden, die, genau wie ihr auch, offen für neue Bekanntschaften und Freundschaften sind.

Besucht eure digitalen Nomadenfreunde

Solche Events sind nicht nur eine tolle Möglichkeit, um Freundschaften zu schließen, sondern auch, um  neue Reiseziele zu finden – um dort digitale Nomadenfreunde, die man kennen gelernt hat, zu besuchen. Nutzt euer Potential als Ortsunabhängige! Wenn ihr euch einsam fühlt, plant einfach eine Reise, um Freunde an anderen Orten zu besuchen.

Reist an die Hotspots

Gerade wenn ihr Neulinge seid und euch erstmal langsam an das ganz digitale Nomadenleben herantasten möchtet, sind Hotspots für digitale Nomaden ein guter Einstieg. Hier findet ihr wahrscheinlich schneller als ihr denkt andere Nomaden und könnt so sehr schnell neue Bekanntschaften schließen.

Geht mit einem Lächeln durch die Welt

Zum Schluss der wichtigste Tipp: Geht mit einem Lächeln durch die Welt! Nutzt spontane Interaktionen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Natürlich ergibt sich nicht aus jedem netten Gespräch gleich eine Freundschaft, aber sicher ist auch: Wenn ihr immer grimmig schaut und nie den Kontakt zu anderen sucht, findet ihr garantiert keine Freunde.

Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.

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