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Kommentar: Wohin mit dir, Facebook?

Guido Augustin
Aktualisiert: 11. Januar 2017
von Guido Augustin
Facebook testet in einem Beta-Test Sternbewertungen in Anzeigen.
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Was haben wir gejubelt über das Web 2.0, weil es die Welt demokratisiert. Doch wir haben uns schrecklich getäuscht. Zuckerbergs Mission, jedem auf der Welt eine Stimme zu geben, stürzt die Menschheit ins Unglück. Es ist der Neubau des Turms zu Babel – ein Projekt, das ja bekanntlich schon einmal für ziemlich Ärger gesorgt hat. Ein Kommentar.

In Babel sprachen alle die gleiche Sprache

Dereinst, so erzählt das 1. Buch Mose, war die Menschheit einig und alle sprachen eine Sprache. Nimrod war ihr König. Doch der war immer noch sauer auf Gott, weil er Nimrods Vorfahren in der Sintflut hatte ertrinken lassen. Also wollte der König Gott zeigen, wo der Hammer hängt und begann einen gigantischen Turmbau, so hoch, dass Gottes Wasser die Menschen nicht mehr erreichen konnte. Das war gar nicht Gottes Humor, er schniggte den Turm um, gab den Menschen verschiedene Sprachen, so dass sie einander nicht mehr verstanden und verteilte sie auf der ganzen Welt – die babylonische Sprachverwirrung.

Was haben wir geschwärmt: Endlich ein Rückkanal, nicht mehr die gefilterten Wege der Informationsverteilung. Endlich konnten wir in Echtzeit in einen Dialog eintreten und vor allem: Jeder sein eigener Verleger, so ein Blog, ein Social-Media-Profil, schnell gemacht und schon hört die ganze Welt zu – wenigstens theoretisch. Wir haben Geschichten erzählt von Schulmädchen, deren Systemkritik sie bis in die großen TV-Talkshows brachte, von Sexismus-Debatten (#Aufschrei), die die Kraft hatten, Gesellschaften zu verändern, von Regierungssprechern, die dem einfachen Bürger über Twitter antworteten.

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Von Märchen zu Web 2.0

In einem Vortrag unter dem Titel „Märchen 2.0“ zeige ich Parallelen auf zwischen der archaischen Situation der Märchenerzähler, deren Geschichten von Dorf zu Dorf zogen, Sender und Empfänger räumlich und zeitlich vereint. Dann kam die Verschriftlichung (Bibel, Koran, Ilias, Beowulf, …), dann die ganze Medien-, IT- und Online-Welten – in denen Sender und Empfänger über Jahrhunderte entkoppelt waren. Bis letztlich das Web 2.0 die Ursprungssituation wieder herstellte, Sender und Empfänger im (virtuellen) Raum in Echtzeit wieder vereinte. Toll, oder?

Ich habe dabei jedoch zwei Aspekte außer Acht gelassen: Unser Hirn hat sich seit Hunderttausenden von Jahren nicht verändert, während die Entwicklung der Kommunikation immer schneller wird. Wir können ja nicht einmal zwischen Gefahr und Risiko unterscheiden. Angriff, Verstecken, Flucht – unser Stammhirn kennt nur diese Möglichkeiten.

Außerdem habe ich nicht bedacht, dass es einen himmelweiten Unterschied macht, ob eine Geschichte zwischen zwei Bergspitzen im Tal bleibt oder sich zwischen zwei Polen über die ganze Welt verbreitet. Aus einem regionalen Thema kann so ein internationaler Flächenbrand werden, der Blick auf die Persönlichkeitsstruktur der weltgrößten Herrscher über Atomarsenale lässt nichts Gutes erahnen.

Dann kam Zuckerberg: „Meine Arbeit ist es, die Welt miteinander zu verbinden und jedem eine Stimme zu geben“.

Facebook als neuer Turmbau zu Babel

Wir fordern verzweifelt Medienkompetenz, sind doch selbst überfordert und sehen ratlos zu, wie Zuckerberg mit seiner weltumspannenden Plattform Facebook der Menschheit einen babylonischen Turm hinstellt, bis zum Himmel hoch, auf der alle eine Sprache sprechen. Sie ermöglicht gezielte Desinformation interessierter Kreise, entzieht sich jeder professionellen Kontrolle und legt in Diskursen, die den Namen nicht mehr verdienen, das Schlimmste im Menschen bloß.

Jeder ist sein eigener Verleger – und jeder ist sein eigener Populist. Auf dieser Plattform treffen sich Milliarden Menschen jeden Tag und allzuoft sind Begegnungen dabei, die im richtigen Leben niemals stattfänden, weil menschliche Instinkte sie verhindern. Wenn mir auf der Straße jemand entgegenkommt, der mir nicht gefällt (oder sein Hund), sehe ich ihn von weitem und kann präventiv die Seite wechseln.

In sozialen Netzwerken geht das nicht. Und wenn ich erstmal auf einen geprallt bin, der allem widerspricht, was ich über Anstand, Kultur und Menschlichkeit weiß, ist es zu spät. Ja, ich kann ihn löschen, sperren, melden. Aber er ist schon in meinem System und so schnell werde ich ihn emotional nicht mehr los.

Deswegen habe ich mich zuletzt weitgehend aus Debatten herausgehalten, weniger Timeline gelesen und nichts vermisst. Was ich als Diskurs kenne ist schwer krank auf Facebook und ich bewundere all jene, die sich immer wieder mutig und mutwillig in die tosende Brandung stürzen und sie auszuhalten glauben.

Bildung als Makel

An dieser Stelle sollte eigentlich die Schlussfolgerung stehen. Ich habe aber keine. Ich mag Facebook nicht abschalten, weil ich es professionell gerne nutze und schätze; ich treffe dort alte Freunde und manchmal neue. Doch ich verzweifle zugleich daran und stehe sprachlos vor einer Entwicklung, die sich im vergangenen halben Jahr beschleunigt zu haben scheint, bin allzu oft blank entsetzt, wie Menschen (!) miteinander umgehen, selbst wenn sie vieles gemeinsam haben.

Ich mache mir große Sorgen über den seelischen Zustand unserer Gesellschaft, wenn unterschiedliche Meinungen regelmäßig zu übelsten persönlichen Diffamierungen führen, wenn allzuoft keine inhaltliche Auseinandersetzung möglich scheint und wenn Bildung, Wissen und Recherche zum Makel werden.

Auch interessant: Mein Facebook gehört mir! Warum es meine Aufgabe ist, mich von Freunden zu trennen

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THEMEN:FacebookKommunikation
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vonGuido Augustin
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Guido Augustin (guidoaugustin.com) denkt so klar, dass er als Autor lebt. Er teilt seine Gedanken in wöchentlichen Kolumnen auf "Guidos Wochenpost", in seinem Podcast, in Büchern, Vorträgen und launigen Moderationen.

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