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Schalke 04 & Co.: Beispiele für smarte Sportbekleidung

Schalke 04 & Co.: Beispiele für smarte Sportbekleidung
Pexels
geschrieben von Philipp Ostsieker

Der FC Schalke 04 setzt mit seinem smarten Trikot eine kleine Revolution in Gange. Wir zeigen eine Auswahl der spannendsten Wearable-Technologien für Sportbekleidung.

Die Bundesliga-Saison neigt sich dem Ende zu. Obligatorisch präsentieren die Klubs nach und nach ihre neuen Trikots. Fans und Medien diskutieren dann vor allem über die Optik. Denn über Geschmack lässt sich bekanntlich wunderbar streiten.

Schalke 04 als Innovationsführer

Der FC Schalke 04 hingegen rückt die Funktionalität in den Vordergrund. Gemeinsam mit AllyouneedFresh möchten die Knappen ihren Fans in Zusammenarbeit den Stadionbesuch verschönern. AllyouneedFresh ist ein Online-Marktplatz, der zur Deutschen Post AG gehört. Dieser ist ab 2017/18 neuer Trikotärmel-Sponsor von Schalke 04. Der Vertrag ist auf vier Jahre festgelegt und soll dem Klub zwischen 20 und 22 Millionen Euro einbringen.

Spannend für die Fans: Das neue Trikot bietet eine bequeme Zusatzfunktion: In dem Sponsoren-Logo auf dem Ärmel wird ein Chip mit Bezahlfunktion eingebunden sein. Mit diesem Chip können alle Fans mit ihrem Trikot in der Veltins-Arena zahlen. Der integrierte Chip befindet sich aktuell in der Entwicklungsphase und kann sowohl gelesen als auch beschrieben werden – eine bisher einzigartige Innovation. Zusätzlich planen beide Partner viele weitere Aktionen, um die Zusammenarbeit mit Leben zu füllen.

S04-Marketingvorstand Alexander Jobst: „Wir freuen uns sehr, mit AllyouneedFresh einen langfristigen Partner mit höchster Reputation für uns gewonnen zu haben und sind stolz, mit dem im Trikot integrierten Chip mit Bezahlfunktion eine Weltneuheit präsentieren zu können. Dies unterstreicht einmal mehr unsere Position als Innovationsführer der Bundesliga.“

NFL: Winzige Sensoren unterm Schulterpolster

Schon als die Denver Broncos im Super Bowl 50 (2016) die Carolina Panthers besiegten, trug jeder Spieler winzige Sensoren unter jedem seiner Schulterpolster. Während des Spiels sendeten diese Sensoren fünfzehn Signale pro Sekunde an Dutzende von Empfängern im Levi’s Stadium. Die entsprechenden Werte konnten genau darstellen, wo sich ein Spieler befand, wie hoch seine Geschwindigkeit war oder die Richtung, in die er lief.

Die Sensoren kommunizieren mit einem Radiofrequenz-System (RFID), aufgebaut vom Unternehmen Zebra Technologies, das seit 2014 Partner der NFL ist und das System in 18 Stadien etabliert hat. Mittlerweile sind alle NFL-Stadien abgedeckt, zusätzlich sind auch das Aloha Stadium auf Hawaii (Austragungsort des Pro Bowl) sowie das Londoner Wembley Stadium (wo in der letzten Saison drei NFL-Spiele ausgetragen wurden) involviert.

In der letzten Saison entwickelte Zebra zudem einen Football mit RFID Feature, mit dem die NFL-Klubs in Vorbereitungsspielen sowie bei Thursday Night Football spielten.

Der AIO Smart Sleeve

Trotz einer gescheiterten Kickstarter-Kampagne, will Komodo Technologies weiterhin einen Kompressionsärmel entwickeln, der EKG-Technologoie nutzt, um die Herzfrequenzaktivität zu messen.

Neben der Herzfrequenz, soll es den Schlaf überwachen sowie die Trainingsintensität. Es soll zwei verschiedene Modelle geben. Der AIO Smart Sleeve hat zudem Sensoren, um die Körpertemparatur, die Luftqualität sowie UV-Strahlung zu überwachen.

Es klingt vor allem nach einem perfekten Produkt für Fitness-Enthusiasten. Das Startup hinter AIO hofft aber, dass ihr Produkt Stresslevel messen und sogar Herzerkrankungen messen kann.

Die Beispiele sind in ihrer Entwicklung und Anwendung verschieden. Gemein haben sie eine große Vision. Sehr umfangreiche und valide Daten können zwar kurzfristig ermittelt werden. Perspektivisch müssen anwendbare Ergebnisse für Personen geliefert werden, die nicht zwangsläufig einen Studienabschluss in Mathematik oder Statistik vorweisen können.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.

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