Die NBA ist die mächtigste Sportorganisation in China. Dies geht aus einem neuen Report hervor, der die Online-Performance sowie den Einfluss von Sportmannschaften und Spielern analysiert.
Der Report NBA Red Card ist der erste seiner Art, der den Online-Einfluss der Basketball-Liga analysiert und zeigt, wie diese das Wachstum des Sports in ganz China durch seinen großen Einfluss auf die Marketingstrategien der NBA-Teams voran treibt.
Das globale Marketing-Monopol der NBA, das es einem Team ermöglicht, sich innerhalb eines 150-Meilen-Radius einzeln zu vermarkten, gibt der Liga die Befugnis, die Mehrheit der Inhalte über ihre Social-Media-Kanäle zu verteilen und ermöglicht es, eine stärkere Bindung zu den Fans aufzubauen.
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Das WeChat-Konto der NBA ist der Sport-Account mit den meisten Followern auf der Plattform. Auf der Plattform Weibo hat die NFL mit mehr als 33 Millionen sogar mehr Anhänger als auf Twitter.
Wer sich noch umfassender mit der NBA beschäftigen möchte, sollte unbedingt in diese Folge des Sports Maniac Podcasts hinein hören. Daniel Sprügel spricht mit Maik Matischak, Associate VP Communications bei der NBA.
NBA Red Card verrät Erfolgsrezept
Der Report begründet die Popularität der NBA mit ihrer langjährigen Präsenz in China, ihrer finanziellen Macht sowie der digitalen Innovationen, vor allem im Rahmen der fünfjährigen Partnerschaft mit dem Internet-Riesen Tencent Sports, welche die digitalen Bewegtbildrechte für alle NBA-Inhalte beinhaltet.
Der Report beinhaltet zudem, dass die Golden State Warriors online das einflussreichste Team in China sind, weit vor den Cleveland Cavaliers, den Houston Rockets, den LA Clippers und den LA Lakers.
Der Bericht unterstreicht auch das Phänomen, wonach chinesische Fans ihr Team in Abhängigkeit von ihrem Lieblingsspieler wählen. Trotz seines Basketball-Ruhestands bleibt Kobe Bryant online der populärste Basketball-Star in China, gefolgt von Stephen Curry. Jeremy Lin, Stephon Marbury und Dwyane Wade komplettieren die Top-5.
NBA erfolgreicher als Bundesliga & Premier League
NBA Red Card ist der neueste Bericht von Mailman, der digitalen Sportmarketing-Agentur, die auch hinter dem Red Card Report steht, der sich mit dem Status Quo europäischer Fußballorganisationen in China beschäftigt.
Der aktuelle Bericht vergleicht die NBA mit den europäischen Fußballligen und merkt an, dass die NBA etwa fünfmal mehr Anhänger hat als alle europäischen Fußballligen zusammen. Allerdings sind die europäischen Fußballvereine einflussreicher als ihre Kollegen in der NBA, vor allem wegen der Mannschaftsinvestitionen im chinesischen Markt. Vierzehn europäische Fußballvereine besuchten China im Jahr 2017.
Andrew Collins, Gründer und CEO der Mailman Group gegenüber The Drum: „In den letzten 5 Jahren hat die NBA ihre Online-Präsenz durch große Partnerschafts-Deals mit Marktführern wie Internet- und Gaming-Riese Tencent und Chinas Lieblings-Microblogging-Plattform, Sina Weibo ausgebaut.“
„Die Ergebnisse der Partnerschaft mit Weibo sind bereits sichtbar, während der Playoffs erzielte der NBA-Social-Account 2,9 Milliarden Video Views und 15,5 Milliarden Hashtag-Erwähnungen. Zuletzt organisierte die NBA ein lokales 5v5-Turnier in Peking und strahlte alle Spiele online auf Weibo aus und setzt für alle anderen Sportorganisationen in China eine neue Benchmark.“
Fokus auf Liga, Team oder Spieler?
„Die NBA steht aber auch zukünftig vor Herausforderungen. Eine aufkommende Tendenz ist, dass Teams und Spieler zunehmend auf den Aufbau ihrer eigenen digitalen Ökosysteme in China konzentriert sind. Während die Spieler bereits frei sind, dieses langfristige Ziel zu verfolgen, stehen die Teams vor einer Reihe von Einschränkungen seitens der NBA. Die NBA hat deutlich gemacht, dass sie beabsichtigt, alle digitalen und sozialen Medien der Teams in China zu verwalten.“
„Dieser Ansatz wird eine starke Online-Präsenz für alle 30 Teams gewährleisten, aber es kann auch dazu führen, dass ein Mangel an Personalisierung und Differenzierung zwischen den Accounts entsteht, sich also einige Teams nicht bestmöglich positionieren können“, so Collins.
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