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Siemens liefert Airport-Mobile für Bangkok

Der People Mover für Bangkok (Bild: Siemens)
Der People Mover für Bangkok (Bild: Siemens)
geschrieben von Ekki Kern

Weiterer Auftrag aus Fernost: Siemens ist mit der Lieferung eines vollautomatischen sogenannten People Mover für den Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok, Thailand beauftragt worden.

Der „Airval“ soll den derzeitigen Flughafen-Terminal mit dem neuen Satelliten-Terminal verbinden. Die Strecke ist rund einen Kilometer lang, hat vier Spuren und zwei Stationen. Siemens liefert insgesamt sechs zweiteilige Fahrzeuge sowie die funkbasierte Zugsteuerung (Communication Based Train Control, CBTC) für den vollautomatischen Betrieb.

Details zum People Mover (Grafik: Siemens)

Details zum People Mover (Grafik: Siemens)

Das „Airval“-System ist schienengeführt und zeichnet sich durch kurze Zugfolgezeiten, schnelle Beschleunigungs- und kurze Abbremsphasen aus. Mit der Gummibereifung könne es besonders gut Steigungen überwinden, in engen Kurvenradien sei der „Airval“ deutlich leiser als andere Schienensysteme, sagt Siemens. Innovative Energiespeicher- und Energierückgewinnungssysteme würden zudem eine hohe Effizienz ermöglichen.

Mehr als 3000 Passagiere pro Stunde

Die Airval-Züge für Bangkok können zu Hauptverkehrszeiten angeblich bis zu 3.590 Passagiere pro Stunde und Fahrtrichtung befördern. Sie sollen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche in Betrieb sein, „um die schwankende Nachfrage am Flughafen zu bewältigen“, heißt es. Große Türen und Flure sollen das Ein- und Aussteigen beschleunigen und bieten Platz für Gepäck.

Siemens hat in den vergangenen Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Bangkoks Nahverkehr gespielt – von Metro-Systemen bis hin zum „Skytrain“ und „Airport Rail Link“. Vollautomatisierte Val-Systeme von Siemens sind bereits an den Flughäfen Charles de Gaulle und Orly in Paris sowie am O’Hare-Airport Chicago im Einsatz. Sie sind auch als Metro-Linien in Betrieb, zum Beispiel in den französischen Städten Lille, Rennes und Toulouse, in der südkoreanischen Stadt Uijeongbu sowie im italienischen Turin.

Die Verfügbarkeit der in Betrieb stehenden Val-Linien liege bei mehr als 99,8 Prozent, sagt Siemens. Die People Mover, heißt es, würden im Siemens-Werk in Wien produziert. Ihre Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.

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Über den Autor

Ekki Kern

Ekki ist Medienjournalist und probiert Technologien gerne aus, entdeckt dabei aber nicht selten die Vorzüge des Analogen. Diskutieren über das alles kann man mit ihm ganz hervorragend, für die Zeitung schreibt er über Medien und Verbraucherthemen, privat für seinen Watchblog Radiowatcher.